Kapitel 16

1.5K 54 2
                                    

Ich starrte angestrengt auf meine Hände und versuchte die Übelkeit zu ignorieren. Schwarze Pünktchen tanzten am Rande meines Sichtfeldes und ich blinzelte. Und blinzelte noch einmal. Und sie waren immer noch da. "Oh Gott." fluchte ich. 

Bis jetzt war ich noch nicht sonderlich oft in Ohnmacht gefallen, aber hier, auf dem London Eye, war ich bis jetzt auch noch nie gewesen. 

Die schwarzen Pünktchen wurden zu Punkten und füllten immer größere Bereiche meines Sichtfeldes aus und ich klammerte mich an Louis' T-Shirt. 

"Oh no." War das einzige, was er noch herausbrachte, bevor die schwarzen Pünktchen mein Blickfeld komplett ausfüllten und da nichts mehr war. Gar nichts. 

"Going for a ride in the London eye with a person like her, wasn't the best choice." "I couldn't known that it would be that bad." What do you mean with that bad?" "She told you, she was afraid of heights and stuff and you had nothing better to do than urging her to go to the London eye with us? Really?" "I i-" 

"Enough!" Warme Hände tasteten an meiner Stirn, meinen Schläfen entlang und ich blinzelte. "She's awake!" Rief Millie sichtlich erleichtert und musterte mich. "You look quite pasty." bestätigte sie meine Vermutungen mit einem schiefen Grinsen. 

Wir saßen auf einer Bank am Ufer der Themse, besser gesagt, ich hatte bis gerade auf der Bank und Millie Schoß gelegen, was mich dazu brachte, mich ruckartig aufzusetzen.

"Fuuck." stieß ich aus, als mir ein stechender Kopfschmerz durch den Schädel fuhr. "Headache?" wollte Caroline links von mir wissen. 

Ich nickte nur und schaute zu Millie die einem Ticketverkäufer zuwinkte und einen Daumen nach oben zeigte. Er war wahrscheinlich aufmerksam geworden, als vier Teenager ein weiteres, bewusstloses Mädchen aus einer Kabine herausgetragen hatten.

Doch ich stand auf und ging auf den Typen zu, der an dem ganzen Schlamassel schuld war. Er hatte die Hände in die Jackentaschen gestopft und schaute auf die Themse. Jill stand dicht neben ihm. Sehr dicht. 

"Assh*le." Ich stemmte die Arme in die Seiten und starrte ihn an. Er schaute mich verwundert an. "Why?" "You - you brought me against my will in this f*cking Ferris wheel. You knew I was afraid of that and you urged me. That's just-" Ich wusste nicht mehr, was ich sagen wollte und boxte im auf die Brust, nicht fest, aber genug, um ihn zu überraschen. 

Er schaute mich mit seinem unschuldigsten Lächeln an. "I didn't knew you were scared of Ferris wheels." "I told you several times!" Wir starrten uns an. Auf einmal kam mir mein Verhalten etwas seltsam vor. Was er jetzt von mir dachte? Egal. Ich würde jetzt nicht klein beigeben. 

Why did you do that to me?" wollte ich stattdessen wissen. "It was a test." "A test?" wollte ich ungläubig wissen. Das wurde ja immer besser. "I guess, I failed." "No, you actually don't. I thought you were lying as you said you were afraid of heights, because all girls tell me that." 

"Whatever. That was mean, and rude and -." Mir fiel keine weitere Beleidigung mehr ein, da mich ein gewisses schokoladenbraunes Augenpaar ziemlich aus dem Konzept brachte. 

Ich stampfte mit dem Fuß auf und warf ihm einen letzten hasserfüllten Blick zu, bevor ich mich ruckartig umdrehte und zu Caroline und Millie ging, die auf mich gewartet hatten. 

"Und wie war deine Städtetour? Schick mal ein paar Fotos rüber pls." Wollte Maja am Abend von mir wissen. Ich schickte ihr ein paar Fotos von mir auf der Tower Bridge und verschwieg den Vorfall am London Eye, genauso wie ich es schon bei meinen Eltern getan hatte.

"MOOOOOOOMMMENNNTTTTTTT." ploppte eine Nachricht keine zehn Sekunden später auf meinem Bildschirm auf. "HÄÄÄÄÄÄ?" -eine weitere. 

Nach einigen Nachrichten, in denen Maja ihre Verwirrung in Worte zu fassen versuchte rief sie mich schließlich an. "DU WARST NICHT ERNSTHAFT MIT LOUIS PARTRIDGE AUF EINER LONDONER STADTTOUR?" schrie sie ins Mikrofon und ich musste es zwanzig Zentimeter von meinem Ohr weghalten, um die Gefahr eines ernsthaften Hörschadens zu mindern.

Louis Partridge FF✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt