Kapitel 28 "Der Herrscher"

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Das Bild, was sich ihnen bot, war absolutes Chaos. Es war, als würde der Himmel brennen. Wie lange waren sie in der Höhle gewesen? Das Wasser im See der Toten hatte sich pechschwarz gefärbt. Durch das einst glasklare Wasser konnte man nun keinen Grund mehr sehen. Am blutroten Himmel schlängelten sich Rauchwolken hinauf. Durch die Luft flogen Drachen und spähten Feuer. Irgendwo wurde ein Netz in die Luft geworfen und holte einen der Drachen unsanft auf den Boden. Die Erde bebte unter seinem Sturz. Riesen, die ähnliche Rüstungen trugen wie Joshua, stampften über das Schlachtfeld. Sie wurden, ähnlich wie die Drachen, zu Fall gebracht und standen unter Beschuss, sobald sie den Boden berührten. Schreie erfüllten die Luft und unter ihnen erkannten sie die wenigen Verbündeten, die sie noch hatten. Sie wehrten sich mit Allem, was sie hatten. Naara und Elys standen Rücken an Rücken und versuchten sich gegen eine Gruppe von, bis an die Zähne bewaffneten, Männern zu wehren. Sie sahen aus wie Söldner. Irgendwo versuchte König Arthur, der eine zu große Rüstung trug, König Jason zu befreien. Der goldene Drache, war in einem der Metallnetze gefangen und konnte sich nicht befreien. König Tyre feuerte einen Pfeil nach dem anderen auf alle Anhänger ab, die sich ihm nährten. Doch gegen ihre Schusswaffen hatte er keine Chance.

„Was hat er getan?" fragte Anna tonlos.

„Das, was er gesagt hat, dass er tun würde." antwortete Natalie ernst. „Heris zerstören."

„Und wie halten wir ihn auf?" Stefanie sah in die Runde.

„Wir brauchen einen Plan." entschlossen trat Jonas nach vorne. „Wir wissen nicht genau, wer von unseren Verbündeten noch...", er wollte es nicht aussprechen, „noch da ist. Die, die noch da sind, haben mit sich zu tun. Also rechnen wir nur mit uns."

Alle nickten bedrückt, aber verständnisvoll.

„Anna, Justine, Stefanie. Ihr versucht so viele von Leichenbergers Anhängern auszuschalten. Egal wie."

„Okay. Aber die Waffen..."

„Wie sagt man so schön? Learning by doing? " warf Joshua ein. Die Mädchen wussten, sie hatten keine andere Wahl. Sie mussten ihr Bestes geben. Auch wenn es ihr Ende bedeutete. Diese wunderschöne Welt, die sie kennenlernen durften, war noch nicht bereit zu enden. Nicht so und nicht jetzt.

„Natalie und Joshua werden versuchen gegen Leichenberger zu kämpfen."

„Äh, kurze Frage.", Joshua hob die Hand, „Wie?"

„Joshua, du bist buchstäblich ein Riese." Jonas sah ihn vorwurfsvoll an.

„Ja, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er die gesamte Magie zur Verfügung hat. Und meinem Volk geht es da auch nicht anders. Sie sind auf Riesen, Drachen und alles andere vorbereitet." verteidigte er sich.

„Äh, dazu hätte ich eine kurze Frage." mischte sich Justine ein. „Wie funktioniert das ein Riese zu sein? Bist du nur groß, oder...?"

„Oh, habt mich nicht im Thronsaal gesehen? Ihr wisst schon, als alles eingestürzt ist?" antwortete Joshua und sah Natalie anklagend an. Diese bemerkte das jedoch nicht, sie sah besorgt auf die Schlacht unter ihnen. Jonas entgegnete: „Er ist groß, sehr groß sogar und stark, so übermenschlich stark und fast unverwüstlich, außer man weiß, wo man angreifen muss." Er deutete auf das Schlachtfeld. „So wie die anderen Riesen."

„Ah, wie bei Achilles, hat er eine Schwachstelle. Den Nacken, nehme ich an?"

Joshua strich sich verlegen über besagte Stelle. „Eher wie bei Siegfried, dem Drachentöter. Zwischen den Schulterblättern."

„Ah, und warum?"

So langsam wurde Jonas ungeduldig. „Habt ihr vergessen, dass unsere Welt am Abgrund steht?!" unterbrach er die Fragerunde laut.

Das verlorene Königreich - Das gebrochene HerzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt