»48« Es ist noch nicht vorbei

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Achtung! Ihr Lieben. Ich weise aus Respekt auf einige Leser ein weiteres Mal darauf hin, dass in dieser Geschichte nicht alles leicht zu verdauen ist. Besonders in diesem Kapitel. Ihr seid hiermit gewarnt.

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𝕃 𝔸 ℝ 𝔸

„Lara."

„Du schon wieder?", rufe ich fassungslos und bleibe stehen. Da entscheidet man sich eben einen kleinen Spaziergang zu machen und schon wird man wieder von einem Psycho abgefangen. Hulk sieht mich streng an. Inzwischen lässt er überhaupt nicht mehr locker. Egal, wohin ich gehe, überall ist er auch! Und ständig will er, dass ich ihm folge, doch ich weigere mich.

„Lara, ich brauche deine Hilfe. Und du wirst es nur verstehen, wenn ich es dir erzähle. Also lasse mich wenigstens erklären, wieso und was ich von dir haben will. Gebe mir nur zehn Minuten deiner Zeit", entgegnet er. Gott, wie kann man nur so hartnäckig sein?! Geht der Typ sich nicht selbst auf die nerven?

Vielleicht werde ich ihn so ja ein für alle Mal los...

Ich habe keine Lust mehr ständig von ihm verfolgt zu werden. Dann höre ich ihn mir eben kurz an und zeige ihm sodann den Vogel. So ein Idiot aber auch.

„Nur zehn..."

„Also gut. Zehn Minuten und keine Sekunde länger", unterbreche ich ihn nickend und reibe mir ein letztes Mal über die Arme, ehe ich ihm folge. Zwar weiß ich nicht, wohin er mich führt, doch kann ich mir bereits denken, dass es zur gegnerischen Kampfhochschule geht. Er will mich sicher wieder darum bitten, dass ich etwas für ihn tue und mein Gefühl sagt mir, dass es noch immer um Danny geht. Oder das, was Danny haben soll, da es ja angeblich Hulk gehört.

„Vielen Dank. Das schätze ich sehr wert."

Ich erwidere nichts darauf. Ich habe gar keine Lust mich mit ihm zu unterhalten und möchte eigentlich nur, dass er mir sagt, was er will, sodass ich gleich wieder gehen kann.

Wie bereits geahnt, geht es wieder zur gegnerischen Kampfhochschule in den Friedhof, bei dem wir zuletzt schon gewesen sind. Wie auch beim letzten Mal bekomme ich eine Gänsehaut, als die verrosteten Tore des Friedhofs mit einem lauten Quietschen geöffnet werden. Schluckend streiche ich mir die Haare zurück, die ich mir gestern erst wieder blond gefärbt habe. Das Grün wuchs zu sehr raus und mit meinem Blond sah das unglaublich hässlich aus, weswegen ich sie nun doch gefärbt habe. Und die Spitzen sind auch ab. Hach, Susi die Friseurin. Zuerst weigerte sie sich, mir die Haare zu schneiden und zu färben, doch ich winkte ab. Mein Gott, so viel wird schon nicht schief gehen und ich behielt recht - auch wenn eigentlich ziemlich viel hätte schief gehen können. Man muss ja nicht immer vom Schlimmsten ausgehen.

Außerdem hat Danny auch wieder seine natürliche Haarfarbe. Susi erzählte mir, dass er wohl zum Friseur ist und ein Mittel benutzt hat, dass die Farbe rauswäscht. Wieso er es nicht schon eher gemacht hat, verstehe ich nur nicht. Naja, als ich das jedenfalls hörte, wollte ich auch nicht mehr diese Farbe tragen. Auch wenn ich für einen Moment darüber traurig war. Irgendwie fand ich es toll, dass wir die selbe Haarfarbe trugen und somit immer in Verbindung standen...

Mit mir reden will er anscheinend auch nicht mehr... Obwohl ich mir vornahm, ihn anzuhören, sobald ich mit der Prüfung durch bin. Tja, das war nicht mehr nötig, denn er kam nicht mehr auf mich zu. Und ich traue mich nicht einfach auf ihn zuzugehen...

Hulk - oder Zach - bleibt plötzlich mitten im Weg stehen, sodass ich ebenso gezwungen bin stehen zu bleiben. Verwirrt starre ich ihn an, doch er dreht sich gar nicht erst zu mir um. Hat er was gesehen? Etwas komisches gehört? Ich lasse meinen Blick über die verlassene und heruntergekommene Totenstädte schweifen. Nichts ungewöhnliches zu sehen. Muss er pinkeln oder furzen?

Agonía SilenciosaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt