Der falsche Soldat

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Ein lautes Stöhnen riss die Königin aus ihrem leichten Schlaf und sie blinzelte schläfrig in das weiche Licht der Nachmittagssonne

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Ein lautes Stöhnen riss die Königin aus ihrem leichten Schlaf und sie blinzelte schläfrig in das weiche Licht der Nachmittagssonne. Ihre Lider waren so schwer, dass sie diese kaum zur Gänze öffnen konnte und auch ihre eingerosteten Glieder ließen zu wünschen übrig. Sie hatte furchtbar geschlafen, zumindest falls sie es überhaupt getan hatte, wenn sie an die vielen Stunden dachte in denen sie sich bloß mit diesen schrecklichen Gedanken beschäftigte. Dazu kam auch noch ihre kleine Tochter, die ihr natürlich keinesfalls Ruhe gönnte. Lachend rieb sie sich die Augen. So fühlte es sich also an wirklich Mutter zu sein. Dieses merkwürdige Stöhnen ertönte erneut und Camilja riss verwundert ihren Kopf nach oben. Der Soldat bei dem sie seit dem gestrigen Abend stets am Bett verweilt hatte, wälzte sich nun unruhig in seinem Krankenbett herum. Ob er wohl schlecht träumte? Die Königin streckte sich und hörte, wie er mit gebrochener Stimme vor sich hin murmelte. „N-nein!", flehte er und Camilja strich ihm besorgt über die unverletzte Wange. „Baradir, ist alles in Ordnung?" Ihre Berührungen nahmen jedoch keinen Einfluss auf sein Verhalten und er schnappte stattdessen grob nach ihrem Handgelenk. Erschrocken zuckte sie zusammen und versuchte sich aus seinem eisernen Griff zu befreien. „Aua, Baradir, wach auf!" Er zitterte am ganzen Körper, während sie verzweifelt probierte, ihn ruhig zu stellen. „Das kann nicht sein, du bist doch tot!", jammerte er wieder und wieder, als es der Königin wie ein brodelndes Feuer vor den Augen aufflammte. Sie lenkte den Blick zu ihrer rechten, wobei sie die verschwommene Gestalt eines Elben erkannte, der sie verängstigt musterte. Sie hörte ein schrilles Flüstern in ihrem Kopf, welches ihren Namen trällerte. Sie hielt sich krampfhaft die Ohren und wollte nach Baradir sehen, doch anstatt ihn dort auf dem Bett liegen zu sehen, fand sie jenen Soldaten vor, dem sie einst das Leben nicht retten konnte. Die dicken schwarzen Adern stachen unter seiner bleichen Haut hervor, doch obwohl sich der Tod bereits in seinen leblosen Augen zeigte, hatte er dieses fürchterliche Grinsen im Gesicht. Ein fürchterliches Grinsen, welches der armen Camilja eine Todesangst einjagte. Camilja erschütterte es, als der verletzte Soldat bitterlich nach Luft rang. Baradirs Oberkörper schoss nach vorne und er knallte mit seinem Kopf gegen ihre Schulter. Es dauerte ein wenig bis sie es realisieren konnte und strich ihm deshalb leicht verwirrt durch die zerzausten langen Haare. „C-Camilja?", röchelte er und sah zu ihr auf. Mitleid überkam die junge Königin, wenn sie ihn so ganz ohne glänzender Rüstung und strengem Blick vor sich sah. Sein geschwächter Ausdruck und dieses bedauernswertes Flehen in seinen Pupillen, weckte in ihr dabei noch ein ganz anderes Gefühl. Ein Gefühl welches sie jedoch nicht wollte. Die Königin senkte ihr Haupt und ließ sich wieder auf den harten Boden nieder, wo sie bereits die Nacht verbracht hatte, was dem Soldaten auch nicht entgangen war. „Was ist geschehen?" fragte er Camilja und sie fuhr sich etwas nervös über die Lippen. „Du hast schlecht geträumt", murmelte sie vor sich hin und Baradir wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie beobachtete ihn, wie er sich Stück für Stück versuchte daran zurückzuerinnern. Er verzog das Gesicht und Camilja nahm seine Hand. „Ja,...", gab er etwas heiser von sich und schüttelte leicht den Kopf. „Es war merkwürdig, ich sah ein großes Feuer, welches zuerst die Hallen des Königs einnahm und dann auch noch das gesamte Dorf in Brand steckte. Ich sah mich selbst, wie ich eingeschlossen in der unterirdischen Waffenkammer hockte und hilflos den Schreien der verletzten Elben lauschen musste." Er setzte kurz ab, da ihm diese schrecklichen Klänge erneut den Atem raubten. Er spürte die Hitze der gefährlichen Flammen auf seiner Haut, wie sie die Mauern umschlungen und nur noch pechschwarze Asche zurückließen, die vom Wind weggetragen wurde. Er schluckte. „Ich hörte sie alle. Frauen, Kinder und noch eine andere Stimme. Eine bekannte Stimme, welche unter krankhaften hämischen Gelächter wieder und wieder einen Namen gackerte." Baradir hob den Kopf. Sämtliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen und seine Lippen bebten, als er den Namen der Königin zuflüsterte. „Camilja..."

An meine lieben und fleißigen Leser/innen!

Ich freue mich sehr, dass sich viele die Fortsetzung dieser Geschichte noch wünschen also werde ich mir alle Mühe geben sie für euch auch weiterzuführen! Ich muss mich leider entschuldigen, aber da sich in meinem Leben einiges umgestellt hat, blieb mir die Zeit für diese Geschichte fern, aber ich hoffe, dass sich das jetzt ändern wird. Ich möchte mich noch für eure vielen Votes und Reads bedanken, die ich auch heute noch zahlreich bekomme. Obwohl es diese Geschichte schon eine ganze Weile gibt bin ich noch immer sehr dankbar dafür, was ich mir im Leben nicht gedacht hätte. Ihr habt mir damit ein sehr großes Geschenk gemacht deswegen möchte ich euch auch eines machen und hänge mich wieder an Camiljas Rockzipfel um ihr Schicksal nun endlich zu besiegeln.

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Lesen!

Eure Jessi <3

Hinter den Wäldern 2 **Thranduil ff**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt