Stärkung

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„Königin Camilja!", ertönte Luthiens Ruf von dem Palasttor aus, während sie eilig auf sie zugestürmt kam

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„Königin Camilja!", ertönte Luthiens Ruf von dem Palasttor aus, während sie eilig auf sie zugestürmt kam. Ihr langes braunes Kleid verfing sich ständig zwischen den Gräsern, wobei sie sich das Lachen verkneifen musste. Wenn sie diese kleine Elbin so ansah erkannte sie sich ein Stück selbst wieder, was ihre freundschaftliche Liebe zu ihr umso mehr festigte. In ihrer Hand hielt sie ein gläsernes Kristallgefäß indem eine grünliche Flüssigkeit wie wild umherschwappte. Keuchend und völlig außer Atem erreichte sie den Pavillon und hielt ihr den Behälter vor die Nase. „Wie schön dich zu sehen Luthien!", begrüßte Legolas die erschöpfte Elbin und sie verbeugte sich, worauf ihr alle Haare ins Gesicht fielen. „Schön euch zu sehen mein Prinz!", erwiderte sie darauf und erhob sich erst wieder, als sich ihr Körper langsam aber sicher wieder erholt hatte. „Die königliche Garde ist bereits aufgebrochen, ich glaube ihr müsstet euch beeilen, wenn ihr sie noch einholen wollt!" Camilja warf einen finsteren Blick über die Schulter, doch Legolas wagte es nicht ihr in die Augen zu sehen. Sie wusste es, dass er etwas vor ihr verheimlichte. Dafür kannte sie ihn bereits zu gut. „Sie Soldaten sind bereits aufgebrochen? Ohne dich?" Der Prinz zuckte mit den Schultern. „Hast du mir nicht gesagt, deine Aufgabe wäre es auf mich aufzupassen? Stattdessen solltest du schon längst auf den Weg in den Düsterwald sein, um deine Truppen anzuführen, sag was soll..." Legolas kratzte sich etwas abgewandt am Hinterkopf und versuchte die aufgebrachte Königin zu besänftigen. „Ja ist schon gut, es könnte sein, dass ich dich ein wenig angeflunkert habe." Camilja verschränkte enttäuscht die Arme vor der Brust. „Ein wenig?", hakte sie murrend nach und er wurde etwas unruhig. „Na gut ich habe gelogen, doch das war nur zu deinem besten. Ich habe zufällig Adars Unterhaltung mit Luthien mitbekommen und dachte mir eine kleine Ablenkung würde dir nicht schaden." Sie seufzte laut und schüttelte dabei grob den Kopf. Was er nicht alles für sie aufs Spiel setzte. Sein Vater würde ihm die Hölle heiß machen, wenn erfährt was er für sie getan hatte, noch dazu, wenn sie selbst so aussah wie eine arme Bauernelfe. Schließlich repräsentierte sie damit nicht gerade ihr königliches Geschlecht, so fehlerfrei und vorzüglich wie vorgeschrieben. Camilja begann mit ihren Armen umher zu fuchteln und schubste ihn recht unsanft aus dem Pavillon hinaus. „Aber jetzt schnell! Beeil dich bevor Thranduil davon erfährt, sonst bist du gleich einen Kopf kürzer!" Der Prinz richtete seinen Köcher zurecht und wollte ihr gerade widersprechen, doch ihre ermahnende Körperhaltung zwang ihn schlussendlich die Hallen zu verlassen. Leicht angeschlagen sah sie nun in Luthiens hübsches Gesicht, die ihr darauf ein leicht konfuses Lächeln schenkte. „Hier eure Majestät! Die tägliche Medizin für eure Narbe!", lenkte sie gekonnt vom Thema ab und überreichte ihr das Gefäß. „Oh ja natürlich!" Sie bedankte sich bei ihr und nahm einen Schluck von dem Kräutergemisch. Es mundete überraschend süßlich. „Schmecke ich da etwa Honig heraus?" Luthien nickte, während sie mit ihrer Schürze spielte. „J-ja meine Königin, ich wollte euch den bitteren Geschmack ersparen!" Gerührt über die Fürsorge der kleinen Elbin, strich sie ihr liebevoll über die runden Bäckchen. „Du bist wahrlich meine beste Schülerin!" Luthien errötete, da sie sich von ihren Worten überaus geschmeichelt fühlte. Sie leerte den Trank in nur einem Zug und spürte wie sie begann, neue frische Energie zu schöpfen. „Ich danke dir!" Sie nickte ihr lächelnd zu, wobei Camilja den Blick nach oben ansetzte. Leichte Wolken schlichen sich bereits über die Himmelsdecke, wobei sie befürchtete, dass sie womöglich ein kleines Unwetter einholen würde. Hoffentlich bliebe Legolas und die anderen davon verschont. „Luthien, begleitest du mich wieder hinein?" Die junge Elbin unterstützte sie etwas unsicher mit ihren kleinen Händen und trat mit ihr von dem prachtvollen Pavillon herunter. „Mit dem größten Vergnügen meine Königin!" Summend folgte sie ihr über die vielen Steine und musterte fröhlich den vielfältigen Garten, was Camilja zugleich bemerkte. „Gefällt er dir?" Luthien strich sich eine Strähne hinter ihr spitzes Ohr und war überwältigt von diesem Anblick. „Es ist unbeschreiblich schön hier. Ein perfekter Platz um Ruhe zu finden. Die Königin musste schmunzeln, da die neugierigen Blicke von ihr, sie an ihr altes Ich erinnerten. Sie sah sich selbst vor sich, wie sie dort an der Seite des Königs entlang spazierte. Es war jener Moment indem sie gerne einen Luftsprung gemacht hätte, als er ihr das Stück Land übergab, wo heute die vielen Kräuter wuchsen. Sie konnte so herzlichst Lachen und er hatte es geliebt sie so zu sehen. Ein enttäuschter Seufzer kam über ihre Lippen. Ja, das gehörte jedoch der Vergangenheit an, denn Thranduil schien sich wieder zu verändern und Camilja wusste bei ganz Mittelerde nicht warum. Ihrer Tochter wird er bestimmt auch sehr gefallen!" Camilja schreckte bei ihrer Bemerkung aus ihren Gedanken auf. „Meleth natürlich! Wie geht es ihr?" Luthien tätschelte beruhigt ihre nervöse Hand, bevor sie beide die Stufen erklimmen konnten. „Hervorragend! Sie schläft gerade und kann es kaum erwarten euch zu sehen!" Auch die Königin freute sich schon, das kleine Wunder im Arm zu halten. Ach wenn sie dieses Glück nur mit allen teilen dürfte. Camilja knabberte gerade an ihrer Unterlippe, als ihr wieder etwas einfiel, was sie der Elbin unbedingt noch sagen wollte: „Ach ja Luthien ich wäre dir sehr verbunden, wenn du dem König nichts von diesem Zwischenfall erzählen würdest. Weder von meinem kleinen Ausflug, noch und schon gar nicht von Legolas. Er hat schon genug Ärger am Hals und ich möchte ihm einen weiteren Groll von seinem Vater ersparen, hörst du?" Die Elbin verbeugte sich tief vor ihr und bestätigte dies mit einem „Sehr wohl meine Königin!" Als sie sich jedoch wieder erhob schien sie für einen kurzen Moment zu Eis zu erstarren. „Alles in Ordnung?", fragte sie besorgt nach, doch ein tiefes Räuspern in ihrem Rücken bestätigte ihre Erschrockenheit mit nur einem einzigen Satz.

Hinter den Wäldern 2 **Thranduil ff**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt