Kennenlernen

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Die Krankenzimmertür fiel ins Schloss und er trat vorsichtig auf den weiten Gang hinaus

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Die Krankenzimmertür fiel ins Schloss und er trat vorsichtig auf den weiten Gang hinaus. Seinen Blick wendete er keineswegs von dem kleinen Wunder in seinem Armen, ab wobei das ungewohnte Strahlen in seinem Gesicht immer mehr und mehr wurde. Er hatte sich einfach in diese bezaubernde Elbin Hals über Kopf verliebt. „Adar!" Legolas aufgeregte Stimme wanderte durch die Hallen seines Vaters, während er mit schnellen Schritten auf ihn zugeeilt kam. „Ist es wahr?" Ein sanftes Nicken ging von ihm aus, als er Legolas den Anblick auf das kleine Wesen freigab. Auch er konnte sich ein warmherziges Lachen nicht verkneifen, welches ihm dieses hübsche Baby vermachte. Behutsam fuhr er mit seinen behandschuhten Fingern über ihre Porzellanhaut, was aus ihr ein erfreutes Glucksen entlockte. Was für ein wunderbares Glück das elbische Volk wohl traf. Zumindest ein kleiner Lichtblick, der in diesen dunklen Tagen Trost spenden sollte. „Legolas", sanft verließ dieser Name die Lippen des aufgewühlten Königs, was seinen Sohn dazu brachte zu ihm aufzusehen. „Ich hoffe du wirst ihr ein treuer Bruder und Beschützer werden, ich setze alles auf dich mein Sohn." Erfreut über die vertrauenswürdigen Worte seines Vaters, griff er nach seinem Bogen und verbeugte sich tief. „Das werde ich Adar. Mit ganzem Herzen." Das Knarren der Krankenzimmertür unterbrach das innige Gespräch der beiden, als eine Elbin mit verdreckter Schürze auf sie zukam. „Verzeiht mir die Unterbrechung mein König und Prinz Legolas, aber ich müsste noch ein paar Untersuchungen durchführen, wenn Ihr es mir gestattet." Langsam streckte sie ihm ihre Hände entgegen und Thranduil übergab seine Tochter nun in ihre Obhut. „Natürlich Lúthien." Sie bedankte sich mit einem Knicks und ließ die beiden ihr Gespräch fortführen. „Wie geht es Camilja?", hakte Legolas nach, während Thranduil seine prachtvolle Robe zurückwarf, um sich in den Gängen ein wenig die Füße zu vertreten. Diese elektrisierende Aufregung und das Adrenalin musste er nach diesem Ereignis wieder abbauen. „Sie ist ziemlich erschöpft und schläft, aber laut ihren Assistenten ist sie wohlauf." Der Prinz seufzte erleichtert und fuhr sich durch das weißblonde Haar. Er war froh darüber, dass es ihr dementsprechend gut ging, schließlich hatte sie in den letzten Wochen eine schwierige Zeit hinter sich. Die Gefahr bestand, dass sie auf Grund ihres Zustandes die Geburt möglichweise nicht überleben würde, oder sogar ernsthafte Schaden davonträge. Man konnte also von Glück sprechen, dass ihr an nichts fehlt. Oder? „Alles in Ordnung Legolas?" Erschrocken zuckte er zusammen und hob seinen Kopf. Der König, welcher mit verschränkten Armen hinter dem Rücken weit vor ihm stand, hob verwundert einer seiner buschigen Augenbrauen an. Erst jetzt bemerkte er, dass er von der ganzen Träumerei stehengeblieben war. „J-ja doch Adar, es ist nur..." Der Prinz verstummte und sein Gesicht verblasste. Es fiel ihm sichtlich schwer über seine Gedanken zu sprechen, überhaupt wenn es um Camilja ging. Ein schwaches Grinsen brachte Thranduil dazu, ihm tröstlich eine Hand auf die Schulter zu legen. „Ich weiß, dass du dich um sie sorgst, aber sei unbekümmert. Ich bin mir sicher, sie ist in guten Händen." Nicht einmal die beruhigenden Worte seines Vaters, veränderten seine bedrückte Miene. Irgendetwas schien ihm von diesem Gefühl nicht abschütteln zu wollen. Es war mehr wie eine Erinnerung. Eine Erinnerung an alte Zeiten. „Meine Glückwünsche mein König!" Ein paar Wachen in silbernen geschwungenen Rüstungen kreuzten ihren Weg, um sich ebenso an der Prinzessin zu erfreuen. „Wir dürfen Ihnen verkünden, dass die wundervolle Nachricht bereits auf den Weg ins Dorf ist!", gab der Elb mit der strammen Lanze in der Hand bekannt. „Man munkelt, es sei sogar eine große Feier geplant zur Gunsten ihrer Gattin und dem Neugeborenen. Es darf also getrunken werden!", pries der andere Soldat an und bekam dafür jedoch die finsteren Blicke seines Partners zu spüren. Es sollte also doch eine Überraschung gewesen zu sein. Des Königs Begeisterung hielt sich dabei jedoch in Grenzen. „Nein!", gab er etwas scharf zur Antwort, was die beiden Wachen etwas zurückdrängte. „Das werde ich nicht zulassen. Das Volk soll meinetwegen davon erfahren, aber eine Feier wäre viel zu gefährlich!" Selbst Legolas schien von seinem plötzlichen Sinneswechsel mehr als überrascht zu sein. „Aber Adar, es ist doch bloß ein kleines Fest, außerdem ein wenig Freude, dürfte alles..." Ein verärgertes Knurren unterbrach ihn und Thranduil, wandte sich von ihnen ab. „Genug! Wenn ich es befehle, dann soll es auch nichts dergleichen geben, oder wollt ihr euch gegen euren König stellen!" Seine Wut, zwang die Elben fast in die Knie, während sie langsam und vorsichtig den Weg nach draußen einschlugen. „Nein, bestimmt nicht! Verzeiht, wir werden uns sofort darum kümmern." Kurz darauf verschwanden sie hinter der nächsten Ecke. Der Prinz wirkte entsetzt. Wie verständnisvoll und zuvorkommend er doch vorhin noch war. Was ihn wohl so plötzlich umgestimmt hatte? „Ich hoffe, du hast nichts hinzuzufügen, mein Sohn." Legolas hielt den Kopf gesenkt. Ihn nun darauf anzusprechen, könnte böse enden, weswegen er versuchte ruhig zu bleiben. „Nein Adar", hauchte er ihm etwas nervös entgegen. Er schien sich auch nicht gerade beruhigen zu wollen. „Gut." Ohne ein weiteres Wort stapfte er davon und der Prinz blieb regungslos und allein in dem gedimmten Gang zurück. 

Hinter den Wäldern 2 **Thranduil ff**Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt