„Das hier ist laut Alexei das Zentrum. Von da aus kommen wir in den Tresorraum.", erklärte Murray.
„Wo ist der Eingang?", fragte Hopper. Er klang nicht überzeugt.
„Genau hier!", meinte Murray und tippte auf die Karte. „Ich kenne den Maßstab nicht, aber es dürfte nicht weit sein. Schätzungsweise fünfzehn Meter.", spekulierte er weiter.
„Eher 150..., wollen Sie dort etwa rein spazieren als wäre es Disneyland oder was?", mischte sich Erica ein. Sie war wirklich Lucas' Schwester.
„Entschuldige, wer bist du?", fragte Murray sie verblüfft.
„Erica Sinclair.", sagte sie bestimmt. „Und Sie?"
Murray fing an zu stottern. „Murray... Baumann."
Erica zog eine Augenbraue nach oben. „Ok, hören Sie, ich will Ihnen nicht vorschreiben was sie zu tun haben, aber ich war vierundzwanzig Stunden in dem Drecksloch und ich sag es nur ungern, aber wenn ihr tut was dieser Mann sagt, dann werdet ihr alle sterben." Letzteres betonte sie ganz schlau.
Erica und Murray diskutieren noch eine Weile. Also hatte mich mich entschieden mich wieder auf eine Bank zu setzen. Lucas und Max waren ebenfalls gegangen. Eng aneinander gekuschelt saßen sie auf einer anderen Bank.
Robin, Steve, Dustin und Erica würden zu Dustins Funkturm fahren.
Jener Dustin kam zu mir. Er wollte sich verabschieden.
„Also, Leo.", sagte er und setzte sich neben mich. „War ganz cool dich wieder zu sehen. Hab gar nicht gewusst, dass Will eine Freundin hat.", er schaute auf den Boden. „Aber das ist ja toll für ihn. Dann hat jetzt jeder eine Freundin."
Ich lächelte ihm zu. „Naja, ich weiß nicht, ob ich Will's Freundin bin. Das ist mir noch alles ziemlich neu.", gestand ich ihm.
„Ich muss los. Wir sehen uns. Hoffentlich.", sagte er. Dustin stand auf, ich tat es ihm gleich und schenkte ihm eine warme Umarmung. Bei unserem ersten Treffen war ich ein wenig kalt gewesen, aber das wollte ich schnell wieder gut machen. Dustin war so ein lieber Typ.
Er wirkte erst ein wenig erschrocken, aber legte dann auch eine Hand auf meinen Rücken.
„Wir sehen uns.", sagte ich.
Dustin nickte noch einmal und machte sich dann auf um Robin, Erica und Steve hinterherzukommen.
Ich setzte mich wieder auf die Bank und nahm sie Chips Tüte die Lucas vorhin hier hingelegt hatte.
Ich steckte mir ein paar der Chips in den Mund. Sie schmeckten pappig. Angewidert verzog ich das Gesicht.
„Hey, Leo.", hörte ich auf einmal eine bekannte Stimme und ließ die Chips sinken.
Es war Joyce. Als ich sie sah setzte sie sich sofort neben mich und nahm meine Hände in ihre.
„Versprich mir, dass du heute gut auf dich aufpasst, Süße. Mir und Will zuliebe. Ich hab dich lieb.", sagte sie zitternd und drückte mir einen leichten Kuss auf die Stirn.
Ich lächelte sie an und umarmte sie fest. „Mach ich.", flüsterte ich.
Als dann auch die zweite Gruppe die Mall verlassen hatte, sollten wir auch gehen.
Ich ging den anderen hinterher, als plötzlich Nancy von draußen rief: „Alle zurück in die Mall!"
Alle drehten sich um und kamen zurück. Perplex blieb ich mitten im Weg stehen.
„Leo!", sagte Will tonlos. Er zog mich mit.
Gemeinsam setzten wir uns etwas abseits der anderen. Sie wollten ihr Auto reparieren und wir wollten... ungestört sein.
Ich legte meinen Kopf auf Wills Schulter und schwieg. „Wenn das alles hier vorbei ist, verspreche ich dir, dass wir zusammen Eis essen gehen.", versprach Will.
Ich lächelte und sagte einfach nichts. Er wusste, dass ich ihn verstanden hatte.
Ich stand auf und hielt Will meine Hand hin. „Vielleicht brauchen die anderen unsere Hilfe.", sagte ich ihm.
Lieber wäre ich hier mit ihm geblieben, aber ich wollte auch nicht unnütz sein.
Nancy und Jonathan waren gerade dabei das Kabel aus dem Auto zu holen, als Will plötzlich meine Hand losließ. Verwundert drehte ich mich zu ihm um.
Er fasste sich an den Nacken. Mein Blick wanderte langsam nach oben und dort saß er. Der Mind Flayer.
„Nancy!", schrie Mike. Die anderen hatten es nun auch bemerkt.
Ich zog Will hinter eine Mauer.
Sekunden später krachte das Glasdach ein. In der Mall war es mäuschenstill. Ich hörte meinen und Will's ängstlichen Herzschlag und die ungleichmäßigen Atemzüge. Und vor allem die Geräusche diesen Dinges.
Vor Angst hielt ich meine Luft an. Meine Hände zitterten. Ängstlich griff ich nach Wills Hand. Sie war eiskalt.
Plötzlich krachte etwas. Das Monster drehte sich schnell um und wir nutzten die die Gelegenheit hinter das Auto zu fliehen, wo auch Nancy, Jonathan und Lucas saßen.
Lucas zielte mit seiner Steinschleuder erst auf das Ding, doch dann änderte er seine Richtung und schoss auf den Ballon.
Er platzte und gab uns die zweite Möglichkeit zu fliehen. Ohne uns umzusehen stürmten wir aus der Mall. Will ließ meine Hand nicht einmal los. Nicht mal im Auto.
Ungefähr hundertfünfzig Meter neben dem Auto war Billy in seinem Wagen. Er sah so... besessen aus. Als hätte er keine Kontrolle über das was er tat.
Er startete den Motor und raste auf uns zu. Nancy zückte ein Gewehr und schoss ein paar mal auf das rasende Auto, doch schon bald war das Magazin leer und das Auto nicht gestoppt.
Immer näher kam das rasende Auto. Immer fester drückte ich Will's Hand. Es war als würde ich dem Tod ins Auge blicken.
Auf einmal krachte etwas in Billys Auto, kurz bevor er uns rammte. Sein Auto wurde gute zwanzig Meter von uns geschleudert.
Erst jetzt nahm ich das andere Auto wahr in dem Steve und Robin saßen. Blitzschnell waren sie aus dem Auto gestiegen und bei uns eingestiegen.
Es ging hier schließlich um Zeit.
Ich saß jetzt neben Will und Lucas auf der mittleren Bank. Mein Atem fing an sich langsam wieder zu beruhigen. Ich war nur ganz knapp den Tod entkommen. Er hatte mir schon seine Hand zur Begrüßung ausgestreckt.
Jonathan drückte aufs Gaspedal.
Der Mind Flayer verfolgte unser Auto.
Bei meinem Blick nach hinten sah ich zu Robin und Steve. Sie schienen glücklicherweise ok zu sein.
Steve hielt sein Walki- Talki in der Hand. Sicherlich hatten sie auch eines bei Dustin und Erica gelassen, damit sie immer funken konnten.
Ich drehte mich um, nur um mich Sekunden später wieder umzudrehen. Jemand sprach aus dem Walki-Talki!
Es war Dustin. Und er sprach mit einem Mädchen.
Robin und Steve schauten sich überrascht an. „Suzie!", sagten sie, wie aus einem Munde.
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Habe mich entschieden heute alles zu posten, mit zwanzig Minuten Abständen.🤍
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Eine andere Welt || Stranger Things
Fanfiction›„Warte was-", warf Lucas ein. „Du kannst es auch spüren?", erschrocken zeigte er mit dem Finger auf mich.‹ Hi, mein Name ist Leonora, aber alle nennen mich Leo. Ich komme eigentlich aus San Francisco, doch nach einer Gehirnoperation habe ich komisc...