The Battle of Starcourt II.

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„Äh", ich stupste Will an, welcher bei dem Namen „Suzie" auch große Augen machte.

„Wer ist Suzie?", fragte ich ihn.

„Dustin's Freundin.", erklärte mir Lucas sprachlos. Es klang, als dachten sie, dass es Suzie gar nicht gäbe. Ich hatte Dustin geglaubt.

„Wir dachten es gibt sie nicht.", gestand Will.

„Ich hab ihm geglaubt.", lachte ich kurz.

Auf einmal fingen Suzie und Dustin an zu singen. Es war eine superschönes Lied, aber leider total unpassend. Als sie fertig werden sagte Suzie ihm eine Nummer durch und war auch kurz darauf wieder weg.

„Ähh, Leute. Es kehrt um.", meinte Steve und zeigte auf den Mind Flayer, welcher sich wirklich umgedreht hatte.

„Vielleicht kann er nicht so schnell...", überlegte Will laut. Dasselbe hatte ich's auch gedacht.

Sofort drehte Jonathan und fuhr zurück. Als Jonathan drehte wurde ich zu Will geschleudert. Ich hielt mich an ihm fest. Mein Magen drehte sich.

Nach ein paar Minuten waren wir wieder an der Mall angekommen. Wir schnappten uns ein paar Körbe mit Feuerwerkskörpern und stürmten nach drinnen.

„Kommt schon!", rief Lucas. Er hatte bereits den ersten Feuerwerkskörper angezündet und schmiss ihn auf den Mind Flayer. Eine wunderschöne Explosion für ein hässliches Monster.

Wir waren auf die zweite Etage gestürmt. Ich stand nah bei Will. Gemeinsam schmissen wir einen Feuerwerkskörpern nach dem Monster.

Das Feuerwerk schien ihn nicht wirklich aufzuhalten. Schon bald war alles verbraucht.

„Mist!", rief auch Lucas. „Alles leer!"

Auf einmal sah ich wie Elfi unten bei dem Mind Flayer stand. Billy war bei ihr.

Erschrocken rannte ich zu ihr nach unten. Sie lag auf dem Boden.

Billy stemmte sich gegen die Kralle des Mind Flayers. Er widersetzte sich seinem Herrscher, sozusagen.

Im Hintergrund hielten sich Max und Mike auf. Mike stand da, völlig erstarrt. Er wusste nicht was er tun konnte. Er war gerade nutzlos.

Die Krallen des Mind Flayers fassten sich einer nach der anderen an Billy fest. Er wurde hochgezogen wie eine Puppe und von noch mehr Krallen angegriffen.
Sie saugten ihm das Leben aus. Und Max musste zusehen.

Plötzlich wurde er fallen gelassen. Sein Hemd war beschmiert mit schwarzem Blut. Seine Augen waren offen, doch alles Leben war entwischt.

Max rannte zu Billy. Erfolglos rüttelte sie an ihm herum. Sie weinte bitter. Bitterer als bei dem Sauna Test.

Endgültig hatte sie ihren Stiefbruder verloren. Auch wenn er fies war. Sie hatte ihn geliebt und das musste man spätestens jetzt sehen. Wie sie da hockt und um ihn weint. Tausende Tränen weint.

Ich nahm Max schnell in meine Arme. Sie heulte sich aus.

Es war nichts mehr zu hören in der Mall, außer Max' Schluchzen.

Plötzlich wurde mir schwindelig. Es war das Gefühl, was ich seit einer Woche nicht mehr gespürt hatte. Erschrocken ließ ich Max los und kippte um.

-
Als ich aufwachte tat mein Kopf vom Aufprall weh. Ich lag immer noch in der Mall. Sie war aber dunkler und überall waren Ranken und weiße Flocken. Ich war wieder im Upside Down.

Konzentriert kniff ich die Augen zu. Ich wollte wieder zu Max und sie in meine Arme nehmen. Sie trösten und ihr sagen, dass alles gut wird.

Ich kniff die Augen noch fester zusammen und stellte mir alles so bildlich wie möglich vor.

Plötzlich war ich zurück. Ich lag aber nicht mehr in der Mall. Ich lag in einem Krankenwagen

Meine Freunde hatten sich alle in jenem Krankenwagen gequetscht. Mein Kopf lag auf Wills Schoß.

„Leo!", rief er glücklich.

Ich versuchte mich aufzusetzen. Es war schwierig, doch es ging. Nach einer Woche wieder so ein Ereignis zu haben, war sehr aufbrausend.

Mein Kopf brannte.

„Sie braucht Ruhe!", fuhr eine Krankenschwester dazwischen.

Sie verscheuchte alle. Bis auf Will. Er wollte einfach nicht gehen.

Ich lächelte Will zu. „Geh Joyce suchen.", flüsterte ich und streichelte seine Wange.

Er nickte und ging ohne Widerspruch aus dem Wagen.

Ich sah wie er ihr kurze Zeit später um den Hals fiel. Eine Träne kullerte meine Wange runter. Joyce ging es gut.

Mein Blick schweifte über den kompletten Platz. Elfi ging überall rum. Sie schien jemanden zu suchen. Hopper...

Mein Blick ging panisch über den Platz, doch Hopper war nirgends zu sehen. Ich sah wie Elfi anfing kleine Tränen über ihre Wangen laufen zu lassen.

Ihr einziger Vater... für immer weg...

Entschlossen stand ich von meiner Liege auf. Ich konnte Max nicht komplett trösten. Dann werde ich eben Elfi trösten.

„Stop, Sie bleiben hier.", fauchte mich die Krankenschwester an. „Wenn der Arzt sagt Sie dürfen gehen, dann dürfen Sie gehen und nicht eher!"

Ich gab ihr keine Beachtung, genauso wenig wie meinem Kopf, welcher sofort wieder zu schmerzen anfing.

„Es wird alles gut, Elfi, versprochen.", sagte ich leise zu ihr, als ich angekommen war. Ich nahm ihre Hände in meine und sah ihr in die Augen. „Versprochen, hörst du?"

Sie fing wieder an mit schluchzen, also nahm ich sie nur in meinen Arm. Hin und wieder murmelte ich die Worte „alles gut".

Elfi so gebrochen zu sehen gab mir ein paar Stiche. Auch aus meinen Augen kullerten ein paar Tränen.

Als Elfi das bemerkte ließ sie mich sofort los und meinte: „Danke, schon gut."

Sie drückte mich ein weiteres Mal. „Joyce möchte glaube mit dir reden.", meinte sie noch, dann war sie weg. Auf dem Weg zu Mike, welcher sie traurig empfang.

„Hey, Süße.", sagte Joyce hinter mir.

Ich drehte mich um und wischte meine Tränen mit dem Handrücken fort.

Sie sah mich mitleidig an und gab mir dann die mütterlichste Umarmung die ich je bekommen hatte. Meine Mom ist toll, aber Joyce ist unersetzbar.

Wieder küsste sie mich auf die Stirn und begleitete mich zurück zu meinem Krankenwagen. Drinnen diskutierten die Krankenschwester und der Arzt.

„Leonora! Sie dürfen nicht einfach gehen!", maulte der Arzt.

„Entschuldigung.", sagte ich kleinlaut.

Joyce lächelte mir noch einmal zu und ging zu Elfi. Auch sie brauchte eine mütterliche Umarmung.

***

Am Abend wurde ich ins Krankenhaus geschafft. Der Arzt meinte, ich brauche eine Beobachtung über die Nacht.

Ich traf dort meine Mom. Fiel ihr freudestrahlend um den Hals, doch sie löste mich gleich wieder und lotste mich zum Krankenhausbett.

Spät am Abend saß sie immer noch dort.

„Ich bin so froh, dass es dir gut geht, Leo.", sagte meine Mutter schließlich.

„Ich auch.", gab ich zu.

„Ich hab dich wirklich lieb. Und Dad auch, mein Schatz. Mach sowas nicht nochmal!", mahnte sie.

Sie gab mir einen Kuss auf die Stirn und um ehrlich zu sein, der war ein wenig liebevoller als Joyce ihrer.

Eine andere Welt || Stranger ThingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt