Erstmal ohne sie (13)

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Ich sehe Alex geschockt an. Dann schnappe ich mir meinen Koffer und renne weg. Ich lasse ihn einfach stehen. Das ist alles einfach zu viel für mich. Zuhause schleiche ich in mein Zimmer weil meine Eltern da sind. In meinem Zimmer räume ich meine Sachen wieder in meinen Schrank und setze mich auf mein Bett. Mein Handy piept. Ein Anruf von Alex. Ich ignoriere ihn und schlafe. Ich werde vom klingeln meines Handys wach. Aber es ist nicht mein Wecker sondern ein Anruf. Ich gucke gar nicht wer es ist sondern warte bis es aufhört zu klingeln. Dann gucke ich auf die Uhr. Viertel vor sieben. Ich gehe aufs Bad und dusche. Nach dem Duschen schalte ich meinen Wecker aus. Dann mache ich mich weiter fertig. Als ich fertig bin habe ich noch Zeit bis ich losgehen muss. Also hole ich die Zeitung rein. Auf der ersten Seite ist ein Artikel von meiner Schule. "Schuluniform keine Pflicht mehr." Ich renne fröhlich nach oben und öffne meinen Schrank. Ich ziehe eine schwarze skinny jeans an. Ein rotes T-shirt. Mit meiner Lederjacke ergänze ich das ganze. Ich schnappe mir meine Tasche und gehe zum Bus. Als der Bus kommt steige ich ein und alle starren mich an. Sie tragen alle ihre Uniform. Ich schmeiße ihnen die Zeitung hin und setze mich. Erst jetzt fällt mir auf das die Jungs nicht da sind.
An der Schule gehe ich zu unserem Biologie Raum und als ich rein gehe sind alle bis auf unseren Lehrer und die Jungs da. Ich gehe zu meinem Platz und alle beschimpfen mich. "Schlampe" "Hure" "Bitch" "Wir hassen dich. Ohne die anderen können wir dich fertig machen".  Sie werfen Papierkugeln und Stifte nach mir. Nach Bio warten wir auf dem Flur auf Herr Payne. Ein Junge kommt auf mich zu und boxt mir ohne Vorwarnung in den Bauch "Na adoptierte. Kein Wunder das dich keiner will guck dich doch mal an. Fett und hässlich." Spottet er. Mehr Jungen kommen und prügeln ebenfalls auf mich ein. "FETT UND HÄSSLICH" rufen sie. Ich liege auf dem Boden und weine. Keiner hilft mir , alle gucken zu und lachen. "H....hilfe" wimmere ich. Sie lachen noch mehr. Dann hören sie plötzlich auf. "Sag mal spinnt ihr !!! Lennart , Arthur und Yannick weg." Das ist Herr Payne's Stimme. Alle gehen rein und lachen weiter. Herr Payne hilft mir auf "Lucy was war das denn? Was wollten die? Komm beruhig dich." Ich sehe ihn an und erzähle ihm was passiert ist. Er hilft mir noch auf meinen Platz dann geht er zur Tafel. "Kommt sowas nochmal vor hat das Konsequenzen. Ihr macht diese Aufgaben und zeigt mir die morgen. Wer sie nicht macht bekommt ein Elterngespräch. Das gilt für euch drei Lennart , Arthur und Yannick. Ihr spinnt ja wohl. Und jetzt kommt ihr mit mir zum Direktor." Sagt er in einen bösen Ton. Er schreibt viele Aufgaben an die Tafel. "Alle andern machen das jetzt. Und als Hausaufgabe" sagt er noch. Als sie weg sind ziehe ich meine Beine an mich. Alle gucken mich böse an. "Kein Wunder das du zu Adoption freigegeben wurdest. Wer will dich schon." ruft jemand. Dann rufen sie alle zusammen "FETT UND HÄSSLICH! " Ich weine auf meine Knie und den ganzen Tag kann kein Lehrer unterrichten weil alle mich beschimpfen.

Zeitsprung - Freitag nach der Schule

Seid die Jungs Dienstag nicht da waren und ich zusammengeschlagen wurde hat sich nichts geändert. Sie waren die ganze Woche nicht in der Schule und ich wurde verprügelt und beschimpft. Ich laufe nach Hause und höre Musik. Zuhause kommen mir meine Eltern entgegen "Schatz warum sagst du uns denn nicht wenn du in der Schule Probleme hast. Dein Lehrer hat angerufen. Lucy rede doch mit uns!" Redet meine Mutter geschockt auf mich ein. Mein Vater steht nur da und sieht mich Emotionslos an. Ich renne hoch in mein Zimmer. Ich schließe die Tür ab und lege mich weinend auf mein Bett. Wenn sie wüssten. Ich gucke aus dem Fenster und sehe wie ein Auto vor unserer Tür parkt. Ich sehe sofort das der Mann der aus dem Auto steigt von Jugendamt ist. Es klingelt. Ich erschrecke mich. Dann höre ich wie die Haustür geöffnet wird und meine Mutter den Mann begrüßt. Ich bekomme Panik und schiebe meinen Schreibtisch vor die Tür. Ich ziehe die Vorhänge zu und warte ab. Es wird geklopft. "Lucy? Darf ich bitte reinkommen. Mach die Tür auf , bitte." Sagt eine Männer Stimme. Das muss der Jugendamtkerl sein. Ich rühre mich nicht. Ich nehme mein Handy und scrolle durch meine Kontakte. Dann wähle ich die Nummer und warte. "Hallo? " höre ich seine Stimme. Ich lege auf. Dann gehe ich zu meinem Schreibtisch. Ich nehme das Plastik Lineal und breche es durch. Ich setzte mich wieder auf mein Bett. "Ich gehe nicht wieder ins Heim!!" rufe ich. Dann nehme ich die kaputte Seite des Lineal's und ziehe es über meinen Arm. Es blutet ,aber ich lächle. Es ist meine Befreiung.

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Between ThemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt