„Vielen, vielen Dank! Frohes, neues Jahr! Ihr wart ein einmaliges Publikum! Gute Nacht!“
Mit einem letzten Winken verabschiedete Gary Barlow sich, dankte und präsentierte seine Band ein letztes Mal und war wenige Sekunden später von der Bühne verschwunden.
Meine Glücksgefühle konnten nicht stärker sein. Es hatte sich heraus gestellt, dass seine Musik doch nicht so schlecht war, wie ich vorerst gedacht hatte. Ich kannte sogar einige der Lieder, die er gespielt hatte, was es nicht ganz so unangenehm gemacht hatte, dass Niall fast hundertprozentig textsicher war. Die Tatsache, dass dieser durchgängig seinen Arm um mich geschlungen hatte und mit mir im Takt der Musik gewippt war oder auch sonst seine Finger nie länger als wenige Minuten von mir lassen konnte, hatte auch ihren Teil dazu beigetragen. Dabei konnten weder Barbaras Anwesenheit, noch Phoebes neugierige Blicke etwas an meiner guten Laune ändern. Meiner Freundin war deutlich ins Gesicht geschrieben, dass sie wissen wollte, was zwischen uns vor dem Konzert passiert war, aber es war keine Zeit mehr gewesen, ihr irgendwas zu erzählen, schon gar nicht war es der richtige Ort. Außerdem müsste mein Grinsen, das mir durchgehend ins Gesicht gepflastert war und bereits Muskelkater verursachte, Antwort genug für sie sein.
„Ich glaub, ich verstehe jetzt, warum du unbedingt hierher wolltest“, entgegnete ich und drehte mich in Nialls Armen so, dass ich ihm in die Augen sehen konnte.
„Ja?“ Er hob grinsend seine Augenbrauen.
„Wie solltest du irischer Ire der Musik wiederstehen können?“
„Du kennst mich schon so gut, dass es gruselig ist“, stellte er lachend fest.
Unschuldig lächelnd zuckte ich meine Schultern und wurde ein weiteres Mal an meine schmerzenden Wangen erinnert, als er mir einen Kuss auf die Stirn drückte, bevor er sagte: „Wir sollten los, um dem größtmöglichen Chaos zu entkommen. Ich hab keine Lust, im Stau zu stehen, weil ich den Neujahrskuss immer noch fest eingeplant hab.“
„Das sollten wir wirklich vermeiden“, meinte ich und fragte mich, wie lange ein Mensch fähig war, am Stück zu lächeln. Mussten meine Muskeln nicht irgendwann mal schlapp machen?
„Okay, dann komm.“ Er griff nach meiner Hand und drehte sich zu den anderen um. Liam war gerade dabei, seiner Freundin Sophia in ihren Mantel zu helfen, während Phoebe das ohne männliche Hilfe schaffen musste, da Harry Styles leider nicht anwesend war, aber sie unterhielt sich so angeregt mit Barbara, dass ihr seine Abwesenheit vermutlich nicht viel ausmachte. Ich wusste nur immer noch nicht, ob das Model mir sympathisch sein sollte, oder nicht. Eigentlich hatte ich keinen Grund mehr dazu, sie nicht zu mögen, aber ich konnte auch nicht von jetzt auf gleich einen auf beste Freundin mit ihr machen.
Langsam fädelten wir uns in die Masse hinein, die genau wie wir Richtung Ausgang strömte, mit dem Unterschied, dass wir ziemlich bald den Vorteil hatten, auf demselben Weg wieder raus zu kommen, wie wir reingekommen waren. Der Securitymann vor der Tür erkannte uns noch von vorhin wieder und öffnete uns mit einem Lächeln die Tür. In dem Moment hörte ich irgendwen hinter uns Nialls Namen brüllen. Ohne groß anzuhalten drehte er sich im Gehen um und winkte in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, bevor die Tür hinter uns ins Schloss fiel, uns für einige Minuten Privatsphäre verschaffend.
Erschrocken stützte ich mich mit meiner freien Hand an Nialls Arm ab, als er mich irgendwie herumwirbelte und mich anschließend an sich ran zog. Da wir hinter den anderen waren, bekam niemand etwas davon mit, wie er mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen hauchte, bevor er weiter seines Weges ging, als wäre nichts passiert. Hätte ich nicht dieses kurze, elektrisierende Kribbeln in meinem Körper vernommen, hätte ich geschworen, mir seine süße Aktion eingebildet zu haben.
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Spotlight
Fanfiction„Ich habe Angst, zu fallen", flüsterte ich. Er lächelte. „Ich werde dich auffangen." Alyssa Hill war es gewohnt, im Rampenlicht zu stehen, aber das erwartete man schließlich auch von einer mehr oder weniger bekannten Schauspielerin. Gut, sie war kei...