14.Will

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte schoss mir sofort ein Gedanke durch den Kopf.

Nico.

("Ich frage mich echt, was er an ihm findet."
"Das gleiche könte ich dich auch fragen, Apollo!"
"Jungs!")

Ich rollte aus der Decke und stieß mein Kopf an dem Bettgestell. Das ging ja gut los. Ich machte mich fertig, doch als ich duschen wollte prasselte mir ein eiskalter Schauer auf den Kopf.

Nicht nur, dass ich Nico verloren hatte, heute war auch noch ein scheiß Tag. Ich schloss die Augen und stöhnte.

Nachdem ich mit meinem Dienst in der Krankenstube fertig war und Mittag gegessen hatte, beschloss ich mal bei Nico vorbeizusehen. Ich wusste, dass es keinen Sinn hatte, da er mich nicht reinlassen würde, aber ich wollte nicht, dass Nico dachte, er sei mir egal.

Ich klopfte. Keine Reaktion.
Ich rief seinen Namen. Abermals keine Reaktion.

Ich wusste, Nico war verletzt und wütend und vermutlich auch enttäuscht. Ich versuchte durch ein Fenster der Hüte zu spähen, sah jedoch nichts als den Schatten der Möbel.

Verzweifelt ließ ich mich an der Tür hinabgleiten und vereinzelt liefen mir Tränen über beide Wangen. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Ich konnte Nico nicht einfach gehen lassen.

Eine aufgeregte Annabeth lief an mir vorbei, blieb dann stehen und rannte fast Augenblicklich wieder zu mir zurück.

"Will? Hey, was ist los, ist es immer noch wegen Nico?" Ich nickte. Vermutlich hatte Kayla es ihnen erzählt, was mir nur recht war, die Kraft diese Geschichte nocheinmal zu wiederholen hatte ich nicht. Nur bei einem Menschen würde ich das tun.

Annabeth umarmte mich und irgendwann hörte ich auch mit dem weinen auf. "Hey, du darfst Nico jetzt nicht loslassen. Er muss wissen, was wirklich passiert ist."

("JA! Das muss er wirklich!")

Ich nickte tapfer. Und plötzlich war mir klar, dass sie absolut recht hatte, ich würde Nico nicht gehen lassen, ich musste ihn festhalten.

Energisch klopfte ich nocheinmal an seine Tür "Nico, entweder du kommst raus, oder ich komme rein. Wir müssen reden.", ich schrie die Tür nicht an und doch sagte ich es laut genug, damit er mich auf jeden Fall hörte.

Ich sah Annabeth an. Sie sah mich an. Dann deutete ich auf die Tür, sie nickte und zeigte auf die Arena. Sobald sie außer Hörweite war, sagte ich nocheinmal: "Ich komme jetzt rein." Keine Antwort.

Ich legte meine Hand auf den Türgriff und atmete einmal tief durch. Dann öffnete ich die Tür und trat in die abgedunkelte Hadeshütte.

Niemand war da.

Ich schaute mich nochmal genauer um. Nichts. Verdammt, wo zum Hades war Nico!?

Verzweifelt rannte ich zur Arena. Dort fand ich alle die ich gesucht hatte.

Annabeth, Percy und Jason.

Wo Piper gerade war war mir im Moment ziemlich egal also lief ich zu den anderen und erklärte hastig: "Habt ihr Nico gesehen? Er ist nicht in seiner Hütte, wenn er auf der Krankenstation wäre, wüsste ich dass und beim Essen hat ihn auch keiner gesehen!"

Okay, zugegeben, ich schrie sie förmlich an, aber gerade war für mich erstmal nur ein gewisse Hadessohn wichtig.

Nachdem ersteinmal Stille eingekert war und danach alle durcheinander geredet haben meldete sich Jason etwas lauter als die anderen zuwort: "Piper ist auch weg. Ich habe überall nachgesehen, an unseren gemeinsamen Lieblingsplätzen, auch da, wo sie gerne ist, wenn sie allein sein möche und in ihrer Hütte. Nichts."

"Ja, das ist ja wohl wenig verwunderlich, du hast dich aufgeführt wie ein voll Arschloch und erwartest dann auch nooch, dass sie von dir gefunden werden möchte?! Ich glaube es ja nicht, und außerdem..."

("Das ist meine Annie!"
"Percy! Zurück in die Geschichte! Sofort!")

Wir hatten uns in einen Halbkreis gesetz, doch bei ihrer Schimpftriade war Annabeth unwillkürlich aufgesprungen und hatte sich vor dem Jupiterjungen aufgebaut. Dieser nickte nur traurig.

Ich wusste nicht was zwischen den beiden vorgefallen war und als Annabeth sich wutschnaubend wieder neben Percy gesetzt hatte, der einen Arm um sie gelegt hatte und sie vergeblich versuchte Jason mit Blicken zu erdolchen erhob ich meine Stimme: "Glaubt ihr, es gibt einen Zusammenhang?"

Alle nickten.

"Wo könnten sie sein?", fragte Percy, der bis jetzt noch nicht viel gesagt hatte. "Ich weiß es", sagte ich und plötzlich war ich mir ganz sicher. "Im Camp Jupiter."

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Dam, dam, daa

Ja, hi, hier noch ein Kapitel, wahrscheinlich kommt heute noch eins, who knows? Also wie immer, Meinung, Feedback, Kritik in die Kommentare, bis dann. *Winkt in die Runde*

"Okay." Eine Solangelo FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt