Kapitel 3 - Die Nachricht

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Demir's Sicht

Demir: ,,Wie kannst du so etwas ohne meine Erlaubnis machen, Sude Teyze?" (Tante)

Sude: ,,Mein Junge, du bist jetzt 25 und hast noch immer keine Frau. Es wird langsam Zeit. Ich weiß, es war falsch, dir nichts davon zu erzählen, aber du musst langsam eine Familie gründen."

Demir: ,,Sude Teyze, ich möchte das nicht! Wie kann ich eine Frau heiraten die ich nicht kenne, geschweige denn gekauft habe?! Wie konntest du sie nur kaufen?!"

Sude Teyze: ,,Oğlum (mein Sohn). Weder ich, noch du können jetzt noch was dran ändern und glaube mir, für sie ist es auch gut. Du musst diese Frau heiraten."

Ich kann immer noch nicht fassen, dass meine Tante eine Frau gekauft hat.
Ich kenne meine Tante zu gut, um mich aus der Sache rausreden zu wollen. 
Bevor sie mit den wünschen meiner Mutter anfing, ließ ich es bei der Sache und ging zur Arbeit. 

Ich stieg in meinen Porsche, und fuhr mit Vollgas davon. Ich weiß, dass meine Tante recht hatte, meine Mutter hat sich nichts größeres gewünscht, als ihre Schwiegertochter und ihre Enkelkinder zu sehen.
Schon als ich 14 war, träumte sie von einer Traumhochzeit für mich, obwohl wir damals nicht das Geld dafür hatten und sie sich nur Hoffnungen gemacht hatte.

Als ich aus dem Auto stieg und die Schlüssel vom Wagen dem Pagen gab, läutete mein Handy. Ich sah auf das Display und stellte fest, dass es meine Tante war.

Während ich die Treppen zu meinem Büro hinauf stieg, nahm ich den Anruf ab.

Sude Teyze: ,,Oğlum, es kommt jetzt unpassend, aber heute wird deine Zukünftige zu dir kommen. Ihr Vater besteht darauf, jetzt schon alles zu klären. Tut mir leid, sei mir bitte nicht böse."

Demir: ,,Teyzem, ben sana hic kizarmiyim.(Meine Tante. Ich würde niemals sauer auf dich sein). Aber sag mal, was sind das für Leute? Wie können sie ihr eigenes Kind an fremde Menschen geben?" 

Sude teyze: ,,Oğlum, komm nach der Arbeit zurück und wir besprechen alles. Wir treffen uns mit ihnen um 18 Uhr im Plazahotel."

Demir: ,,Tamam, Ich komme um 16 nachhause. Bis später"

Und schon legte ich auf.

Was sind das wohl für Menschen die ihr eigenes Fleisch und Blut verkaufen?
Es geht mich nichts an, was jetzt kommt, muss halt so sein. 

Ilaydas Sicht

Seit Stunden öffnete ich die Türe nicht, wieso denn auch? Soll ich mich in mein eigenes Verderben stürzen? Sobald die Tür offen ist, ist es um mich geschehen. 
Ja, ich bin an meiner Grenze angelangt, ich wollte meine Adern aufschneiden und mein Leid los werden, doch ich konnte es nicht. Ich kann und darf es nicht! Ich bin niemand der über das Leben und über den Tod bestimmten kann. Es war dumm von mir. Ich bat Allah um Vergebung, und weinte still vor mich hin..
Das ich so tief gensunken bin, konnte ich nicht fassen. 17 Jahre hab ich es geschafft. Wieso wird jetzt alles noch schlimmer, als ich hoffte ? 

...:,, Ilayda mach sofort die Tür auf, du wirst um Punkt 17.40 fertig sein! Wir treffen deinen Zukünftigen. Pack auch schon sofort deine Sachen zusammen. Du wirst dort wohnen!" sagte der Mann, der sich mein Vater nannte und ging fluchend runter. 

Er hatte was er wollte, das Geld. 
Ich hoffte er wird damit glücklich. Ich stand auf und ging ins Bad. Ich ließ warmes Wasser einlaufen, zog mich währenddessen aus und stieg anschließend in die Badewanne.

Durch die wärme des Wassers, brannten meine Wunden, die mein Vater mir zufügte, wie Feuer. Ich habe niemals die Hoffnung aufgeben. Ich werde immer hoffen, hoffen das eines Tages alles besser wird.

Demir & IlaydaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt