Chapter twenty-three

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Einige Zeit später kamen wir bei Ego's Planet an. Er war wunderschön. Es gab dort unfassbar viele Pflanzen, die ich noch nie gesehen hatte.

Als wir auf einer kleinen Plattform umherflogen, drehte Ego sich zu uns um. „Willkommen in meiner Welt.", sagte er, als er seine Arme ausbreitete.

„Wow, du hast einen eigenen Planeten?", murmelte Pete, neben dem ich stand. „Naja, nicht größer als euer Erdenmond.", antwortete Ego.

„Bescheidenheit, gefällt mir. Auch ich bin außerordentlich bescheiden", sagte Drax. Kleine Blasen flogen über uns hinweg. Drax berührte eine und sie zersprang in Dutzende kleine Blasen, weshalb Drax lachte.

Nach einigen Minuten landeten wir auf einem großen Podest. Vor uns lag ein Springbrunnen, der aussah, als würden unzählige Fische in den Fontänen schwimmen.

„Sie besitzen einen Planeten und können Dutzende Schiffe zerstören, ohne einen Raumanzug. Was genau sind Sie?", fragte ich, während ich neben Ego lief.

„Ich bin, was man einen Celestial nennt, Schätzchen.", antwortete Ego. Gamora, Drax, Pete und ich blieben abrupt stehen. „Ein Celestial. So 'ne Art Gott?", fragte Pete.

„Sagen wir, mit 'nem kleinen g, mein Sohn. Schließlich bin ich so bescheiden wie Drax.", sagte Ego. Gamora und ich sahen uns stirnrunzelnd an.

Wir folgten Ego in ein riesiges Gebäude. Die Decken waren einige Meter hoch und mit vielen Mustern und Gegenständen verziert. In der Mitte des Raumes schwebten einige ballförmige Räume.

„Wow.", murmelte Pete, als er sich umsah. „Ich weiß nicht, wo genau ich hergekommen bin. Ich erinnere mich an Flackern, im Kosmos treibend, vollkommen und gänzlich allein. Während der Millionen von Jahren lernte ich, die Moleküle um mich herum zu kontrollieren. Ich wurde klüger und stärker.", erzählte Ego.

Wir liefen auf die ballförmigen Kuppeln zu, die zu allem, was Ego berichtete, ein Bild erzeugten. Zuerst ein Gehirn, danach ein Ball, der immer mehr Schichten um sich formte.

„Und ich entwickelte mich immer weiter, Schicht für Schicht, zu dem gesamten Planeten, auf dem ihr hier steht. Aber ich wollte mehr. Ich suchte nach einem Sinn, dass es noch anderes Leben im Universum geben muss, außer meinem eigenen, dachte ich. Und so machte ich es mir zur Aufgabe, es zu finden. Ich erschuf biologisches Leben, so, wie ich es mir vorstellte, bis hin ins kleinste Detail.", sagte Ego.

An der nächsten Kuppel angekommen, sahen wir, wie ein Mensch projiziert wurde. „Auch mit einem Penis?", fragte Drax plötzlich. „Alter!", rief Pete.

„Sag mal, hast du sie noch alle!?", fragte Gamora geschockt. „Wenn er doch ein Planet ist, wie konnte er ein Baby mit deiner Mutter zeugen? Er hätte sie zerquetscht.", sagte Drax.

„Ich muss jetzt nicht zwingen hören, wie meine Eltern-", fing Pete an. „Wieso? Mein Vater hat die Geschichte, wie er meine Mutter geschwängert hat, jede Wintersonnenwende erzählt.", meinte Drax.

„Das ist ekelerregend.", sagte ich. „Es ist wundervoll. Ihr Erdlinge seid wirklich verklemmt.", murmelte Drax. „Ja, Drax. Ich hab 'n Penis.", mischte Ego sich ein.

„Ha! Dankeschön.", rief Drax. „Und der ist gar nicht übel.", meinte Ego und Gamora und ich sahen einander geschockt an. „Oh.", machte Drax.

„Und ich hab auch Schmerzrezeptoren, einen Verdauungsapparat, all den dazugehörigen Quatsch. Ich wollte erleben, was es wirklich bedeutet, ein Mensch zu sein. Und so machte ich mich zwischen den Sternen auf, bis ich fand, wonach ich suchte: Leben.", sagte Ego.

Die nächste Kuppel zeigte Ego, gegenüber von einem kleinen Mädchen. „Ich war also wirklich nicht allein im Universum.", fuhr Ego fort. „Wann hast du meine Mutter kennengelernt?", fragte Pete.

„Schon kurz darauf. Mit Meredith erlebte ich zum ersten Mal die Liebe.", meinte Ego. Die Kuppel zeigte jetzt Ego und Mer, die einander küssten. Ich musste bei dem Gedanken an sie lächeln.

„Ich nannte sie mein Butterblümchen. Und aus dieser Liebe, Peter, bist du entstanden.", sagte Ego. Nun zeigte die Kuppel Mer und Ego, der seine Hand auf ihrem Babybauch liegen hatte.

„Ich hab so lange nach dir gesucht. Und als ich von einem Mann von der Erde hörte, der einen Infinity Stein halte konnte, ohne zu sterben, wusste ich: du musst der Sohn der Frau sein, die ich geliebt hatte.", sagte Ego.

„Wenn du sie geliebt hast, wieso hast du sie verlassen?", fragte Pete misstrauisch. „Wir gehen wohl besser.", sagte Gamora zu Drax und mir.

Ich wollte mich umdrehen, als Pete meine Hand nahm und ich flehend ansah, bei ihm zu bleiben. Ich lächelte ihn leicht an und küsste seine Wange, bevor ich mit Drax, Gamora und Mantis das Gebäude verließ.

He is a wanted man | QuillWo Geschichten leben. Entdecke jetzt