He is a wanted man | Quill

Chapter eleven

Wir kamen in einem riesigen Raum an, der fast schon gespenstig war. „Okay, ist gar nicht gruselig.", sagte Rocket unsicher. „Wir beherbergen die größte Sammlung der Galaxie. Von Farmerrelikten und allen erdenklichen Spezies.", sagte die Frau.

Ich lief zwischen Rocket und Gamora. Wir liefen an einem Glaskasten vorbei, in dem ein Hund war, der Rocket anknurrte. Rocket knurrte nur zurück und ich musste grinsen.

„Darf ich euch vorstellen? Taneleer Tivan. Der Collector.", sagte die Frau. Der Mann, der wohl Tivan sein musste, drehte sich zu uns um. Er trug eine seltsame Brille auf seiner Nase.

Er nahm sie ab und lief auf Gamora zu. „Ah, meine liebe Gamora. Wie schön, dir persönlich zu begegnen.", säuselte er und küsste ihre Hand.

„Überspringen wir die Förmlichkeiten, Tivan. Wir haben, was wir versprochen hatten.", sagte Gamora. Er sah an uns vorbei zu Groot. „Was ist dieses Ding da?", fragte er.

„Er ist kein Ding.", knurrte ich. Peter zog mich an meiner Schulter zu sich. „Ich bin Groot.", meinte Groot. Tivan schritt näher zu Groot.

„Ich dachte, ich würde nie einen Groot sehen. So, erlaube mir, dich zu bezahlen, damit mir deine Rinde gehört. Ab dem Zeitpunkt deines Todes, natürlich.", flüsterte er.

Ich verzog angewidert das Gesicht. Was war denn mit diesem Mann los? Das war doch nicht mehr normal. „Ich bin Groot.", antwortete Groot und nickte leicht.

„Warum? Damit er irgendeinen hässlichen Stuhl aus dir schnitzen kann?", fragte Rocket. Tivan wendete sich wieder an Groot. „Ist das dein Kuscheltier?", fragte er.

Pete und ich spannten uns sofort an. „Sein was!?", fragte Rocket wütend und wollte seine Waffe auf Tivan richten, als Gamora dazwischenging.

„Tivan, wir sind durch die halbe Galaxie geflogen, um diesen Orb zu beschaffen.", sagte sie. „Na gut, dann sehen wir mal, was ihr mit euch führt.", säuselte Tivan.

Gamora sah zu Pete, der den Orb fallen ließ, ihn aber schnell wieder aufhob. Wir versammelten uns um einen Tisch, auf dem viele seltsame Maschinen lagen.

„Oh, meine neuen Freunde. Vor der Schöpfung selbst gab es sechs Singularitäten.", um uns herum bildeten sich viele kleine Fenster, in denen man verschiedene Teile des Universums sah.

„Dann entstand das Universum durch eine Explosion. Und aus den Überresten dieser sechs Systeme wurden konzentrierte Steine. Infinity Steine. Diese Steine, so scheint es, können nur von Wesen mit außergewöhnlicher Kraft geführt werden. Seht selbst."

Er deutete auf ein Fenster, in dem ein riesiger Mann mit einem Zepter stand, der Dutzende Lebewesen tötete, indem er mit seinem Stab auf den Boden stampfte.

„Diese Wesen können mit den Steinen ganze Zivilisationen niedermähen, wie Ähren auf dem Feld.", erklärte Tivan. „Jetzt tropft 'n bisschen Angstpipi in die Hose.", murmelte Pete.

„Es gab einen kurzen Moment, da gelang es einer Gruppe, die Energie unter sich aufzuteilen. Aber selbst sie wurden schnell davon zerstört. Wunderschön. Unvergleichlich.", meinte Tivan, als das Innere des Orb zu sehen war.

Es war ein kleiner Stein, der in einem wunderschönen Lila strahlte. „Bla bla bla. Wir sind alle echt fasziniert, Bleichgesicht. Aber wir hätten jetzt gern unser Geld.", unterbrach Rocket ihn.

Die Fenster um uns schlossen sich. „Wie möchtet ihr entlohnt werden?", fragte Tivan. „Na, wie denn wohl, Märchenonkel? In Units!", sagte Rocket.

„Nun denn, so soll es sein.", murmelte Tivan und öffnete eine Schublade. „Carina. Bleib wo du bist.", sagte er zu seiner Assistentin, die mittlerweile direkt vor dem Orb stand.

„Ich werde nicht mehr länger deine Sklavin sein!", schrie sie. Tivan wollte sie noch aufhalten, es war jedoch zu spät. Sie nahm den Orb in die Hand und überall explodierte etwas.

Pete zog mich hinter eine Wand, während Gamora ebenfalls in unserer Nähe Deckung suchte. „Was verflucht-", murmelte Pete, als die Explosionen langsam aufgehört hatten.

Gamora nahm sich den Orb, der wieder in seiner Hülle war, und wir verschwanden so schnell wie möglich. „Wie konnte ich nur glauben, dass Tivan die Macht des Orb kontrollieren kann?", fragte Gamora.

„Was willst du den denn jetzt noch behalten?", kreischte Rocket, als er den Orb sah. „Was, hätten wir ihn etwa da drin lassen sollen?", erwiderte Pete.

„Ich kann nicht glauben, dass du das Ding in deinem Handtäschchen hattest.", rief Rocket. „'Ne Umhängetasche, kein Handtäschchen.", korrigierte Pete.

„Wir müssen ihn dem Nova Corps übergeben. Die können ihn am ehesten sicher verwahren.", sagte ich und Gamora nickte. „Willst du mich verarschen? Wir werden vom Nova Corps gesucht! Gib ihn einfach Ronan.", erwiderte Rocket.

„Damit er die Galaxie zerstören kann?", rief Pete. „Was? Bist du jetzt plötzlich 'n Heiliger oder was? Was hat die Galaxie je für dich getan? Wieso willst du sie unbedingt retten?", fragte Rocket.

„Na, ich bin einer der Idioten, die darin leben.", erwiderte Pete. „Peter, hör mir zu. Wir dürfen nicht zulassen, dass der Stein Ronan in die Hände fällt. Gehen wir also zurück zu eurem Schiff und übergeben ihn den Nova.", sagte Gamora.

Pete nickte. „Gut. Gut. Okay. Ich denke, du hast recht. Oder wir geben ihn jemandem, der uns nicht verhaftet, der total nett ist und der uns auch noch 'n Riesen Sack Geld dafür gibt.", meinte er.

Ich trat einen Schritt von ihm weg. „Ich finde, das ist ein guter Kompromiss zwischen euren zwei Ansätzen.", verteidigte er sich. „Du bist widerlich. Ohne Ehrgefühl. Und treulos.", rief Gamora.

Ich schüttelte fassungslos den Kopf und folgte Gamora, die gerade mit dem Orb losgegangen war, als wir Dutzende Schiffe anfliegen sahen. „Oh nein."