Within your Reach {completed}

Nicht alles was man mit den Augen sieht

Am nächsten Morgen platzt dir der Kopf. Du hast kaum, so gut wie garnicht, geschlafen. Anscheinend hast du dich so sehr daran gewöhnt neben Steff zu schlafen, dass es ohne sie schwer ist. Stunden lang hast du dich einfach hin und her gewälzt, ohne auch nur ein Auge zu zu machen. Ob es Steff genauso geht? Du hoffst sehr, dass euer 'kleines' Problem schnell aus der Welt geschafft wird, damit du endlich wieder bei deiner Steff schlafen kannst. Schließlich ist es ohne sie so schwer und vermissen tust du sie auch unheimlich.
Nachdem du dich für die Uni fertig gemacht hast, gehst du runter in die Küche. Deine Eltern sind schon weg, weshalb es dich umso mehr wundert, als es an der Tür klingelt. Du öffnest die Haustür und es ist Steff, die scheinbar genauso fertig ist wie du. "Guten Morgen." , begrüßt sie dich leise. "Guten Morgen, Steff. Was machst du hier?" , fragst du mindestens genauso leise. "Ich wollte mit dir reden. Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugemacht, wir müssen einfach reden. Schau mal, ich kann ja nichtmal mehr ohne dich schlafen.", ihre Stimme ist jetzt kein leises Flüstern mehr, sondern eher lauter und verzweifelt.
Sagst du ihr jetzt, dass es dir genauso geht oder eher nicht? Du bist ja schon ein bisschen sauer auf sie, aber hier jetzt so einen Kindergarten zu veranstalten bringt dich ja auch kein Stück weiter.
"Können wir rein gehen, reden?" fragt sie dich, woraufhin ihr euch in die Küche deiner Eltern setzt. "Du musst natürlich nichts sagen, ich möchte einfach wissen was los ist.", erklärt sie dir. Du selbst musst dich erstmal sammeln, du hast nämlich keine Ahnung, was du ihr jetzt sagen sollst. "[DeinName], kannst du bitte einfach mit mir reden? Was hast du gestern im Studio gemacht?" "Wie im Studio?", fragst du sie verwundert. "Du wurdest gesehen, wie du rausgelaufen bist. [DeinName], das zieht nur noch mehr Aufmerksamkeit auf uns und das können wir echt nicht gebrauchen. Aber was war denn überh-". Du wirst sauer und unterbrichst sie. "Ist das dein Ernst? Wieder mal interessiert es dich nur, ob wir damit Aufmerksamkeit erregen?" sprichst du mit lauter Stimme. "Ne, so war das doch garnicht gemeint. Ich wollte nur wissen wieso-", erneut unterbrichst du sie. "Ich hab euch doch gesehen, Steff." "Wen hast du gesehen? [DeinName], jetzt sprich doch mal Klartext, was ist denn los?", fragt sie dich mit ruhiger Stimme. "Das fragst du noch?" "Was meinst du denn gesehen zu haben?" "Na, dich und Yvonne. Wie ihr da kuschelt und sonst was macht.", deine Augen füllen sich mit Tränen. "Och [DeinName]... du hast da bestimmt was falsch verstanden.", setzt sie an und kommt auf dich zu. "Ne ganz bestimmt nicht, ich hab's doch gesehen.", als du den Satz ausprichst, fließen die Tränen nur so über deine Wangen. "Weißt du, nicht alles, was man mit den Augen sieht entspricht auch immer der Wahrheit.", erklärt sie dir und nimmt dich in den Arm. Natürlich gibst du dich der Umarmung hin, wenn auch vorerst etwas zögerlich.