Wie ein Wasserfall

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Du fährst zu deinen Eltern, natürlich mit Bus und Bahn, da du noch keinen Führerschein hast. Es ist also eine lange Fahrt und du hast eine menge Zeit zum nachdenken. Du lässt dir die letzten Tage nochmal durch den Kopf gehen. War das der Grund für Steffs komisches Verhalten? Mag sie Yvonne einfach lieber? Oder überreagierst du einfach nur?
Tausende Fragen schießen in deinen Kopf, aber alles woran du denken kannst ist Steff, wie sie da mit Yvonne sitzt. Total in Gedanken versunken verpasst du deine Haltestelle. "Na super, hat mir ja grad noch gefehlt." Meckerst du vor dich hin und steigst aus. Du hast jetzt keine Ahnung, wo du bist. Diese Haltestelle ist dir noch unbekannt, also läufst du einfach irgendwo hin, in der Hoffnung eine Buslinie oder sowas zu finden. Und tatsächlich, nach gefühlten 10 Stunden, was dann eigentlich nur 20 Minuten waren, findest du einen Bus, welcher zu dir fährt.
Nach jede Menge turbulenzen, erreichst du also letztendlich das Haus deiner Eltern. Du weißt nicht, wie sie reagieren werden, vor allem dein Vater, da er ja sowieso gegen Steff war. Du betrittst das Haus und als deine Mutter fragt, was los ist, kannst du die Tränen nicht mehr zurückhalten. Die Tränen fließen wie ein Wasserfall über deine Wangen und du bekommst kein einziges einigermaßen anständiges Wort raus. Deine Mutter geht mit dir in die Küche und gibt dir einen Tee, um dich zu beruhigen. Kurz darauf kommt auch dein Vater dazu, welcher dich verdutzt, aber auch sehr besorgt anschaut. "Okay Liebes, jetzt erzähl mal. Was ist denn passiert?" Fragt deine Mutter sehr ruhig und setzt sich mit dir an den Küchentisch. "Hat das was mit Stefanie zutun?" Fragt dein Vater daraufhin und setzt sich ebenfalls. "Ja ich weiß, das ist genau was du wahrscheinlich hören wolltest." Setzt du an, nachdem du deine Tränen einigermaßen unter Kontrolle bekommen hast. "Steff ist schon seit Tagen komisch zu mir, sie ist total abweisend und verhält sich ganz anders. Aber ich weiß ja nicht mal warum, naja jetzt hab ich da so eine Vermutung." Dieser Satz, bringt Fragezeichen über den Köpfen deiner Eltern hervor. "Ich wollte sie besuchen gehen, im Studio von TheVoice. Ich wollte nämlich endlich Klarheit. Keine Ahnung was ich da erwartet hab, aber das ganz bestimmt nicht." So langsam bilden sich neue Tränen in deine Augen. "Steff saß da mit Yvonne, ganz nah aneinander. Ich weiß nicht, was sie da gemacht haben, aber einfach nur Freundschaftliches Gequatsche war's ganz bestimmt nicht." Vereinzelte Tränen finden wieder ihren Weg über dein Gesicht. "Also glaubst du..." Setzt deine Mutter vorsichtig an. "Ne, ich glaub nicht, dass sie mich betrügt oder schon betrogen hat. Ich weiß nicht, was ich denken soll, aber da ist aufjedenfall etwas im Busch. Ich soll anscheinend nur nichts davon wissen. Was auch immer die beiden da am Laufen haben, ich muss rausfinden was es ist. Vielleicht ist das auch der Grund, für Steffs komisches Verhalten, das würde nämlich so einiges erklären." Erzählst du deinen Eltern. Deine Mutter nimmt dich schützend in den Arm. "Die Stefanie ist eine anstrengend Frau, sie wird dir nicht wehtun. Das glaub ich nicht." Spricht sie leise in die Umarmung. Die Reaktion deines Vaters schockiert dich sehr, denn auch er ist der Meinung, dass sich alles klären wird. Zwar ist er da ein bisschen Misstrauischer, aber er spricht dir gut zu. "Was hältst du davon, wenn wir nen Spieleabend machen, hm?" Setzt dein Vater an. "Um dich etwas auf andere Gedanken zu bringen, das haben wir schon so lange nicht mehr gemacht." Beendet deine Mutter seinen Satz. Du stimmst zu und kurz darauf bereiten deine Eltern auch schon alles vor. Du nimmst diesen kurzen Moment und gehst hoch in dein Zimmer.

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