Fast so, als wär's gestern gewesen...

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Nachdem Vorfall in Steff's Wohnung weißt du nicht wohin. Glücklicherweise wohnt Amely nicht allzu weit weg, sodass sie dich wenig später abholt. Ihr fahrt gemeinsam zu ihr nachhause, wo du ihr alles erzählst.
"Warte, das heißt Steff – Steff, deine eigentlich Zukünftige, hat dich betrogen? Mit YVONNE? Ernsthaft?" Amely kann das alles gar nicht wahrhaben und ist mindestens halb so geschockt, wie du.
"Jap, war wohl nichts mit Zukünftige", sagst du leise, während du versuchst deine Tränen zu unterdrücken. Amely scheint das zu bemerken, denn sie legt ihre Hand auf deine Schulter und lächelt dir aufmunternd zu.
"Ist okay, du kannst ruhig weinen", versichert sie dir mit einem sanften Lächeln.
"Es ist einfach... Ich- ich dachte das würde für immer halten", setzt du erneut an, doch dieses Mal lässt du deinen Tränen freien Lauf.
"Das hört sich kitschig an, ich weiß, aber ich hab das wirklich geglaubt. Steff liebt mich doch, wieso tut sie mir das dann an? Ich wollte Steff heiraten, mit ihr alt werden, auf Reisen gehen. Alles mögliche wollte ich mit ihr zusammen machen."
"Ich weiß, aber manchmal laufen die Dinge eben anders, als geplant. Das ist echt scheiße, aber so ist das Leben. Du wirst jemand Neuen finden und auch, wenn es jetzt eine ganze Weile dauern wird, du wirst über sie hinweg kommen."
"Und wenn ich das garnicht will? Ich liebe Steff doch, ich hätte mir niemals vorstellen können jemals mit jemandem anderen die Dinge zu tun, die ich mit Steff gemacht habe", erklärst du ihr unter Tränen. Amely kann dich zwar verstehen, versucht dir aber klar zu machen, dass alles ein Ende hat und man nicht drumherum kommt.
Nach einer eigentlich kurzen, durch dein Weinen aber eine gefühlt zehnstündige Autofahrt, erreicht ihr Amely's Wohnung. Sie hat dir angeboten für's erste bei ihr zu bleiben.
"Fühl dich wie Zuhause, ist es ja auch jetzt erstmal." Amely lächelt dich an und bemerkt nicht, was sie mit diesen Worten bei dir auslöst. Denn genau das hat Steff zu dir gesagt. An dem Tag, an dem du bei ihr eingezogen bist, hat sie genau das gleiche gesagt.
Du bleibst wie versteinert stehen, während dir die Erinnerung in den Kopf schießt.

' "Fühl dich wie Zuhause, ist es ja auch jetzt erstmal." Steff lächelte dich an und ging in die Küche. "Schau dich ruhig um, ich mach uns erstmal was zu essen", sprach sie noch aus der Küche.
"Ne schöne Wohnung hast du. Und hier wohnst du ganz allein?"
"Jap, Steff ganz Privat und ganz allein", antwortete sie dir mit einem Lachen. '

Du kannst dich noch genau an diesen Tag erinnern. Es ist schon so lang her, fühlt sich aber fast so an, als wär's gestern gewesen.
"[DeinName]? Ist alles okay?", ertönt es hinter dir. Amely steht auf einmal vor dir, während dir allmählich die Tränen die Wange hinunter kullern. "Hey, was ist denn los?", fragt sie besorgt, unwissend, dass sie das ausgelöst hat.
"Nichts, es ist alles gut. Hatte grad nur so nen kleinen Flashback", antwortest du und wischst dir die Tränen von den Wangen. Überraschenderweise nimmt Amely dich sofort in den Arm. Du hättest mit allem gerechnet, aber nicht damit. Sie steht normalerweise nämlich nicht auf so Gefühlskram, doch trotzdem drückt sie dich fest und versucht dir eine Stütze zu sein.

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