7- a Date?

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Heute Morgen wurde ich durch einen schrillen Ton geweckt. Seufzend richtete ich mich auf und suchte nach meinem Handy. Obwohl ich heute keine Kurse hatte, wollte ich schon früh an den Strand. Ich hoffe einfach, dass Zayn sieht, dass es mir schon wieder besser geht und mir die Kurse morgen gibt. Nachdem ich gestern nach Hause gegangen bin, habe ich mich in mein Bett gekuschelt und fiel kurz darauf schon in einen traumlosen Schlaf.

Müde suchte ich mir neue Klamotten aus meinem Schrank und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Ich entschied mich für meine gelbe Badehose und darüber ein lockeres, weißes Tank-Top. Danach belegte ich mir in der Küche ein Sandwich, welches ich auf den Weg zum Strand essen wollte. Obwohl ich heute sozusagen frei hatte, konnte ich es wie immer nicht erwarten, endlich wieder den Sand unter meinen Füßen zu spüren. Das war schon seit dem ersten Tag in Jamaika so, nichts hat mich so fasziniert wie der Ozean. Ich könnte Stunden am Strand verbringen und es wäre nicht langweilig.

Als ich nun das Straßenschild fand, welches mich auf direkten Weg zum Strand führte, konnte ich die Wellen schon hören. Nur ein paar Meter weiter war ich auch schon da. Ich ging etwas in das kühle Salzwasser und legte meinen Kopf in den Nacken, ich schloss meine Augen und atmete mehrmals die frische Meeresluft ein. Meiner Meinung gibt es nichts besseres um zur Ruhe zu kommen. In den ersten Tagen musste mich Niall regelrecht nach Hause tragen, da ich nicht genug davon haben konnte. Der Ozean ist so geheimnisvoll und bewundernswert, viele Leute verstehen das nicht, diese sehen immer nur das was einem gezeigt wird, aber wenn man weiter nach forscht und auch mal hinter die unscheinbaren Seiten schaut, entdeckt man die wunderschönsten Plätze der Meeresbewohner. Ich war schon öfter zusammen mit Liam oder Zayn schnorcheln und wir fanden immer wieder Plätze, die schöner waren, als alles was man bis jetzt gesehen hat.

Ich stand noch weitere 10 Minuten am Meer, bevor ich beschloss zu Zayn zu gehen. Immerhin kann er jetzt sehen, dass es mir wieder gut ging und er mir die Kurse morgen geben kann. Ich blinzelte noch mal gegen die Sonne, ehe ich mich auf den Weg zu dem kleinen Häuschen machte. Als ich eintrat runzelte ich kurz die Stirn, normal ist er um die Zeit immer bei der Arbeit, immerhin kommen hier immer neue Kunden, die er beraten müsste. Als Taylor, ebenfalls eine Surflehrerin, meinen fragenden Blick sah kam sie auf mich zu. „Guten Morgen Harry!", begann sie das Gespräch, „Ich nehme mal an du willst zu Zayn, der ist gerade ins Café, nachdem er die letzten Kunden beraten hatte." Ich bedankte mich bei der Blondine und ging nun ebenfalls ins Café. Es ist schon fast zu einer kleinen Tradition geworden, dass wir uns alle jeden Tag am Morgen im Café trafen.

Es war bereits kurz nach 10 Uhr als ich mich umschaute, da ich Zayn noch nirgends entdeckte, suchte ich mir einen freien Platz am Fenster. Gerade als ich mich hingesetzt habe sah ich wie der halb-Pakistani aus der Küche kam. Er scheint mich ebenfalls sofort gesehen zu haben, denn er schlenderte gemütlich auf mich zu. „Hey", begrüßte ich meinen Freund erstmals, was er mit einem Lächeln erwiderte. „Hör zu, ich wollte mit dir noch über morgen reden.", versuchte ich so entspannt wie möglich zu sagen. „Harry, ich weiß du willst nicht, dass ich die Kurse aufteile, aber ich habe schon mit den anderen geredet und die hätten kein Problem die Kurse zu übernehmen.", geschockt starrte ich meinen Chef an, für ihn schien die Sache wohl schon eindeutig zu sein. „Aber Zayn, ich bin wieder topfit ich könnte sogar heute schon wieder trainieren. Bitte lass mich die Kurse machen.", schmollte ich, worauf mein Gegenüber seufzte: „Na gut. Aber du versprichst mir, dass du dich heute den ganzen Tag ausruhst verstanden." Grinsend nickte ich und hauchte noch ein: „Versprochen", ehe ich der Bedienung meinen Wunsch sagte. Diese ging danach auch wieder und Zayn und ich redeten noch eine weile über belangloses Zeug, ehe auch Liam und Niall Mittagspause hatten.

Als wir alle vier es uns mit einem Eis auf der Sonnenterasse gemütlich gemacht hatten, begann Liam uns von der Strandparty am Wochenende zu erzählen. Es ist nichts Neues, dass das Café öfter spontane Partys schmiss, daher war schnell beschlossen, dass wir alle zu viert hin gehen würden. Doch als Zayn meinte, ich sollte Louis morgen auch fragen ob er kommen wolle, musste ich kurz schlucken. „Ich weiß nicht, immerhin wollte er hier entspannen und nicht betrunken auf irgendwelche Partys gehen." Ich ließ mich zurück auf meinen Stuhl fallen, als Niall das Wort ergriff: „Ach komm schon, auf mich machte er immer einen sehr netten Eindruck. Ich glaube er würde sich freuen, wenn du ihn fragen würdest." Auch er ließ sich auf seinen Stuhl fallen und schloss die Augen. „Und was ist mit seiner Freundin, ich bin mir sicher, sie wäre nicht so begeistert von der Idee." Versuchte ich mich erneut rauszureden. Ich weiß nicht warum, aber aus irgendeinem Grund machte mich der Gedanke daran nervös, betrunken mit Louis auf einer Party zu sein. „Ach komm schon. Die interessiert sich eh nicht für ihren Freund, oder hast du die beiden schon mal irgendwann zusammen gesehen.", mischte sich nun auch Zayn ein. Und er hat Recht, Eleanor schien nicht wirklich daran interessiert zu sein, Zeit mit ihrem Freund zu verbringen. „Ich bin der Meinung Harry soll Louis morgen einfach mal fragen. Mehr als Nein sagen kann er schließlich nicht." Und bevor jemand Liam antworten konnte, hörte ich die mir so bekannte raue Stimme: „Was will man mich fragen?"

Louis lehnte mit beiden Händen an der Lehne meines Stuhls, sodass ich direkt in die strahlend blauen Augen blickte. „Naja, das Café schmeißt am Wochenende eine Party, und Harry wollte dich morgen fragen, ob du auch kommen willst.", murmelte mein bester Freund neben mir, während er sein Gesicht den Sonnenstrahlen entgegen streckte.„Natürlich komme ich, warum sollte ich nicht?", Fragend blickte der braunhaarige mich an, ehe er sich einen Stuhl von einen der Nebentische holte an einem Ende des Tisches platznahm. Ich spürte seinen Blick auf mir, und augenblicklich fingen meine Hände an zu schwitzen. Was macht er nur mit mir? „Ich weiß nicht, vielleicht hast du ja was Besseres vor." Er nickte nur und schenkte mir ein schwaches Lächeln nachdem er sich bei der Bedienung ein Cola bestellte.

Meine Freunde quatschten noch über langweilige Themen, und ich musste feststellen, dass Louis erstaunlich gut in unsere Gruppe passte. Doch ich konnte nach ein paar Sätzen deren Gespräch nicht mehr folgen und fiel in meine Gedanken. Ich musterte Louis unauffällig von der Seite und muss zugeben, dass er erstaunlich gut aussah, sein lockeres, graues Tank-tob ließ einen Teil von seinem tätowierten Oberkörper erahnen. Wie gern ich doch nur mal alle seine Tattoos sehen würde. Erst als Liam und Niall sich wieder auf den Weg in das Café machten erwachte ich aus meiner Trance. Zayn trank noch den letzten Schluck seines Eiskaffees und machte sich dann auch wieder an die Arbeit.

„Alles okay? Du warst irgendwie so...still gerade.", begann der blauäugige das Gespräch. Ich blickte kurz zu ihm, ich musste wahrscheinlich ziemlich durch den Wind ausgesehen haben, denn ich konnte ihm erst ein paar Sekunden später antworten. „Ja alles gut, ich war nur in Gedanken." Louis schaute mich unsicher an ehe er nickte. „Und was machen wir heute noch schönes?" – „Ich weiß nicht, da ich heute keine Kurse habe, hätte ich den ganzen Tag frei." Er lächelte mich leicht an und seine Falten an den Augen kamen zum Vorschein. „Ich bin erst seit ein paar Tagen hier in Jamaika, ich glaube du kennst dich hier besser aus. Also würde ich sagen ich lasse mich Überaschen." Lachte er und augenblicklich stimmte ich mit ein. Es war einfach so schön und unbeschwert, es ist das schönste, was ich je in meinem Leben gehört habe. „Okay, aber ich muss dich vorwarnen, ich war noch nie sonderlich gut in sowas." Unsicher blickte ich den blauäugigen vor mir an, doch dieser winkte nur ab und schenkte mir wieder sein unbeschwertes Lächeln. „Ist nicht so schlimm, ich bin sicher es wird trotzdem großartig werden."

Er wollte gerade zum gehen ansetzen, ehe er sich nochmal umdrehte: „Ich habe dir noch gar nicht meine Nummer gegeben, wie sollst du mir denn dann bescheid sagen können." Erstaunt von sich selbst, wie er das vergessen konnte schüttelte er seinen Kopf und streckte mir sein Handy entgegen. „Speicher dich schnell ein, ich schreib dir sobald ich zu Hause bin." Ich nickte nur und tippte meine Nummer in das schwarze Gerät. Louis verabschiedete sich noch einmal und verließ dann schleunigst das Café.

Er ließ einen völlig verdatterten Harry zurück, der sich jetzt erstmal Gedanken darüber machte, was man an einem ersten Date alles so machen konnte. Warte, war das überhaupt ein Date? Aber wieso sollte Louis mit mir auf ein Date gehen, wenn er doch Eleanor hatte. Völlig überfordert ließ ich mich wieder zurück auf die weichen Kissen des Stuhls fallen und schloss kurz die

under water || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt