under water || Larry Stylinson

43-Ruhe vor dem Sturm

Mittlerweile waren einige Tage vergangen, doch ich hatte noch keine Möglichkeit mit Niall zu sprechen. Das ließ die Situation noch merkwürdiger erscheinen, immerhin wohnen wir zusammen. Auch, dass er zu Liam und Zayn ganz normal ist und nur zu Louis und mir so eingeschnappt gegenüber ist. Doch heute habe ich mir fest vorgenommen, mit meinen besten Freund zu sprechen, so kann das ja nicht weiter gehen. Ich hab extra Liam gefragt, wann Niall heute Mittag macht und meine Pause auch so verschoben, dass sie sich überschneiden.

Gerade bin ich also auf dem Weg ins Café, denn in 5 Minuten beginnt Nialls Mittagspause, da kann er mir dann nicht mehr aus dem Weg gehen. Louis hat natürlich gefragt, ob er mitkommen soll, doch ich hab gesagt, dass ich das lieber mit Niall allein besprechen möchte, immerhin sind wir ja beste Freunde und so kann Louis sich ohne Stress auf sein Vorstellungsgespräch am Nachmittag vorbereiten.

„Hi Liam, hat Niall schon Mittagspause?" gerade bin ich die wenigen Stufen zur Terrasse des Cafés hochgestiegen, da kam mir Liam entgegen. „Nein, aber er macht nur noch eine Bestellung, dann wollte er Pause machen." mit einem Lächeln begrüßte er dann die neu gekommenen Gäste und widmete sich deren Bestellung. Ich entschloss die wenigen Minuten draußen zu warten und lehnte mich an dem Geländer an. „Tschau Liam bis gleich" hörte ich gerade meinen besten Freund sagen und schnell schaute ich von meinen Füßen auf um Niall zu entdecken. Dieser winkte Liam gerade zu, welcher zwei große Kaffee Tassen an einen Tisch balancierte. Eilig versuchte ich zu meinen besten Freund aufzuschließen, welcher bereits durch den Sand stapfte. „Niall warte mal." erschöpft blieb ich vor ihm stehen und zwang ihn so damit stehen zu bleiben. „Was ist?" antwortete mein bester Freund missmutig und versuchte an mir vorbei zu gehen. „Ich glaube wir müssen mal reden." antwortete ich und versuchte Niall in seine blauen Augen zu schauen, doch er wich mir immer wieder aus. „Ich wüsste nicht worüber und jetzt lass mich vorbei ich bin mit Amira verabredet." erneute versuchte mein bester Freund an mir vorbei zu gehen, doch so schnell ließ ich jetzt nicht locker. „Bitte Niall ich will nur wissen was mit dir los ist." versuchte ich ihn umzustimmen. „Hör jetzt auf so ein Drama zu machen, die Leute kucken schon." peinlich berührt schaute ich mich um und tatsächlich sind schon einige Touristen auf uns aufmerksam geworden. „Wenn du mit mir reden würdest, würde ich auch nicht so einen Aufstand machen. Bitte Niall, das ist mir echt wichtig." ergeben nickte mein bester Freund nun und senkte den Kopf. „Na gut aber nicht hier." erleichtert lächelte ich ihn an. „Überall wo du willst." erwiderte ich zufrieden. „Lass weiter Richtung mehr gehen, da sind nicht so viele Passanten."

Auf den Weg schwiegen wir beide, doch es war kein angenehmes Schweigen, wie sonst immer wenn ich mit Niall unterwegs bin. Als wir dann endlich am Meer angekommen sind schwiegen wir noch immer, ich wusste nicht wie und ob ich das Gespräch beginnen sollte und Niall hatte wohl wirklich keine Lust auf diese Unterhaltung. „Kommt da noch was oder schweigen wir jetzt noch ne halbe Stunde hier rum." begann dann doch Niall die Konversation. „Niall, mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass du irgendwie ruhiger geworden bist ich dachte zu erst du hast nur mal einen schlechten Tag oder nervige Kunden im Café, aber mir ist es in den letzten Tagen immer wieder aufgefallen, dass du mir aus dem Weg gehst. Ich habe echt lange darüber nachgedacht, aber mir ist nichts eingefallen, was ich falsch gemacht habe." erklärte ich meine Situation und wartete geduldig auf die erlösende Antwort. „Dann hast du wohl noch nicht genug nachgedacht."erwiderte mein bester Freund und blickte mir zum ersten Mal in diesem Gespräch in die Augen. „Aber es war doch noch alles gut bevor ich nach London geflogen bin, du hast doch sogar noch gesagt, dass ich bald wieder kommen soll." abfällig schnaubte Niall und ging ein paar Schritte das Meer entlang. „Oder ist es doch wegen London, warst du doch nicht einverstanden, dass ich dahin geflogen bin, wegen unserem Schwur." nun packte ich meine letzte logische Erklärung aus und schaute gespannt zu Niall. „Ach Quatsch, das hat doch damit nichts zu tun, als wir den Schwur ins Leben gerufen haben, waren wir betrunken, ich wusste nichtmal mehr, dass du dich daran erinnerst."