44-in der Zwickmühle

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„Was ist es denn dann? Sag es mir doch, von allein komm ich ja anscheinend nicht drauf." forderte ich meinen besten Freund auf. „Wie hast du dir denn das alles vorgestellt? Du und Louis ihr kommt zurück, dann zieht ihr zwei wieder in unser Bungalow und tanzt auf Einhörner durchs Regenbogenland." wütend fuchtelte Niall mit seinen Händen um her, während ich das gesagte erstmal verdauen musste. Louis war das Problem? Aber ich dachte Niall verstand sich immer gut mit Louis.

„Harry, jetzt sei doch mal ehrlich zu dir selbst, das ist doch nichts auf Dauer. Das Bungalow ist für maximal zwei Personen gebaut, und nur weil Louis gerade aus London kommt, heißt es nicht, dass er jetzt für immer bei mir einziehen darf, zumal ihr mich noch nicht mal gefragt habt." langsam merke ich, wie Wut in mir aufsteigt, er hätte ja nur mal etwas sagen müssen. „Ist das jetzt dein ernst? Louis hat gerade sein Outing hinter sich, welches sowieso nicht wirklich gut gewesen ist, dann kommt er mit mir nach Sizilien und du willst ihn schon nach nicht mal ner Woche rausschmeißen?" entsetzt starrte ich meinen besten Freund in die Augen, das hatte ich ehrlich nicht erwartet. „Ich will ihn doch gar nicht rausschmeißen, immerhin ist er ja auch mein Freund, aber ihr habt das alles als so selbstverständlich gesehen, ihr habt euch ja nicht mal die Mühe gemacht etwas daran zu ändern, wahrscheinlich ist es euch nichtmal aufgefallen." tatsächlich war es mir nicht wirklich bewusst, wie schwer die Situation für Niall war, aber desto länger ich drüber nachdenke, desto mehr wird mir bewusst, dass er Recht hat. Das Bungalow war für Niall und mich schon oft zu klein, wenn wir beide in der Früh raus mussten, kam es auch schon öfters zu Diskussionen, wer das Bad als erstes benutzen darf. „Du hast Recht, das Bungalow wird mit der Zeit wirklich zu klein werden, aber warum hast du denn nichts gesagt, wir hätten da doch vernünftig drüber reden können, stattdessen bockst du in deinem Zimmer rum und redest nicht mehr mit mir." ein kleines Schmunzeln rutscht auf Nialls Gesicht und schon war die Stimmung nicht mehr so angespannt.

„Aber wie solls denn jetzt weitergehen, Louis hat noch nichtmal nen Job, und wer weiß wie teuer die Mieten hier sind." das weiß ich tatsächlich nicht, da wir für Nialls Bungalow nie wirklich Miete gezahlt haben, hat mich das Thema nicht interessiert. „Das weiß ich natürlich, er muss ja nicht unbedingt heute ausziehen, beziehungsweise ihr, aber ihr hättet euch schon mal mit dem Thema beschäftigen können und nicht einfach alles als selbstverständlich ansehen." er hat recht, für mich war es irgendwie klar, dass wenn Louis und ich nach Sizilien zurück kommen, wir einfach so bei Niall einziehen. „Es tut mir Leid, irgendwie hab ich mich so gefreut, dass Louis mit nach hier kommt, da hab ich das gar nicht so wirklich durchdacht. Sind wir wieder gut? Ich verspreche dir auch, dass ich das Thema gleich mit Louis besprechen werde und dann finden wir zusammen bestimmt eine Lösung." zufrieden grinste mich mein bester Freund an und gab mir schließlich eine freundschaftliche Umarmung. „Natürlich sind wir wieder gut Harry, länger hätte ich es wahrscheinlich sowieso nicht ausgehalten, dich zu ignorieren, da hab ich dich dann doch ein wenig zu gern."

Gemeinsam gingen wir also wieder den Strand hinauf, wobei wir Amira schon an dem Geländer lehnen sahen, sie unterhielt sich wohl gerade mit Liam. „Viel Spaß mit deiner Freundin, ihr passt wirklich gut zueinander, das hab ich dir noch gar nicht gesagt." ich gab Niall noch einen freundschaftlichen Stupser in Richtung des Cafés, bevor ich mich zurück zu der Surfhütte begebe. Da erst gerade mal die Hälfte meiner Mittagspause um war, beschloss ich mich mit meinen Nudeln vom Vortag auf eine freie Strandliege zu legen.

under water || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt