22-plötzlicher Abschied

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Mit der Musik laut in meinen Kopfhörern stand ich vor Zayns Surfhütte. Ein Surfbrett auf der Ablage vor mir und ein nasser Schwamm in meiner Hand. Nachdem ich die ersten beiden Stunden frei und meine dritte bereits hinter mir hatte, ordnete mir Zayn an die gebrauchten Surfbretter vom Vortag zu reinigen, da Taylor dies gestern nicht mehr geschafft hat. Immer wieder summte ich leise zu Ariana Grandes Seven rings, während ich ein Surfbrett nach dem anderen wieder sauber wischte.

Die Sonne schien heute besonders stark wir hatten etwas mehr als 35 Grad, weswegen ich mir mein T shirt auch schon nach den ersten paar Minuten ausgezogen hatte und jetzt neben mir im Sand liegt.

Ich war gerade dabei, das letzte Brett auf die Halterung zu heben, als sich warme Hände um meine Taille legten. Kurz schreckte ich zusammen, doch schon bald spürte ich vorsichtige Küsse auf meinem Nacken und auch die Tattoos auf dessen Armen kamen mir bekannt vor.

Ich stöpselte die Kopfhörer aus meinen Ohren und löste vorsichtig Louis Arme, sodass er mich nun richtig umarmte. Ich wollte ihn küssen. Immerhin mussten wir das heute Morgen unfreiwillig kürzen. Doch ich wusste nicht wie er zu dem ganzen Thema steht, immerhin könnte uns hier jeder erkennen und dann an seinen Vater weiterreichen. Louis schien wohl meine Unsicherheit zu spüren, denn er lehnte sich leicht gegen meine Brust und küsste meine Mundwinkel. Erst links, dann rechts und schließlich gab er mir noch einen richtigen Kuss. Ich wollte ihn noch einmal küssen, doch genau in dem Moment drehte er seinen Kopf weg, sodass ich nur auf seiner Backe landete.

„Hey!" protestierte ich, doch entlockte Louis damit nur ein schmunzeln. „Was denn?" antwortete er frech grinsend und sein Grinsen wurde breiter. „Ich will dich nochmal küssen." jammerte ich gegen seine Lippen und zog ihn noch ein Stück näher. „Darfst du aber nicht." flüsterte er ganz dicht an meinem Mund und küsste mich darauf hin fester. Diesmal zog ich ihn gleich näher an mich, sodass er sich nicht so schnell lösen konnte. Doch anscheinend wollte er das gar nicht, denn diesmal war der Kuss um einiges länger. Doch ich wollte mich natürlich nicht beschweren.

„Wann kannst du Schluss machen?"

„Warum?" hauchte ich gegen Louis Lippen und starrte in seine blauen Augen. „Weil ich was mit meinem Freund machen möchte."

Das Lächeln, welches sich auf meine Lippen schlich konnte ich nicht verhindern. Dennoch gab ich nicht sofort nach. „Du hättest heute Morgen ne Surfstunde bei deinem Freund gehabt, wenn du die nicht abgesagt hättest, hättet ihr was zusammen gemacht."

„Bist du mir jetzt wirklich böse deswegen?" entrüstet schaute Louis mich an. „Natürlich nicht, ich muss nur noch ein Brett putzen, und wenn du mir dann noch beim einräumen hilfst haben wir das in einer Viertel stunde." ich drückte Louis noch einen letzten Kuss auf die Nasenspitze bevor ich mich wieder dem Brett widmete.

Während ich also das Brett weiter schrubbte saß sich Louis neben mich auf den Boden und beobachtete meine Taten.

Nachdem wir auch alle Bretter wieder eingeräumt haben, machten wir uns auf den Weg ins Café um uns ein bisschen zu stärken.

Nun steht ein großer Becher Eiscafé vor mir und Louis hatte sich eine Portion Spaghetti Eis bestellt. „Und was hast du für heute noch so geplant?" Ich steckte mir gerade einen der letzten Löffel meines Vanille eis in den Mund. „Ich weiß nicht so wirklich so genau habe ich mir das auch noch nicht überlegt." gestand mein Freund und blickte mich beschämt an. Das war mal wieder typisch Louis, will mich auf ein Date einladen und hat keine Ahnung was wir machen wollen. „Naja was hältst du davon, wenn wir heute einfach mal ein Nachmittag am Strand verbringen?" fragte ich meine gegenüber welche mir dann auch zustimmte.

„Da drüben ist noch eine frei!" Louis rannte aufgeregt los, als er endlich eine frei Liege entdeckte und setzte sich bereits darauf. „Und ich?" zweifelnd schaute ich zu Louis welche auf seiner Lippe rumkaute. „Hm ich leg mich einfach auf dich drauf, dann bekommst du diesmal auch keinen Sonnenbrand."

Wie gesagt so getan. Louis legte sich mit seinem Kopf auf meine Brust und bestaunte mein Schmetterlingstattoo. Nicht nur einmal hat er bereits erwähnt wie schön er es findet. Bereits nach 20 Minuten konnte ich seinen ruhigen und gleichmäßigen Atem gegen meine Brust spüren, worauf ich beschloss, dass er eingeschlafen sein muss. Er sieht wunderschön aus. Immer wieder strich ich seine verstrubbelten Haare aus seinem Gesicht, doch sie fielen ihm immer wieder zurück in seine Stirn.

Nachdem mir das nun auch alles zu langweilig geworden ist, setzte ich meine Sonnenbrille auf meine Augen und entschied auch ein bisschen zu dösen. Gerade war ich kurz davor einzuschlafen da schreckte mich eine hohe Stimme wieder auf. „Ah da seit ihr ja ich habe euch schon gesucht." Eleanor kam neben uns zum stehen und blickte schmunzelnd auf den schlafenden Louis, ich konnte sie nicht mehr stoppen da hat sie Louis schon mit ihrem Fuß angestupst worauf hin dieser auch aufwachte.

Verwirrt blinzelte er erst mich und dann auch Eleanor an. „Hi El, was machst du denn hier?" er strich sich durch sein Gesicht und setzte sich ein bisschen besser auf um das Mädchen vor uns anzusehen. „Das wollte ich euch gerade erzählen aber du musstest ja schlafen, aber Naja ich habe mit Liam Zayn und Niall ausgemacht, dass wir heute Abend alle zusammen essen gehen, so quasi als kleiner Abschied." erklärte die Braunhaarige, verwirrt schob ich meine Sonnenbrille zurück in mein Haar. „Warum denn Abschied? Wer geht denn?"

Auch Louis scheint verwirrt zu sein, denn dieser schaute genauso planlos aus wie ich. „Ich muss leider morgen schon abreisen, da sich meine Mutter das Bein gebrochen hat, sie hat mich heute Morgen angerufen."

Mittlerweile ist es abends geworden, wir haben uns dazu entschieden, mit dem Bus in die Stadt zu fahren, da wir alle etwas alkoholisches trinken wollten. Es war nicht weit zu gehen nur etwa 200 m von der Bushaltestelle entfernt, hat sich Eleanor eine kleine Pizzeria mit Meerblick ausgesucht und da wir uns heute schon von Eleanor verabschieden mussten stoßen wir auf den letzten Abend zusammen an.

Als wir wieder an der Bushaltestelle angekommen sind, verabschiedeten sich Liam und Zayn bereits von Eleanor. Der Flug geht schon früh am Morgen weshalb sie sich nicht mehr sehen werden. Niall hat sich dazu entschieden sie zum Flughafen zu fahren, da er der einzige mit einem Auto ist und er so oder so am nächsten Tag frei hatte. Zusammen als 3er Gruppe gingen wir zurück zum Hotel, ich werde heute wieder bei Louis übernachten.

Im Hotelzimmer angekommen, waren schon alle Koffer von Eleanor gepackt, nun war es auch bei uns Zeit sich zu verabschieden. Ich zog sie in eine lange Umarmung und sprach noch einmal aus wie sehr sie mir fehlen wird. Nachdem sich auch Louis und Eleanor voneinander verabschiedet hatten, machten wir uns alle auf den Weg ins Bett.

under water || Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt