under water || Larry Stylinson

48-Gugelhupf

Tatsächlich hatte Louis den Job bekommen, noch am selben Tag erhielt er einen Anruf von der Firma, indem sie mitteilten, dass sie sich sehr über Louis als neuen Mitarbeiter freuen würden. Natürlich wurde das am Abend noch ein wenig gefeiert und nach einer gemütlichen Runde mit den Jungs und Amira, hatte Louis auch noch meine Belohnung bekommen. Mittlerweile waren schon wieder einige Wochen vergangen, Louis hatte letzte Woche seinen ersten Arbeitstag und er fühlte sich schon ziemlich wohl in der Firma. Gerade bin ich auf den Weg in die Arbeit, schon auf dem Weg zum Strand spürte ich die aufkommende Aufregung, welche ich immer spürte wenn ich wusste, dass ich danach surfen durfte. Mit diesem Job hatte ich mir echt mein Hobby zum Beruf gemacht und könnte nicht glücklicher sein.

Angekommen an der kleinen Surfhütte, begrüßte ich meine Kollegen und die Schüler, welche schon am Strand warteten, die erste Gruppe bestand aus Anfängern, welche noch nie zuvor gesurft hatten. Ich begann wie immer mit einer kurzen Einführung über die Sicherheit und die richtige Technik beim Paddeln. Dann erklärte ich den Schülern wie sie richtig auf den Board stehen und die Balance halten konnten. Nachdem wir einige Trockenübungen gemacht hatten, gingen wir ausnahmsweise ins Wasser, da diese Gruppe nur diese eine Stunde gebucht hatte.

Nachdem die Anfängergruppe ihre Stunde beendet hatte, verbrachte ich meine Mittagspause wie immer im Beachwood Café. Am Nachmittag hatte ich dann eine Gruppe mit fortgeschrittener Surfern. Viele verstehen nicht, warum man als „guter" Surfer trotzdem nochmal einen Kurs besetzt, doch es gibt unzählig viele Techniken und Erfahrungen, welche man so am besten untereinander teilen konnte. So auch diese Gruppe, es machte riesigen Spaß zusammen mit den vier Jungs im Meer auf dem Brett zu stehen und so gab ich ihnen individuelles Feedback und Tipps wie sie sich länger auf dem Board halten konnten oder bestimmte Tricks ausführen konnten.

Der Tag verging wie im Flug und mal wieder merkte ich wie sehr ich es genoss den ganzen Tag draußen zu sein, umgeben von Meer, Sonne und hoffentlich glücklichen Schülern. Erschöpft aber glücklich verabschiedete ich mich also von Zayn und den anderen Kollegen und machte mich wieder auf den Weg nach Hause. Als ich den Pick Up in der Einfahrt sah konnte ich es kaum noch aushalten endlich zu Hause anzukommen, denn das müsste heißen, dass Louis schon hier ist, da er mit dem Pick up heute Morgen in die Arbeit gefahren ist. Aufgeregt schloss ich die Tür auf und hörte schon die Stimme meiner zwei Mitbewohner aus der Küche.

„Ich bin wieder da." kündigte ich mich an und nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte machte ich mich auf den Weg zu den zweien. Sie hatten es sich bei einem Stück Kuchen gemütlich gemacht und unterhielten sich gerade. Nach einer Begrüßung setzte ich mich zu den zweien und drückte meinem Freund einen Kuss auf den noch vollen Mund was Niall und mich lachen ließ. „Wo habt ihr denn den Kuchen her?" mit einer Hand zeigte ich auf den Gugelhupf, welcher in der Mitte der Tischplatte stand, natürlich schon angeschnitten. „Frau Romano hat ihn vorher vorbei gebracht sozusagen als Abschiedsgeschenk, sie und ihr Mann wollen durch die Welt reisen, jetzt da sie beide in Ruhestand sind." erklärte Niall und stopfte sich erneut ein Stück seines Kuchens in den Mund. Frau Romano, war das nette Ehepaar von unserem Nachbarbungalow, tatsächlich haben die beiden schon länger darüber gesprochen, bald mal eine Weltreise zu machen. „Das ist aber nett von den beiden, dass sie extra einen Kuchen vorbei bringen." Daraufhin gönnte auch ich mir ein Stück des Gebäcks. „Wissen sie denn schon was sie mit dem Bungalow machen, wenn sie es nicht mehr brauchen?" fragte Louis, „Die beiden meinten, sie wollen mal sehen ob es sich verkaufen lässt und dann von dem Geld einen kleinen Wohnwagen kaufen." erklärte Niall mit noch immer vollem Mund. „Wir könnten doch fragen ob sie es an uns verkaufen würden." schlug mein Freund vor und blickte mich mit hoffnungsvollen Augen an.