Kapitel 23 || Besuch bei den Eltern

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•Dajuan•
Ich wollte nicht das Lisa mit feiern ging, ich dachte da ist sie noch nicht stabil genug für... Außerdem stand Caïd auf sie. Das sah ich. Aber bestimmt braucht Lisa noch ein bisschen bis die wieder Vertrauen aufbauen kann. Aber ich wusste sie möchte meine Freunde kennenlernen und mit feiern... "Aber Lisa ich glaub es ist besser du bleibst heute mit Jojo zu Hause du kannst die Jungs auch jetzt schon kennenlernen ohne mit feiern zu gehen...", sagte Elina. Ich war ihr dankbar das sie mir helfen wollte, aber ich kannte Lisa... Wieso musste Caïd auch jetzt kommen und das erwähnen? Ich sah ihn an und er sah sichtlich verwirrt aus. "Ich versteh nicht warum.", sagte Lisa ein bisschen traurig. "Willst du nicht das deine Gang mich kennenlernt...?" "Doch klar, also ach scheiß drauf, komm einfach mit.", sagte ich. "Äh... Ich geh jetzt dann mal... Seid pünktlich heute! Alle kommen! SAM, Teesy, die Jungs, Lucca kommt auch und Bizzy ebenfalls! Alle! Bis heut Abend in der Schräglage um 18:00 Uhr!", sagte Caïd und verschwand durch die Tür.
Kurz war es still und dann fing Lisa an mich böse, enttäuscht und traurig in einem an zusehen. "Schämst du dich für mich?", fragte sie mit Tränen in den Augen aber man hörte die Wut in ihrer Stimme. "Nein! Natürlich nicht!" Ich wollte nicht das sie das denkt. "Was ist dann?", fragte sie. "Lisa...", setzte ich an. "Jetzt sag schon!", schrie sie fast. "Ich denke ich geh jetzt mal...", sagte Elina und sah mich an. Ich wollte nicht das sie geht. "Bis heute Abend...", sagte sie und umarmte Lisa. Lisa verzog ein bisschen schmerzerfüllt das Gesicht, Elina hatte bestimmt den einen blauen Fleck an der Hüfte getroffen. Lisa flüsterte ihr was ins Ohr und Elina lächelte sie an. An der Tür drehte sie sich noch einmal um und lächelte mich an. Sie ist so wunderschön. Sie verschwand und Lisa sah mich wieder an. "Rede mit mir...", sagte sie. "Ich weiß nicht ob du schon stabil genug bist..." "ICH BIN NICHT KAPUTT OKAY?!", schrie sie und lief ins Bad. Ich hörte wie sich der Schlüssel im Schloss umdrehte und sie weinte. Ich ging zum Bad und sagte leise gegen die Tür: "Das weiß ich, aber ich liebe dich, das weißt du... Ich will dich nur beschützen das ist meine Aufgabe. Ich hab sie bisher nicht gerade gut gemacht. Ich wusste nicht ob das schon eine gute Idee ist. Es tut mir leid okay? Ich wusste ja nicht, dass du das überhaupt willst!" Ich ging zurück ins Wohnzimmer, machte das Fenster auf und zündete mir eine Zigarette an. Ich nahm einen tiefen Zug und spürte wie der Rauch durch meine Lungen schwebte. Eine ganze Weile saß ich nur so da bis ich das Badezimmerschloss hörte und Lisa vor mir stand. Sie nahm mich ohne ein Wort in den Arm. "Lass uns schon mal zu Carlo fahren okay?" Carlo kannte sie von früher, auch wenn sie früher bloß kleine, nervige Schwester war, die uns beim Rappen störte. Von den anderen Jungs hatte ich ihr nur erzählt. "Oh ja den hab ich auch schon Jahre nicht mehr gesehen!", strahlte sie und wir beide fuhren los.

•Elina•
Ich saß in meinem Auto auf den Weg zu meinen Eltern und das "Danke" das Lisa mir ins Ohr geflüstert hatte, ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Die ganze Geschichte und Lisa ging mir nicht mehr aus dem Sinn. Ich glaube ich müsste mich heut Abend was mit Alkohol betäuben! Aber nachdem ich bei meinen Eltern war, wollte ich erstmal Shoppen! Als ich bei meinen Eltern ankam, sah ich das mein Bruder auch da war. Oh bei ihm hatte ich mich gar nicht mehr gemeldet! Nachdem ich ihn gestern in meiner Wohnung allein gelassen hatte. Ich stieg aus meinem Auto und drückte die Klingel. Draußen war es warm, immerhin war es noch immer Sommer. Mein Vater öffnete die Tür. "Oh hallo kleines!", sagte er und umarmte mich. "Hi daddy!" "Komm rein süße, Mama und Julius sitzen im Wohnzimmer auf der Couch." Ich zog meine Schuhe aus und ging ins Wohnzimmer. Ich hatte ein Top und einen Rock an. Julius durfte nix sagen. "Hallo!", sagte ich. "Oh hallo Mäuschen!", rief meine Mutter erfreut und sprang vom Sofa. Sie umarmte mich und gab mir einen Kuss. "Karl-Heinz mach Elina doch bitte mal einen Kaffee!", rief sie in die Küche. "Schon dabei!", rief er zurück. "Hallo Julius!", sagte ich. "Hi!", lächelte er mich an. "Erzähl schon! Wie geht es dir?", fragte meine Mutter und zog mich aufs Sofa. "Super und euch?" Meine Mutter sah mich ungläubig an, sagte dann aber: "Auch oder Karl-Heinz?" "Wir können uns nicht beschweren!", sagte mein Vater und brachte mir meinen Kaffee. "Danke.", sagte ich und mein Daddy nahm neben mir Platz. "Ich muss dann jetzt auch mal wieder los... Julia wartet.", sagte mein Bruder und stand auf. "Melde dich diese Woche bitte noch mal und bestell viele Grüße!", flötete meine Mutter. "Mach ich! Tschüss Schwesterherz!", sagte Julius. "Tschüssi! Grüß Julia auch von mir bitte!" Er nickte und verschwand. Julia war seine Freundin. Die beiden lebten zusammen und ich war der festen Überzeugung davon das er ihr diesen Monat noch einen Antrag machte! Die beiden waren der perfekte Beweis dafür das wahre liebe noch existiert. Julia war noch länger in Mallorca geblieben, weil ihre Freundin dort lebte und heute wieder gekommen. "Und wann geht dein Studium wieder los?", fragte meine Mutter. "Nächste Woche.", sagte ich. Ich studierte Jura, ich weiß so klischeehaft. Ich hatte seit 3 Wochen Semesterferien. Wir hatten Dienstag und Montag würde mein Studium weiter gehen. "Alles klar!", lächelte sie. "Wie viel Uhr haben wir eigentlich?", fragte ich. "Da vorne hängt ne Uhr!", sagte meine Mutter genervt. Ich fragte jedes Mal obwohl ich wusste das dort eine Uhr hing. Ich lächelte und schaute auf die Uhr. 12:30 Uhr. Ich wollte noch shoppen und lernen heute... "Isst du mit zu Mittag?", fragte meine Mama. "Elli und ihr neuer Freund kommen auch!", fügte sie noch hinzu und zog eine Augenbraue hoch. Ich musste Lachen. Sie wusste bestimmt gar nicht das ich ihn bereits kannte. "Ach, den kenne ich schon!" Meine Mutter sah verwundert und beleidigt aus. "Alle kennen ihn, nur wir nicht!", sagte sie. Mein Vater lachte und sagte: "Wir lernen ihn doch gleich kennen!" "Ja ich weiß aber mal wieder als letztes...", schmollte sie. Mein Vater verdrehte die Augen und sagte: "Also? Sie kommen in einer Stunde in der Zeit kocht deine Mutter und ich muss noch was arbeiten. Meinetwegen kannst du was oben in dein Zimmer gehen." Ich nickte und stand auf. Manchmal vermisste ich mein Zimmer. Die Zeit in der ich noch jung war und mir keine Sorgen um so überbewertete Sachen wie liebe machen musste. Oft besuchte ich meine Eltern, nur um mich in mein Zimmer zu setzen und es anzugucken. Sie hatten alle Räume so gelassen wie sie waren, nachdem erst Elli und dann Julius ausgezogen waren. Ich hatte sie gebeten mein Zimmer bitte auch so zu lassen, wie ich es verlassen habe. Nachdem Elli ausgezogen war, hatte ich sie oft vermisst und immer wenn dieser Zeitpunkt kam, ging ich in ihr Zimmer und setze mich auf ihr Bett. Julius hatte mich dann immer bei ihr verpetzt und ihr so Sachen erzählt wie das ich ihre Sachen durch wühlt hätte und sowas eben. Dann war sie immer sauer auf mich und hatte gesagt: "Wenn du mich vermisst, kannst du mich auch einfach anrufen und bei mir schlafen!" Sie war mit 19 ausgezogen. Da war ich noch 12. Deshalb hab ich dann früher oft bei ihr geschlafen, aber auch oft hatte sie gesagt sie hätte keine Zeit für mich, weil sie lernen musste oder feiern ging. Dann war ich immer traurig gewesen. Julius ist dann drei Jahre später, mit 20 ausgezogen. Ich war 15 und froh das er endlich weg war. Aber mit der Zeit vermisste ich auch ihn. Dann lernte ich Paul kennen und ich war froh das sie beide weg waren. Dann störte uns keiner wenn wir in meinem Zimmer knutschten, rummachten oder Sex hatten, außer meine Eltern natürlich aber die waren so gut wie nie da gewesen wenn wir sowas machten. Ich öffnete die Tür zu meinem Zimmer und trat ein. Ich lächelte als ich es sah. Rosa-Weiße Wände, ein weißes Bett, einen Schreibtisch, einen Schrank, und das war's. Mein Bücherregal hatte ich mit in meine Wohnung genommen. Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und öffnete eine Schublade. Heraus holte ich mein Tagebuch. Ich las es komplett durch und lag mittlerweile auf meinem Bett. Eine Seite noch. Dann ging mit einem Schwung meine Tür auf und meine Schwester trat ein. Lag ich hier wirklich schon eine Stunde? Unfassbar, wie schnell die Zeit vergeht! Sie legte sich zu mir aufs Bett. "Na, was liest du denn da?", fragte sie und umarmte mich. "Mein Tagebuch!", lachte ich und schob es unter mein Kissen. "Komisch wie glücklich Paul und ich mal waren...", sagte ich. "Mmh...", machte Elli. Psaiko lugte durch die Tür und lächelte mich an. "Hallo!!!" "Hi dino!", lächelte ich zurück. "Komm ruhig rein...", sagte ich und er setzte sich aufs Bett. "So hat die kleine Elina also gelebt!", lachte er und ich zog eine Schnute. "Nein ist echt süß hier auch.", lachte er. "Schatz dein Zimmer möchte ich auch mal sehen!", sah er Elli erwartungsvoll an. Sie verdrehte die Augen und nahm seine Hand. "Na los...", knurrte sie. "Ruft ihr mich wenn es essen gibt?", fragte ich noch. "Klar!", sagte Elli und zog Psaiko aus dem Zimmer. Ich zog meine Tagebuch hervor und öffnete die letzte Seite. Dort stand:
Liebes Tagebuch,
Heute feier ich meinen 17 Geburtstag. Schon komisch, das ich mit 17 noch Tagebuch schreibe... Egal! Muss ja keiner wissen. Meine Freundin Helen hat sich zu einer totalen Schlampe entwickelt. Sie schläft mittlerweile immer wieder mit verschiedenen Typen. Alena findet das cool und will das auch mal probieren. Ich finde das widerlich. One-Night-Stands sind widerlich. Ich werde niemals so sein! Paul und ich werden für immer glücklich sein und uns lieben, zusammen Kinder kriegen und heiraten!
Bis morgen, deine Elina.

Ich weiß noch das ich einen Tag danach erfahren habe das er mich betrogen hatte. Eine Träne lief mir über die Wange und tropfte auf das Blatt. Wie schnell sich die Dinge und Ansichten doch ändern können...

Vergiss mal Güz digga, it's all about the girlsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt