| Emma |
Nur Harry schaffte es, mich nur einen Tag nach einem Aufeinandertreffen mit meiner Mutter strahlen zu lassen. Für gewöhnlich dauerte es nach einem Besuch in meiner Heimat mindestens zwei Wochen, bis sich meine Laune wieder einigermaßen erholt hat.
Doch dieses Mal spürte ich nur einen Tag darauf den Sand dieses herrlichen Strandes unter meinen Füßen und hörte Harrys fröhliches Lachen neben mir. Ich hatte keine andere Wahl als genauso breit zu lächeln.Ich hatte zwar nicht mit meiner Vergangenheit abgeschlossen und meine Familie wusste mich immer noch zutiefst zu verletzen, doch etwas Gutes hatte das Ganze: Durch diesen Schritt hatte ich das Gefühl, Harry würde mich jetzt ein ganzes Stück besser kennen — und trotzdem war er noch hier. Nach all den abstoßenden Bemerkungen, die meine Mutter losgelassen hatte und auch nach allem, was ich ihm schon an den Kopf geworfen hatte, wollte er mich hier bei sich haben und schenkte mir seine Zeit an diesem wunderschönen Ort.
„Wie gesagt, während der Saison ist hier viel los. Aber ich hab' eine nette Nachbarschaft - keine pompösen Parties, kein Sehen und Gesehen werden. Im Grunde will jeder einfach nur seine Ruhe, und das ist das Beste an dem Ganzen hier", seufzte Harry, als wir wieder auf dem Weg zurück zu seinem Strandhaus waren und nur vereinzelt Menschen angetroffen hatten.
Dieser Spaziergang am Strand hatte unheimlich gut getan.
Dieser Ort war eine herrliche Oase. Es fühlte sich an, als würde der frische Meereswind mich einfach einhüllen und vor der gesamten Welt dort draußen abschotten können. Alles war wie weggeblasen, Harry hatte mich in seine kleine Welt hier gerettet.Und plötzlich sah ich in an, als ihm der Wind zwar die Haare ins Gesicht wehte, aber sein strahlendes Lachen trotzdem nie verdecken könnte. Und auf einmal fragte ich mich, warum ich immer alles an ihm hinterfragte, obwohl er mir nie einen Grund gegeben hatte.
Er lief immer noch hier neben mir.
Harry, der sein Herz auf der Zunge trug, mir immer alles direkt ins Gesicht sagte, seine Gefühle zeigen konnte und mir sogar gestanden hatte, er würde irgendeine Art von Liebe für mich empfinden. Er schämte sich im Gegensatz zu mir nicht für seine Gefühle und vermutlich sollte ich endlich auch aufhören, das zu tun.Ich wollte nie jemanden brauchen, mich nie jemandem öffnen — immerhin war ich in den letzten Jahren bestens alleine klar gekommen.
Doch genauso fakt war, dass mein Leben, seitdem Harry darin aufgetaucht war, wesentlich turbulenter, aufregender und sogar lebenswerter geworden war. Ich war glücklicher und ich sollte endlich einsehen, dass es nicht schlimm war, dass er das bewirkt hatte.Endlich griff ich, ohne noch länger nachzudenken, nach seiner Hand. Ich wusste, dass er überrascht war, ich war es ja selbst. Doch Harry ließ sich nichts anmerken, er drückte meine Hand nur einmal dankbar und streichelte dann liebevoll mit seinem Daumen über meinen Handrücken, während wir Hand in Hand über den Strand liefen.
Gerade wollte ich zurück zum Haus abbiegen, als Harry stehen blieb und mich zurückhielt.
„Ich will noch nicht wieder rein", sagte er lächelnd und sofort war ich überzeugt, dass ich das mindestens ebenso wenig wollte.In den Hamptons war es noch ein Stückchen schöner als in Malibu und vor allem auch einsamer. Zwar hatten wir auch in LA diesen Privatstrand, doch dort waren andere Menschen, die mit Harry zusammenarbeiteten. Hier waren wir alleine.
Harry nahm mich an der Hand und lief mit mir zu dem Steg, der zu seinem Haus gehörte und ins Meer führte. Ich konnte mich nur beiläufig auf die herrliche Kulisse konzentrieren. Mir wurde langsam bewusst, dass mir wohl gerade ein bedeutender Moment bevorstand.
„Wir haben ein ziemliches Talent dafür, eine Menge wichtiger Gespräche zu führen und dabei niemals über uns zu sprechen", sagte Harry und ich wusste, dass er das auf der Stelle ändern würde.
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Big Tip || h.s. ✓
Fanfiction»Mein ganzes Leben besteht aus Erwartungen! Nicht aus meinen Eigenen, ich erwarte längst nichts mehr von mir. Aber jeder Andere sieht mich an und glaubt zu wissen, was er von mir verlangen kann. Du denkst vielleicht, es wäre schlimm, dass die Leute...