| Emma |
Ich wagte es kaum, mich zu rühren, geschweige denn auf mein Handy zu tippen, während ich immer noch auf Harrys Namen inklusive des blauen Hakens starrte.
Es waren mehrere Optionen, die mir durch den Kopf schossen: Es könnte ein Fan-Account sein, der mich hier aufs Glatteis führen wollte. Oder es war tatsächlich der echte Account, jedoch Harrys PR-Team, das dahinter steckte und mir eine gepfefferte Beschwerde zukommen ließ, weil wir irgendwelche Rechte verletzt hatten. Oder es war wirklich Harry selbst, der mich wieder einmal zu überraschen wusste.
Als ich zögerlich die Nachricht öffnete, war mir immer noch nicht klar, was das alles zu bedeuten hatte.
Ich mag deine Bilder, sie sind verdammt gut. Melde dich bei der Nummer unten, wenn du magst.
Denn wie gesagt: Kunst ist auch verdammt wichtig.Darunter stand eine Telefonnummer aus Kalifornien.
Kein weiterer Kommentar, keine Erklärung.
Es hätte genauso eine Massen-Mail sein können, wäre da nicht dieser letzte Satz gewesen, der unweigerlich von Harry selbst stammen musste.„Was zur Hölle", brummte ich irritiert vor mich hin und setzte mich inzwischen auf, um etwas wacher zu werden. Wieder und wieder las ich die wenigen Zeilen, checkte vier Mal, ob es tatsächlich Harry Styles' echtes Profil war und war immer noch nicht schlauer, was das Ganze sollte.
Kurz überlegte ich, Eric einen Screenshot zu senden, damit er mir in meiner Verwirrung und Aufregung beistehen konnte. Doch in meinem Leben hatte ich bisher alles alleine gemacht, ich musste mich auf mein eigenes Gefühl verlassen. Ich vertraute mir selbst am meisten, also wollte ich auch jetzt auf mich allein gestellt bleiben.
Draußen vor meiner Türe hörte ich eine laute Diskussion zwischen zwei meiner Mitbewohner. Sie beschwerten sich über den Lärm, der letzte Nacht wieder die ganze Wohnung wach gehalten haben soll, doch davon hatte ich nichts mitbekommen. Ich war längst nicht mehr geräuschempfindlich und auch jetzt kam das Gespräch der beiden nur dumpf bei mir an.
Meine Aufmerksamkeit lag auf dieser Nachricht von Harry, die noch unerwarteter kam, als sein Trinkgeld vor einigen Tagen.Dass er mir ein Kompliment über meine Bilder gemacht hat, war völlig in den Hintergrund gerückt. Der Fokus lag auf der Telefonnummer, die wie aus dem Nichts plötzlich der Mittelpunkt meines Bildschirms war. Selbst Google konnte mir nichts dazu verraten und ließ mich weiterhin im Dunkeln.
Lebte Harry in Kalifornien? War es etwa gar seine Privatnummer?
Allerdings konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb mir Harry diese überlassen wollte.Ich hätte zunächst Harry schreiben und fragen können, was all das sollte, doch ich wusste schon jetzt, dass es mir keine Ruhe lassen würde. Ich wollte wissen, wohin mich diese Nummer bringen würde und warum sie mir Harry Styles zukommen ließ.
Nach einem prüfenden Blick auf die Uhr hatte ich mich entschieden. Kalifornien lag drei Stunden zurück. Der Tag startete dort gerade, also konnte ich meine Neugierde auf der Stelle befriedigen.
Ehe ich mich noch länger in den Gedanken hineinsteigern konnte, dass Harry Styles erneut Kontakt zu mir aufgenommen und sogar meine Bilder gelobt hatte, tippte ich entschlossen auf die Nummer und rief dort, wohin auch immer mich diese verbinden würde, an.
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Big Tip || h.s. ✓
Fanfiction»Mein ganzes Leben besteht aus Erwartungen! Nicht aus meinen Eigenen, ich erwarte längst nichts mehr von mir. Aber jeder Andere sieht mich an und glaubt zu wissen, was er von mir verlangen kann. Du denkst vielleicht, es wäre schlimm, dass die Leute...