Das Vermächtnis der Vergangenheit; WINX ff.

Denn wir sind zurück

„Und wie war dein Ausflug?"

Quer über seinen Thron sitzend, mit den Füßen auf der Lehne des nebenstehenden, blickte Asher neugierig zu dem Mann, der ihm entgegen kam.

„Weißt du,-„ Er schritt auf seinen Platz zu und stütze sich mit seiner Hand an dem Rücken des Throns ab.

„Da gebe ich mir so viel Mühe, dir etwas Schönes mitzubringen und du beschmutzt meinen Platz mit deinen Schuhen."

Langsam ging der eine Fuß herunter, der andere folgte, stets den Augenkontakt aufrecht erhaltend. Asher lehnte sich zurück. Elegant. Wartend. Neugierig.

„Ich weiß wirklich nicht, wovon du sprichst." Mit der Unschuld eines Kindes sah er zu ihm hinauf. „Du meintest, du hättest was für mich?" Ein Grinsen wurde dieser Aussage entgegnet. „Extra für dich." Der Mann zog seine Hand hinter seinem Rücken hervor, eine Blume kam zum Vorschein. Ebenso wie ein zorniger Blick Asher's. „Schlechter Witz."

„Dabei dachte ich, du magst Dahlien."

Ein patziges Lächeln von Asher, ehe er die Blume annahm und sie sogleich in Flammen aufgingen ließ. Der Mann sah traurig auf den Aschehaufen herunter.

„Schade, um die schöne Blume."

„Nun tu nicht so, als ob dir das leid tun würde!" Daraufhin kam nur ein leichtes Zucken mit den Schultern.

„Sag schon, hast du sie angetroffen?"

Mit einem Schmunzeln blickte er zu Asher.

„Das habe ich. Guter Schachzug von dir."

„Hör mir auf mit deinem Spiel, Alaric! Erzähl mir lieber was du herausgefunden hast."

Alaric nahm in aller Ruhe Platz, ehe er sich Asher zuwandte.

„Fast gar nichts."

„Na klasse." Nicht begeistert von der Antwort blickte Asher ihn an, Alaric verdrehte die Augen.

„Du hörst immer noch nicht richtig zu."

„Wenn du deine Gedanken nicht in deinem Kopf behalten würdest, könnte ich es bestimmt mal versuchen."

„Oder du probierst es selbst mal mit Überlegen."

„Lass mich nachdenken. Du hast nichts herausgefunden und möchtest ein Vorbild für deine über alles geliebten Brüder sein und ihnen zeigen, wie man scheitert, sodass wir es besser machen können?" Amüsiert lehnte sich Asher in die Richtung von Alaric.

„Du bist der Antwort schon ganz nah, probier es weiter!" Der Sarkasmus war unmöglich zu überhören, zeitgleich mit einem Lächeln, ohne sich auf nur ansatzweise von dieser Provokation aus der Ruhe bringen zu lassen. Was man hingegen von Asher nicht behaupten konnte.

„Ich habe keine Lust auf deine Ratespielchen, worauf willst du hinaus."

„Irgendjemand muss sich ziemlich viel Mühe gegeben haben, wirklich jeden Hinweis zu vernichten."

Asher überlegte, während Alaric seinen Bruder fokussierte.

„Jeden?"

„Zumindest dort."

„Aber das ergibt doch keinen Sinn. All die glorreichen Taten, welche man in Schriften und Gedichten verewigen sollte und an Schreinen erbeten sollte."

Dramatisch vortragend lauschte Alaric amüsiert den Worten seines Bruders.

„Es wird schon einen guten Grund geben. Als du beim Tempel warst, ist dir dort irgendwas aufgefallen?"