Das Vermächtnis der Vergangenheit; WINX ff.

Du weißt, das ist nicht das Ende!

„Ihr wollt da doch nicht wirklich runter, oder?"

Die Winx starrten auf die Treppe. Es war nichts zu sehen, außer die Dunkelheit. Kühle Luft kam aus dem Schacht entgegen. Sie roch modrig, alt, feucht.

Musa lachte leicht, doch die Nervosität war klar und deutlich aus dem Lachen heraus zu hören.

„Ach komm schon Stella, das sieht cool aus!"

Stella verschränkte die Arme und zog ihre Schultern hoch. Ihr Blick war auf die Treppe vor ihr gerichtet.

„Cool? Schau dir die Treppe mal an!"

Die Treppe sah aus, als würde sie zusammenbrechen. Die Steine waren mit Rissen übersehen. Die einzelnen Stufen von Moos übersäht.

Nicht ein mal der Efeu wuchs in die Tiefen herab. Einige Stufen schienen grade mal so breit zu sein, dass die Füße der Pixies darauf passen würden.

Flora kam zu den beiden anderen vor getreten. Auch ihr Blick war auf die Treppe, oder vielmehr auf das, was da unten verborgen war, gerichtet. Nur kurz schaute sie zu ihren Freundinnen zurück und sagte: „Wir sollten darunter gehen, irgendwas scheint da zu sein."

Sie ging vor, lief langsam Stufe für Stufe herab. Die anderen Winx folgten ihr. Stella war als letztes in der Reihe und schüttelte immer noch ungläubig den Kopf.

„Ihr seit verrückt, einfach nur verrückt."

Der Abstieg war schwer. Die Luft wurde immer modriger, stickiger, beengender.

Die Wände wurden von Stufe zu Stufe höher und enger, bis die Feen nur noch seitlich die Treppe hinab gehen könnten.
Stella drängte sich dicht an Musa, welche vor ihr lief. Es war nicht die beste Idee gewesen, als letzte in diesen Tunnel zu gehen.

Lose Steine lösten sich von der Treppe und fielen hinab, zeigten, wie weit runter es noch ging.

Es war still. Nur das Echo der Schritte war zu hören. Je tiefer sie waren, umso dunkler wurde es.

Bloom hielt kurz an. Sie erschuf einen kleinen Feuerball, den sie auf ihrer Handfläche balancierte, um wenigstens etwas Licht in den schmalen Gang zu bringen.

Das Feuer hüllte die Treppe in ein warmes Licht und gab einen Blick auf den Grund frei.

Langsam bahnten sich die fünf Freunde den Weg weiter herunter, bis sie endlich auf ebenen Boden stießen. Bloom ging an Flora vorbei und bewegte die Hand von links nach rechts.

„Ist das etwa-." Musa keuchte. Damit hätte niemand von ihnen gerechnet.

Vor ihnen ragten hohe Mauern auf, welche bis zur Decke zu reichen schienen, nur ein schmaler Eingang war zu erkennen und gab den Blick auf den weiteren Weg frei, besser gesagt auf vier verschiedene, welche alle in unterschiedliche Richtungen führten. Ein Labyrinth. Ohne zu zögern gingen Flora und Bloom voran und betraten es. Sie sahen sich an, lächelten und nahmen sich bei der Hand. Sie spürten immer noch die gleiche Kraft und diese sagte ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg waren. Bloom nickte kurz, sah zu den anderen zurück und lächelte diese aufmunternd an, bevor sie zusammen mit Flora einen der Wege betrat. Die anderen folgten. Die Wege wurden von Zeit zu Zeit immer verschlungener, es schien, als würden alle Wege nur im Kreise führen. Ein Wesen in Form einer Ratte, nur etwas größer, huschte den Weg entlang und verschwand in einem Spalt in der Mauer, es suchte sich ein sicheren Platz in der Dunkelheit. Stella verzog angewidert das Gesucht, wurde von Schritt zu Schritt nervöser und fing an schneller zu laufen, bis ihr Fuß auf etwas traf.

Musa zischte auf.

„Autsch, Stella du Tritts mir ständig in die Hacken!"

„Dann lauf schneller!"