Nick

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Ich sitze auf meinem Bett mit dem Telefon an meinem Ohr.

«Ich kann es gar nicht erwarten, dich endlich wieder zu sehen. Es ist schon so lange her», sagt meine Mutter.

«Es ist ja schon bald Thanks giving, Mom.»

«Du solltest mal eine Freundin mitbringen. Du hast noch nie jemanden mit nach Hause gebracht ausser Jules», wirft sie mir vor.

«Mom! Ich weiss es noch nicht. Vielleicht bring ich jemanden mit», überlege ich.

«Wirklich? Wie heisst das glückliche Mädchen Nicolas?»

Ich schmunzle. Meine Mutter ist die einzige, die mich bei meinem vollen Namen nennt. Sogar mein Vater nennt mich Nick.

Ich antworte: «Überraschung.»

«Ach komm schon. Deiner Mutter kannst du es doch erzählen.»

«Nein. Mom. Ich weiss ja noch nicht mal, ob sie überhaupt kommen kann. Sie hat selber Pläne.»

«Okay. Denn halt. Aber wir sehen uns ja bald.»

«Genau. Bis bald», verabschiede ich mich.

«Wir sehen uns mein Grosser.»

Ich drücke auf Ende und schüttle meinen Kopf. Meine Mutter, wie sie liebt und lebt. In diesem Moment klopft es an meiner Zimmertür.

«Kommst du endlich Mann?»

Ich werfe mein Telefon auf mein Kissen und gehe ins Wohnzimmer. Game-Abend mit meinen Mitbewohnern. Die Musik von «Call of Duty» ertönt bereits aus den Boxen. Bevor ich mich zu den anderen auf die Couch werfe, gehe ich zuerst in die Küche, um mir ein Bier zu holen. Dann geht das Geballer und das Fluchen los. Drei Stunden und vier Bier später falle ich todmüde in mein Bett und schlafe sofort ein.

Am nächsten Morgen erwache ich erst als es draussen bereits hell ist. Verwirrt schaue ich auf meinen Wecker. Schwarzes Display. Scheisse! Mein Wecker hat den Geist aufgegeben. Sofort schnappe ich mir mein Telefon. Vier verpasste Anrufe, und sechs neue Nachrichten. Als ich auf die Zeit schaue, fällt mir mein Telefon fasst aus der Hand. Neun Uhr dreissig morgens! Shit! Shit! Shit! Ich habe total verschlafen. Im Eiltempo ziehe ich mir meine Klamotten über, schnappe mir meinen Rucksack und meine Sporttasche und renne ohne Frühstück los. Obwohl mein Magen laut knurrt. Tja, tut mir leid, aber das muss warten. Zwei Minuten zu spät erscheine ich zur dritten Stunde. Und so wie der Tag begonnen hat, geht er weiter, als ob ich den ganzen Tag etwas hinter den anderen herhinken würde. Ich war schon lange nicht mehr so froh, mich am Abend einfach in mein Bett zu werfen. Total k.o. falle sofort in einen tiefen traumlosen Schlaf.

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