Am Freitagabend nach der Uni stehe ich bereits verkleidet und mit dem Kostüm für Nick in der einen Hand vor der Tür seiner WG und warte, dass mir nach meinem Klopfen endlich jemand die Tür aufmacht. Ich höre ein Rumpeln und drei Sekunden später erscheint Nick in der Tür. Er reibt sich sein Knie und flucht.
«Alles okay?», frage ich.
«Wenn du meinst es ist okay, dass unsere Wohnung wie nach einem Bombeneinschlag aussieht und man sich zuerst durchkämpfen muss, dann ja.»
Er öffnet die Tür ganz und gewährt mir einen Blick auf das Chaos. Holy shit!
«Was ist denn hier passiert?», frage ich schockiert.
«Zuerst haben sich Ashley und Steve gestritten und hatten nachher Versöhnungssex fast überall in der Wohnung. Also, wenn ich du wäre, würde ich nichts anfassen, solange nichts desinfiziert wurde. Danach hat Dave ein Fuck-Häschen rausgeschmissen, was ihr nicht gepasst hatte. Naja, aus diesen zwei Sachen ergab sich dieses Chaos.»
«Holy Moly! Dein Zimmer ist aber noch sicher oder?»
Nick lacht und bedeutet mir zu folgen. Nick hält mir seine Zimmertür auf, ich trete hinein und er schliesst sie hinter sich. Nun nehme ich seine Klamotten zur Seite und gebe ihm volle Sicht auf mein Kostüm, das ich bis eben noch versucht habe zu verdecken. Ich trage ein kurzes Kostümkleid aus schwarzem Leder mit kniehohen Stiefeln und Netzstrümpfen. Meine Haare sind wild toupiert und meine Augen im dunklen Smokey-Eye-Look geschminkt. Zu dem trage ich Spezialhandschuhe die auf der Handrückseite verschiedene Scheren abstehen haben. Ich bin die weibliche Version von Edward mit den Scherenhänden und Nick wird meine männliche Version sein.
«Fuck Jules! Willst du, dass wir dieses Zimmer heute nicht mehr verlassen?», sagt er, nachdem er aus der Starre wiedererwacht ist.
Dann ist er in zwei Schritten bei mir und küsst mich wild. Sein Kostüm und die Tasche fallen zu Boden und ich schlinge intuitiv die Arme um seinen Hals. In diesem Moment kommen stöhnende Geräusche aus dem Zimmer neben Nick.
«Ohhhh...ja genau so...Ohhhh!», kommt es aus dem Nachbarzimmer.
«Oh mein Gott! Ashley und Steve versöhnen sich immer noch», lache ich peinlich berührt.
Nick seufzt: «Ich kann es kaum erwarten hier raus zu kommen. Das geht nun seit zwei Stunden so.»
Ich starre ihn mit riesigen Augen und mit offenem Mund an. Nick fährt sich mit seinen Fingern durch seine sowieso schon verstrubbelten Haare und zuckt mit den Schultern. Ich hebe die Tasche und sein Kostüm vom Boden und strecke ihm die Kleider entgegen.
«Anziehen», fordere ich ihn auf.
Auf der Stelle zieht er sein Shirt über den Kopf und lässt seine Short auf den Boden fallen, so dass er nur noch in engen Boxerbriefs vor mir steht, die keinen Raum für Fantasien lassen. Ich starre ihn erneut an.
«Na Baby. Gefällt dir was du siehst?»
Ich räuspere mich und schaue weg. Dieser Mann besitzt eindeutig zu viel Selbstbewusstsein. Dann schlüpft er in das Kostüm. Anschliessend schminke ich ihn mit schwarzem Kajal und style seine Haare wild in alle Richtungen und besprühe sie mit schwarzem Haarspray um sie dunkler zu machen. Zwanzig Minuten später können wir endlich dieses Gestöhne hinter uns lassen. Als die Tür hinter uns ins Schloss fällt, atmen wir beide erleichtert auf. Gemeinsam gehen wir in das Wohnheim schräg gegenüber wo die Party stattfindet. Es stehen sogar Leute vor dem Haus und im Inneren ist es pumpenvoll. Es dauert fünfzehn Minuten bis wir unsere Clique gefunden haben. Margot ist als Malificent verkleidet, Savannah trägt ein sexy Steampunk-Kleid, dass ihr hervorragend steht und Dave und Matt haben sich mit Blut vollgespritzt. Er jetzt merke ich, dass Savannah den gleichen Stil wie ihre Bandmitglieder trägt. Stimmt, sie spielen nachher. Ich hätte es fast vergessen. Momentan dröhnt laute Musik aus den Boxen. Nick kommt gerade wieder zurück mit zwei Becher in der Hand. Er drückt mir einen in die Hand und ich würge fast bei dem Anblick der Bowle. Die abgeschnittenen Finger, Spinnen und Würmer müsste ich jetzt nicht in meinem Drink haben, auch wenn sie aus Fruchtgummi bestehen. Kritisch sehe ich von meinem Becher zu Nick auf. Der nippt genüsslich an seinem Becher.
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that something between us
RomansaJules und Nick sind die besten Freunde seit sie denken können und daran soll auch alles so bleiben wie es ist. Aber was ist, wenn die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe plötzlich zu verschwimmen beginnt? Können sie ihre Freundschaft erhalten ode...