Was sich liebt, dass neckt sich

342 25 2
                                    

„Ihr seid ja schon wieder am Aufgaben machen. Ich sehe euch kaum noch was anderes machen. Also außer, wenn Jay seine Aufgaben draußen machen muss. Dann ist er natürlich draußen. Aber ansonsten hockt ihr ständig über euren Aufgaben." Dana lässt sich auf einen Stuhl an dem Tisch fallen, an dem Jay und Theo ihre Aufgaben erledigen.

„Dana. Muss du mich so erschrecken? Ich hätte es beinahe nochmal abschreiben müssen. Und natürlich machen wir unsere Aufgaben. Demnächst ist Hogsmead-Wochenende und wir wollen beide gehen und nicht unter einem Berg von Aufgaben begraben werden. Außerdem waren wir gestern Abend mit euch auf dem Gelände." erwidert Theo, eine Hand über dem Herz haltend.

„Oh, du meine Güte. Nicht meine Schuld, dass du so ein Angsthase bist und vor allem erschrickst. Du verstehst mich, oder Kleine? Ja, die beiden haben viel zu wenig Zeit für das wichtige. Für uns. Nein. Ihre Aufgaben sind ihnen wichtiger. Aber ich werde mich mit dir beschäftigen. Und dann lassen wir die beiden arbeiten. Nicht das die noch so aussehen wie Potter. Der Kerl kann wirklich mit den Geistern konkurrieren, so blass. Der kann seine Zeit noch weniger einteilen als die beiden da. Aber das ist okay, weil den mögen wir ja eh nicht. Ja." Dana greift sich Keks, die auf einem der leeren Stühle schlief, und spielt mit ihr herum.

Keks maunzt empört und macht Jay mit nur einem Blick klar, dass ihr das gar nicht passt. Jay nimmt Dana vorsichtig seine Katze ab und streichelt sie beruhigen. Sie faucht zu Beginn noch, wird dann aber ruhiger und lässt zu, dass Jay sie auf seinem Schoss absetzt. Wie ein kleiner Motor schnurrend, rollt sie sich dort zusammen.

„Wie meinst du das? Das Nick mit einem Geist konkurrieren könnte?" will Jay dann wissen. Das scheint auch Theo zu interessieren, denn er legt seine Feder weg und sieht seine beiden Freunde an.

„Genau so wie ich das sagte. Ist es euch nicht aufgefallen? Er ist extrem blass und scheint immer erschöpft zu sein. Er stützt sich immer wieder an den Wänden ab und er springt auch nicht mehr auf Treppen, wenn sie sich bewegen. Selbst wenn er dann zu spät kommt. Ich denke, er schläft einfach nicht gut oder eben gar nicht. Dabei hat er bestimmt nicht mehr Arbeit als ihr auch." Dana zuckt mit den Schultern.

„Ich kann nicht sehen, wie Nick erschöpft sein soll. Er greift ständig Schüler an. Meistens die Erstklässler. Ich habe gehört, dass sie in Gruppen und nur in der Nähe von älteren Schülern herumlaufen, wenn Nick sie nicht mag. Es wird so schlecht über ihn gesprochen." wirft Theo ein.

„Das ist mir aufgefallen. Es ist sehr seltsam, diese erschöpf sein und die Aggressivität. Ich habe auch gehört, dass er sogar seine Freunde anschreit und es soll auch zu einem Kampf gekommen sein. Scheinbar wollen ein paar der Löwen revoltieren, aber das wurde aufgehalten. Aber Nicks Verhalten ist auffällig." merkt auch Dana an.

„Es geht einmal wieder nur um diesen Potter. Kann der sich nicht einfach in irgendeinem Loch verkriechen und dableiben? Er beginnt mir so richtig auf die Nerven zu gehen." Theo rauft sich die Haare.

„Aber er ist das heiße Thema in der Schule. Jeder hat irgendwas über ihn zu sagen. Zurzeit eigentlich nichts Gutes, aber jeder redet darüber." Dana beugt sich vor und deutet den Jungs dasselbe zu tun. „Aber mit unserem Wissen, warum versucht Potter so auffällig Aufmerksamkeit auf den dunklen Lord zu lenken? Nicht Mal der Lord selbst tut das."

„Weil er Befehlen folgt, vermutlich von Dumbledore. Der will sich auf den Kampf vorbereiten und vermutlich auch die Leute warnen. Aber vor allem will er als großer Kämpfer damals wieder mehr Macht haben. Er hat den Kampf damals geführt, er will ihn jetzt auch wieder führen." flüstert Jay.

„Weil er dann am Ende das meiste Ansehen gewinnen wird, oder? Aber das will eigentlich niemand zulassen." fügt Theo hinzu.

„Solange es noch nicht so schlimm ist, ja. Aber sollte es zu schlimm werden, dann wird der Hass auf Dumbledore langsam vergessen werden. Er wird irgendwann gebeten werden, beim Bekämpfen der Bedrohung zu helfen, wenn das Ministerium dies nicht unter Kontrolle bekommt. Und wenn dann jemand loyal zu Dumbledore die gesamte Zeit die Bevölkerung hatte warnen wollen, dann wird das ein positives Licht auf ihn werfen." gibt Jay zu bedenken.

„Oh, diese Idioten sollen es nur wagen nach dem Arschloch zu rufen! Ich werde denen zeigen, was ich davon halte! Der kann einem doch nur das Leben ruinieren und son... hmpf. Hmpf." Theo hat eine Hand über Danas Mund gelegt und somit ihre Tirade unterbrochen. Die gestikuliert noch immer wild mit beiden Armen und Theo bekommt prompt einen ab.

„Beruhige dich, Dana. Es hilft uns nicht, wenn du hier so einen Aufstand machst. Du lenkst nur Aufmerksamkeit auf uns. Und das wollten wir doch unbedingt verhindern. Theo, lass sie los. Ich glaube, sie hat es verstanden."

Theo lässt Dana los und die streckt die Zunge heraus. Er greift danach und zieht einmal kurz daran. „Hey. Lass das."

„Das war nur die Rache für den Schlag gerade eben." Theo verschränkt die Arme und lehnt sich zurück.

„Das war aber nicht mit Absicht. Und ärgh. Wer weiß wo deine Finger schon überall waren, seit du Hände gewaschen hast."

„Wo willst du denn, dass sie gewesen sind." Theo zieht eine Augenbraue hoch und lehnt sich neugierig nach vorne.

„Ärgh. Du bist echt ekelhaft. Die Bilder kriege ich doch nie wieder aus dem Kopf. Böse, böse." Danas Augen werden groß und im nächsten Moment laufen ihre Wangen knallrot an. Sie schüttelt den Kopf anschließend heftig, während sie sich beschwert.

„Für deine Fantasie kann ich absolut gar nichts. Das warst du ganz alleine. Ich habe gar nichts gesagt. Du kannst Jay fragen. Das warst du ganz alleine. Hey, lass das." Theo duckt sich unter einem seiner Bücher hindurch, dass Dana nach ihm wirft.

Jay seufzt und schaut zu Keks in seinem Schoß. „Ich habe zwar gehört, was sich liebt, dass neckt sich, aber lasst doch bitte die Bücher da raus. Niemand wird glücklich sein, wenn wir perfekt gute Bücher ersetzen müssen, weil ihr sie als Wurfgeschosse missbraucht."

Dana und Theo machen leidende Geräusche, während Keks nur zufrieden miaut. Mit einem Lächeln wendet sich Jay wieder seinen Aufgaben zu, eine Hand immer wieder durch Keks Fell streichend.

Gerüchte im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt