Pläne schmieden

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„Was ist mit Dana los? Seit ihr in Hogsmeade gewesen seid, ist sie praktisch nicht mehr sie selbst. Also schon, aber irgendwie auch nicht. Sie ist ständig weg und redet mit Leuten, von denen ich nicht mal wusste, dass sie auf unsere Schule gehen, geschweige denn, dass Dana die kennt. Und dazu lächelt sie ständig so gruselig. Ich hab davon Albträume. Dana, die so grinst und dann immer kommt mit ich habe da dieses Gerücht gehört. Oh hilfe."

„Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet unser Rotschopf dir so Angst macht, Theo. Unser kleiner Rotschopf." lacht Jay und duckt sich unter dem Kissen weg, das Theo nach ihm wirft. Nevio, der auf Jays Schreibtischstuhl sitzt, lacht und hält sich den Bauch.

„Ach, sei doch still. Du bist doch auch nicht so mutig, gegen Dana zu gehen. Sie ist gruselig, wenn sie sich in solche Sachen vertieft." faucht Theo.

„Das ist nicht feige, das ist clever. Sich mit einem mächtigeren Gegner anzulegen ist dämlich. Und keiner von uns kann mit Danas Informationsnetzwerk mithalten. Sie könnte jeden einzelnen von uns ruinieren, in dem sie irgendwelche Gerüchte verbreitet und niemand könnte es zu ihr zurückverfolgen. Ich bin kein Gryffindor, der blind vor Mut in eine Gefahr rennt. Und Dana ist so aktiv, weil ich die Potters, inklusive Nick, und Dumbles in Hogsmeade belauscht habe."

„Warte, Nick auch? Sollte der nicht im Schloss sein? Er hatte ein Ausgehverbot, weil... was war es diesmal? Eigentlich egal. Er durfte das Schloss definitiv nicht verlassen." wirft Nevio ein.

„Richtig. Und nach dem, was Jay gehört hat, gibt es einen Geheimgang zwischen dem Schloss und dem Honigtopf, den die Lehrer nicht kennen. Potter aber. Und er nutzt ihn, um das Schloss zu verlassen." Dana schließt die Tür hinter sich und sieht Jay abwartend an. Der seufzt, angelt seinen Zauberstab und hüllt sie in Schilde gegen Lauscher und ähnliches.

„Also kennt er wirklich einen Geheimgang, den sonst niemand kennt?" harkt Theo nach und sieht Dana abwartend an.

„Nicht nur einen. Einer führt zum Honigtopf. Aber mit dem kann er das Schloss nachts nicht verlassen. Es würde auffallen, wenn er immer durch einen Laden ging. Nein, er muss noch einen weiteren Gang kennen. Ich habe in den Archiven geschaut. Sein Vater und dessen Freunde waren eine Gruppe bekannter Trickster. Sehr wahrscheinlich, dass er einiges über das Schloss weiß und es seinem Sohn gesagt hat."

„Und was bringt uns das nun? Das beweist nur, was wir schon wissen." meint Jay.

„Das ist richtig. Aber etwas anderes macht mir Sorgen. Sie haben über einen Gegenstand gesprochen, den sie bewachen. Irgendwas im Ministerium, sehr wahrscheinlich. Und dass sie dem Sicherheitssystem des Ministeriums nicht vertrauen. Was kann das sein? Und warum muss Potter neben dem Verteidigungsunterricht bei Professor Lupin und seiner Privatgruppe noch außerhalb trainiert werden? Was haben die vor? Es lässt mir keine Ruhe."

„So siehst du auch aus. Nichts für ungut. Aber deine Augenringe lassen dich aussehen wie ein Waschbär." schmunzelt Theo und bekommt einen Schlag auf den Hinterkopf.

„Sowas sagt man nicht. Aber du siehst wirklich müde aus. Was schlägst du vor, dass wir tun?" wendet sich Jay von Theo zu Dana. Die anderen beiden Jungs schauen sie genauso abwartend an.

„Ich denke, zunächst sollten wir herausfinden, was Potter so alles tut. Wie oft er nachts verschwindet und was er tut. Auch wenn, was er tut schwer wird. Auch wäre gut festzustellen, wer alles zu Potters Privatgruppe gehört und wo sie sich treffen. Was sie tun, ist ja ziemlich klar. Aber wie oft treffen die sich und wer könnte Lehrer sein? Darauf können wir genauer schließen, was sie lehren."

„Glaubst du, dass es ihnen Vorteile bringt? In der Gruppe zu sein, meine ich." fragt Nevio.

„Ich bin mir nicht sicher. Es kommt sehr stark darauf an, wer lehrt. Wenn es einer der Siebtklässler ist, der gute Verteidigungsnoten hat, dann kann es schon sein. Aber nicht viel, immerhin haben wir einen guten Lehrer. Wenn es alte Familien sind, dann könnte es sein, dass sie zusätzliche Zauber lernen, die die Familie weitergibt. Aber das..."

„ist unwahrscheinlich. Die alten Familien geben ihre Zauber nicht gerne heraus. Wenn das passiert, dann glauben sie an etwas wirklich Grausames, das passieren könnte. Oder sie wurden von einem Propagandameister davon überzeugt, dass es wichtig ist, um die Welt zu retten. Oder sowas. Das kann ich mir nicht vorstellen, nicht bei vielen Familien in jedem Fall. Die Malfoys haben auch solche Zauber und die Lestrange. Aber Lucien will sie mir nicht beibringen. Er sagt, sie sein zu grausam." Jay lehnt sich zurück.

„Das ist richtig. Solche Zauber gibt man nicht weiter. Auch wenn Lucien sich vermutlich wirklich nur Sorgen um dich macht. Aber Jay hat Recht. Solche Zauber sind privat. Keine Chance, dass die einer großen Gruppe beigebracht werden. Aber ich bin der Meinung, wir sollten versuchen Nick zu beschatten. So weit wir es eben können. Wir haben ja auch noch Schule."

„Wie machen wir das am besten?" fragt Theo und sieht sich in der Gruppe um.

„Wir könnten nach Zaubern suchen, die uns benachrichtigen, wenn Potter einen Ort betritt oder verlässt. Ich habe von solchen Zaubern gehört. Wir könnten sie am Gemeinschaftsraum der Löwen anbringen. Dann wüssten wir zumindest, ob er dort ist oder nicht." schlägt Nevio vor.

„Und wir könnten feststellen, wie oft er nachts das Schloss verlässt. Und wenn wir in den Gemeinschaftsräumen sind und Gruppen etwa zur selben Zeit verschwinden, könnte dies darauf hinweisen, dass sie in Potters Privatgruppe sind. Und denen dann mal zu folgen, sollte einfacher sein, als Potter." führt Dana weiter aus.

„Jay und ich können nach solchen Zaubern suchen. Nevio, du auch, oder? Dann kann Dana weiter Gerüchten nacheilen und schauen, ob sie mehr aus den Leuten herausbekommt." sagt Theo und sieht Nevio an, der nickt und sich aufrechter hinsetzt.

„Kann ich mir nicht vorstellen. Aber ich werde es versuchen. Aber wer will schon ein Gesicht voller Pickel haben, in der Schule von allen Plätzen." stimmt Dana zu.

Theo bricht in Gelächter aus. „Bitte was? Pickel im ganzen Gesicht?"

„Ja. Scheinbar haben das Lehrerhaustier und Potters Mutter eine Sicherheit in einen Vertrag eingearbeitet, den alle Mitglieder der Privatgruppe unterschreiben müssen. Und wenn sie ihn brechen, dann bekommen sie wohl ein ganzes Gesicht voller Pickel, die nicht weggehen. Ob das wirklich passiert oder nur eine Drohung ist, weiß ich nicht." antwortet Jay.

„Es ist auch egal. Allein die Drohung würde genügen, um Leute davon abzuhalten. Die meisten haben einen Crush in der Schule oder eine Beziehung. Und in der Schule sind die unsicher genug, dass allein die Drohung von Pickeln zum Bruch der Beziehung führen könnte. Also wagt man es nicht." meint Dana.

„Schüler sind so oberflächlich. Das ist schon beinahe albern."

„Das sagst du was, Nevio." murmelt Jay.

Gerüchte im Haus der SchlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt