#24- Eins zu Null für Stella!

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Hört euch das Lied an der Seite unbedingt dieses Kapitel an ;D

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Gedankenverloren starre ich mich vor mich hin. Neben mir stehen die Bestellungen meiner Freunde und sehen einladend lecker aus. Den einen oder anderen Pommes klaue ich von Jonas Teller, doch so richtig Appetit habe ich nicht, schließlich hatte ich heute bereits schon eine große Mahlzeit gegessen. Zum Glück ist heute schon Donnerstag, denke ich während ich auf die elektrische Uhr auf meinem Handy schaue. Denn mittlerweile ist es bereits 21 Uhr und in der Woche versuche ich spätestens um 22 Uhr zu schlafen, normalerweise. Ich liebe mein Bett einfach so sehr und Schlaf brauche ich außerdem so viel wie möglich.

Morgen ist also Freitag und das wiederum bedeutet für mich, dass ich erst um zehn Uhr Schule habe. Nur vier angenehme Stunden, aufgeteilt in Sport und Bio. Ich liebe diesen Tag!

Auf einmal drücken sich zwei schweißnasse, kühle Hände auf meine Augen, sodass mein Blickfeld schwarz ist. Egal wer von beiden das ist, sie wissen genau dass ich diese Art sich heranzuschleichen über alles hasse. Warum tun sie das immer wieder? Beim letzten Mal hatte ich klar und deutlich gesagt, dass ich das nicht mehr möchte und beide hatten es eigentlich akzeptiert.

Na, anscheint nicht.

„Eyy lass gut sein! Ehrlich. Ihr wisst beide wie sehr ich das hasse!", zische ich verärgert und versuche währenddessen die Händen von meinem Gesicht zu reißen. Dabei spüre ich lange, spitze Fingernägel, die sich unangenehm in meine Haut bohren, während ich um mein Augenlicht kämpfe. Seit wann trägt Lu so ihre Nägel?

„Wieso beiden? Wen hast du denn noch erwartet? Wer will sich denn jetzt noch mit dir treffen?", murmelt eine klebrig süße Stimme in mein Ohr, die einen verdächtig amerikanischen Akzent trägt.

Lindsay.

Das importierte Flittchen, mit dem mich Steve betrogen hat.

Geschockt lasse ich meine Hände von ihren Fallen und mein ganzer Körper erstarrt. Was will dieses Miststück hier? Auch sie nimmt ihre Krallen endlich aus meinem Gesicht und lacht dabei eines ihrer unechten Lachen. Wie ich dieses Geräusch hasse. In einem Schlag ist meine gute Laune verflogen.

„Was willst du von mir?", zische ich und schaue dabei starr geradeaus, ich gönne ihr den Triumpf, dass ich mich zu ihr umdrehe, nicht. Sie dagegen möchte mir offensichtlich dringend in die Augen schauen, während sie mir das an den Kopf wirft, was sie anscheint auf dem Herzen hat. Denn sie kommt in mein Blickfeld und setzt sich auf Jonas Platz genau vor mich.

Ich atme einmal tief ein bevor ich sie schließlich mit zusammengekniffenen Augen mustere. Sie sieht wie aus wie immer. Eine übergeschminkte Barbie, die aus der Produktionsreihe genommen wurde, weil kein Mädchen sie jemals hätte haben wollen.

Man muss zugeben, sie hat schon ziemlich perfekte Körpermaße und weiß auch wie man diese ausnutzt, aber das ist dann auch schon das Einzige wo man sie beneiden könnte. Ihre langen Haare fallen platt und unauffällig auf ihre schmalen Schultern, obwohl sie wahrscheinlich schon jedes Volumen Shampoo dieser Welt ausprobiert hat. Wie immer trägt sie eine schwarze, zerrissene High Waste und ein kurzes T-Shirt, das gerade so ihre Brüste bedeckt. Ihre kurze Lederjacke zieht Lindsay langsam aus, wobei sie darauf achtet, dass sie es so reizvoll macht, dass sie die Aufmerksamkeit von dem halben Restaurant auf sich zieht. Diesmal bin ich es, die missbilligend ihren Kopf schüttelt. Wie kann man sich extra so zur Schlampe machen lassen?

„Lindsay!", ich spucke ihren Namen geradezu aus. „Hör auf eine Show zu machen und komm zur Sache, ich bin verabredet und wenn ich ehrlich bin schätze ich deine Anwesenheit nicht besonders."

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