Den ganzen Weg zur Tanzschule schwirrt mir selbstverständlich nur ein Thema im Kopf herum, nur ein Mann, nur ein Moment.
Doch als ich meine Trainingssachen anzog, mein Handy mit der Anlage verbunden hatte und die ersten Töne meines Lieblingsliedes den Raum erfüllten, verbot ich mir an das zu denken, was vor nicht ein mal einer halben Stunde passiert war.
Ich tanzte und die Zeit verflog in Sekundenschnelle.
Hochkonzentriert versuchte ich ein paar Grundschritte in aktuelle Lieder einzubauen, damit die Kleinen Spaß mit der Musik haben würden und sich nicht mit Beethoven und Mozart herumquälen müssen. Das würde noch früh genug Realität werden.
Mittlerweile liege ich in meinem Bett und versuche einzuschlafen, damit ich morgen einigermaßen fit bin, immerhin ist es mittlerweile drei Uhr nachts.
Eindeutig leichter gesagt als getan.
Also vergehen noch langweilige zwei Stunden bis sich mein Kopf beruhigt hat und mir die Gnade erweist einzuschlafen.
Gott sei dank!
Am nächsten Tag vergeht die Zeit dann wieder entscheidend zu schnell. Als Papa mich zu meiner Schule bringt, bin ich mir sicher mindestens drei wichtige Sachen vergessen zu haben. Die ganze Zeit über sind meine Gedanken bei Jace. Wie wird er sich wohl verhalten? Wird er mich ignorieren oder normal mit mir umgehen?
"Was ist denn heute los mit dir Stella? Du wirkst so nervös gibt es irgendetwas, das ich nicht weiß? Ich könnte schwören dich gestern spät nachts noch raus schleichen gehört zu haben."
Ich muss Lächeln und ich sehe wie auch Paps kein Schmunzeln verhindern kann. Natürlich kann man sich denken was gerade in seinem Kopf vorgeht. Wahrscheinlich freut er sich einfach darüber, dass seine Tochter Anschluss in der fremden Stadt gefunden hat, die er sein Zuhause nennt. Und so wirklich unrecht hat er dabei schließlich nicht.
"Du hast recht Paps", antworte ich mit einer geprobten Leichtigkeit in meiner Stimme. "Ich bin nachts noch trainieren gegangen. Ich habe doch jetzt ein Schlüssel für das Studium." Ungläubigkeit zuckt über sein Gesicht, doch er erwidert nichts.
"Ohh, das hört sich an, als ob die viel von dir halten Stella. Zeig Ihnen das du es verdient hast. Ich weiß, das du die beste bist, Kleines."
Gut ausgewichen, das muss man zugeben.
"Ja! Du hast recht sie halten viel von Kev und mir. Ich fange in zwei Wochen an die Kleinen zu trainieren und ich bin schon so wahnsinnig aufgeregt, aber ich habe auch unglaubliche Lust drauf."
Papa schaut konzentriert auf die Straße, aber man merkt deutlich, das er stolz auf mich ist.
"Du machst das alles so super Stella. Damit hätte ich nie im leben gerechnet. Ich wünschte ich hätte mehr Zeit für dich, aber du weißt wie stressig mein Job ist. Mama geht es auch immer schlechter..."
Ich schaue ihn ängstlich an. Bis jetzt ist das Projekt "Enkelin lernt fremde Oma kennen" noch nicht wirklich erfolgreich gewesen. Aber einfach auch aus dem Grund, das wir so viel zu tun hatten. Wenn es ihr jetzt schlechter geht? Ich gar nicht mehr wirklich die Chance bekomme, sie kennenzulernen?
"Ihr geh es schlechter?"
Er wendet sein Blick kurz mir zu. "Ja, ein bisschen leider. Meinst du wir schaffen es, wenn du aus London wieder kommst, sie zu besuchen? Ich weiß, das ihr es wichtig ist dich kennenzulernen. Sie braucht halt immer ein wenig, um sich auf Leute einzustellen."
"Ja klar Paps, das machen wir! Ist gebongt. Ich möchte sie schließlich auch kennenlernen und fertig werde ich mit ihr auf jeden Fall! Immerhin sind ihre Gene auch die meinen"
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Was ist schon perfekt?
RomanceStella hat überhaupt keine Lust auf die Hochzeit ihrer Tante, die sie noch nicht einmal richtig leiden kann. Doch dort trifft sie Jace. Sofort merken die beiden, dass zwischen ihnen etwas anders ist. Perfekt ist. Einen halben Tag und eine ganze Nac...