9. Kapitel

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Ava POV:

„Guten Morgen süße, du musst aufstehen."

Mays Stimme holte mich aus meinem tiefen Schlaf. Als ich langsam meine Augen öffnete, sah ich dass ich immer noch in Peters Bett lag. Schnell drehte ich mich und schaute ob er neben mir war.

„Er ist ein wahrer Gentleman und liegt auf dem Sofa."

May zwinkerte mir noch einmal zu und verlässt den Raum.
Verwirrt setzte ich mich auf und rieb mir die Augen. Das hätte er nicht tun müssen. Oh Gott, jetzt habe ich ihn auch noch aus seinen eigenen Bett geschmissen.

Zum ersten Mal sah ich sein Zimmer im hellen. Überall standen Chemie Bücher,technischer Kram und ein paar Star Wars Dinge. Sein Bett war kleiner als meins, aber er hatte auch so schöne große Fenster wie ich. Seine Wände waren weiß mit vielen verschiedenen Bildern.
Samantha erzählte mir vor ein paar Tagen dass seine Eltern gestorben waren, als er klein war und Tante May ihn aufgezogen hat.

Mein Vater ist auch gestorben als ich ein kleines Mädchen war, doch hatte ich immer noch meine Mom. Ich konnte mich nicht mal mehr an ihn erinnern. Doch ich wusste durch die Familienfotos und Moms Erzählungen, dass er ein toller Mensch gewesen war.

Ich schob die Gedanken beiseite als ich in dir kalte Dusche sprang.
Morgens musste ich kalt duschen, sonst würde ich so wieder ins Bett springen.
Als ich aus der Dusche kam, bemerkte ich dass ich mir kein Oberteil mitgenommen hatte. Um eine peinliche Situation zu vermeiden, schnappte ich mir den Pullover der über der Heizung hing.
Peter's New York Pullover. Ich grinste als ich mich im Spiegel betrachtete. So wie ich ihn kenne, machte ihm das nichts aus.
Als ich ins Wohnzimmer lief, sah ich ihn immer noch auf dem Sofa zusammengerollt schlafen.
Ich setzte mich neben ihn und rüttelte an seine Schulter.

„Peter! Wir müssen in 10 Minuten los." betonte ich etwas lauter und ich sah wie er seine Augen langsamen öffnete.

Als er aufsprang und ins Badezimmer eilte, flocht ich mir meine noch feuchten Haare zu zwei lockeren Boxerzöpfen  zusammen. An einem Montag muss man sich nicht schön machen, redete ich mir selber ein.
Ich seufzte laut als ich mich an unsere Sandwiches machte. Ich beschloss Peter zwei zu schmieren, da er das Essen in der Cafeteria meistens nicht mochte.
Wir wollten heute in Deutsch ein Gruppenfoto machen. Zumindest dachte ich dass meine Lehrerin dies erwähnt hatte.
Deswegen beschloss ich doch noch meine Augenringe mit etwas Concealer wegzuzaubern und Wimperntusche aufzutragen.

Fertig stand ich im Flur und wartete auf Peter. Er hat mir angeboten mich jetzt immer mit zur Schule zu nehmen.
Worüber ich wirklich dankbar war, da der Weg zu laufen echt weit wäre.

„Guten Morgen."

Peter grinste mich an und schaute an mir herunter. Erst jetzt realisierte ich dass ich seinen Pulli noch anhatte.

„Steht dir." fuhr er fort und hielt mir die Tür auf.

Grund genug um ihn einfach anzubehalten.

„Du hättest nicht auf dem Sofa schlafen müssen. Weck mich beim nächsten mal einfach auf." sagte ich noch immer verschlafen und betrachtete seine Platzwunde am Auge.

Sie war gut verheilt, doch die blaue Farbe darunter wurde immer dunkler. Wie gerne würde ich fragen was in dieser Nacht passiert war.

„Du warst so müde. Ich wollte dich schlafen lassen."

Und wieder fragte ich mich warum er keine Freundin hatte. Peter war so aufmerksam und gutaussehend. Viele Mädchen auf unserer Schule beobachteten ihn. Doch er sah dies nie und wies immer alle ab.
Das muss doch einen Grund haben.
Ich lehnte mich zurück in den Sitz und verfluchte meinen Kopf als er schon wieder an letzte Nacht dachte. An Spider-Man. 

The Secret / / Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt