14. Kapitel

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Ava POV:

Ich halte nach Peter Ausschau, als ich zurück zu meinem Platz im Bus lief.
Er war vorhin noch da, und dann wollte er zur Toilette. Zumindest dachte ich das.
Ned wusste auch nicht wo er ist.
Sollte ich mir Sorgen machen?
Ich entschied mich dazu ihm eine Nachricht zu schicken.

Alles okay? Warum bist du nicht im Bus?

Der Motor des Busses startete und ich hoffte, dass Peter noch im letzten Moment durch die Bustür reingestolpert kam.
Okay Ava du musst dich beruhigen, bestimmt ging es ihm einfach nicht gut.
Ich versuchte mich abzulenken indem ich ein bisschen Musik hörte.
Die Fahrt zum Motel war zum Glück nicht so lang. Ich schloss meine Augen und lehnte meinen Kopf an die Fensterscheibe.

Plötzlich hörte ich ein lautes Schreien. Ruckartig zog ich meine Kopfhörer raus und drehte mich nach hinten um.
Irgendwas wurde gegen den Bus geschleudert und bevor ich sehen konnte was es war der bremste der Fahrer und der Bus geriet ins Schleudern.
Ich wollte mich irgendwo festhalten, wurde aber an die Fensterfront geknallt. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Ich wollte mich aufrichten, als erneut etwas gegen den Bus krachte.
Etwas klemmte mich ein und ich konnte mich nicht bewegen. Ich schmeckte Blut und meine Hüfte tat höllisch weh. Die Welt um mich herum wurde dunkel und still.
Ich hörte nur meinen rasenden Herzschlag.
Es dauerte ein paar Sekunden-vielleicht waren es auch Minuten-bis ich mich aus meiner Starre befreit hatte.
Ich hörte verschwommene Stimmen, die immer lauter wurden. In diesem Moment war ich froh, dass Peter nicht in diesem Bus war.
Ich versuchte mich von dem Sitz zu befreien indem mein Bein klemmte, war aber nicht stark genug.
Erschöpft ließ ich mich wieder fallen.
Ich hörte irgendwas Rascheln und wollte nach Hilfe schreien, aber es kam nur ein wimmern heraus.
Ich bemerkte eine Hand, die sich mir entgegenstreckte.
Ich neigte meinen Kopf und erblickte.. Spiderman?!
Mit einem kraftvollen Schlag drückte er den Sitz nach unten und somit konnte ich meinen Fuß befreien.
Dankbar nahm ich die Hand entgegen.
Ich schwankte leicht, also stützte er mich.
Er brachte mich zur Straßenseite.

„Warte hier." sagte er zu mir in einem bestimmenden Ton, bevor er wieder zum Bus kehrte um den anderen zu helfen.
Verschwommen konnte ich erkennen,wie Spiderman meine Mitschüler nach und nach aus dem Bus rausholte.
Erschöpft rieb ihr mir meine Augen.
Erst jetzt bemerkte ich wie sehr ich zitterte, als Spider-Man auf mich zu gelaufen kam.

Peter POV:

Wütend schlug ich so fest es ging auf dem Bus. Genau das meinte ich damit dass ich meine Freunde damit reinziehen würde.
Mr. Stark hat es von Anfang an gesagt.
Ich muss mich für ein Leben entscheiden. Peter oder Spiderman!
Ich hätte mehr darauf achten sollen, was Mr. Stark gesagt hatte. Denn als er sagte, die Krallen wären gefährlich, hatte er nicht gelogen. Denn the dark claw hatte diese in meinen Oberschenkel gekrallt und somit ist ein wenig Gift in mein Blut gelang. Natürlich hätte mein sonstiger Anzug dies verhindert..aber ich hatte nur meinen alten eingepackt gehabt.
Das Gift hatte keine volle Wirkung auf mich, dennoch konnte ich nicht schnell genug reagieren als er anfing Brückenteile durch die Gegend zu schleudern. Viel zu spät habe ich gemerkt in welche Richtung er diese warf und ich versuchte so schnell wie möglich zu dem Bus zukommen. Leider zu spät.

Mir wurde schlecht als ich Ava dort stehen sah. Sie zitterte am ganzen Körper, hielt ihren Bauch als würde sie gleich zerbrechen und ihre Lippen bebten.
Es fühlte sich an als ob man mir das Herz herausriss, wenn nicht noch schlimmer.
Schnell strich ich ihr über die Stirn um sicherzugehen dass sie nicht gleich umfallen würde. Sie guckte verängstigt zu mir hoch und senkte sofort wieder ihren Blick auf die Straße.

„Ava, rede mit mir! Hast du Schmerzen?"

Benommen schüttelte sie ihren Kopf.
Ihre Lippen fingen noch stärker an zu beben.Ihre zittrigen Finger fuhren hoch zu ihrer aufgeplatzten Lippe und sie hielt sich mit der anderen Hand immer noch ihren Bauch.

„I..Ich..also... da war dieser Knall..u..und.."

Sie brach ab und schluchzte.
Ihr Atem wurde immer hastiger und es schien als würde sie keine Luft bekommen.
Was macht man in solch einer Situation?
Unbeholfen versuchte ich sie zu trösten indem ich ihr sanft über den Rücken fuhr.
Dies schien nicht das zu bewirken, was ich wollte und sie schnappte immer panischer nach Luft. Avas Augen fühlten sich wieder mit Tränen und diesmal schaute sie zur mir hoch. Angsterfüllt krallte sie sich an meine Schulter und ich sah wie sie etwas sagen wollte.
Sie sah so fertig aus.
Und ich fühlte mich hilflos.
Mein ganzer Körper schmerzte als ich sie so sah. Ich habe ihr das angetan.
Ich alleine gab mir die Schuld für das.

„Peter.. wo ist Peter.." presste sie heraus und krallte ihre Nägel noch mehr in meine Schultern.

Die Angst, diese Panik in ihren Augen wurde immer größer.
Warum wollte sie jetzt Peter sehen?
Schnell verwarf ich den Gedanken und versuchte sie zu trösten indem ich ihre Tränen mit meinen Fingern wegstrich.
Sie wisperte immer wieder etwas, schaute sich verloren um und rüttelte an meine Schultern. Ich überlegte fieberhaft wie ich sie beruhigen könnte. Mir fiel aber nichts ein. Nichts was ich machen oder sagen könnte würde ihr jetzt helfen.

Gerade als ich Ava noch weitere Fragen stellen wollte, fällt mir die Lösung ein.
Es war nicht die beste, nein es war der dümmste Ausweg aus dieser Situation. Aber wenn ich mir sie anschaue, ihre mit Panik und Tränen erfüllten Augen, ihre zitternden Hände und ihr schneller Atem, dann fühlte sich diese Lösung richtig an.
Ich ging das Risiko ein, dass die anderen mich sehen können, wenn auch nur von hinten und dass Ava mich dann vielleicht meiden wird. Aber ich wusste nicht was ich sonst machen soll. Ich schloss für einen kurzen Moment meine Augen, atmete tief durch und zog mit einem Griff meine Maske herunter.
Ava zog scharf die Luft ein und ihre schnelle Atmung stoppte schlagartig.
Sie trat ein paar Meter nach hinten und ich sah wie sie alles verstehen zu versuchte.
Als ich ansetzten wollte, etwas zu sagen oder einen kleinen Teil zu erklären, stotterte sie:

„P..Peter?"

Doch Millisekunden später verdrehten sich ihre Augen und sie wurde ohnmächtig.
Gerade noch rechtzeitig konnte ich sie abhalten auf den Boden zu knallen.

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A/N:

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Vielen Dank <3

Wir hoffen, euch hat das Kapitel gefallen und wir würden uns wie immer über Feedback freuen. 🥰

The Secret / / Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt