20. Kapitel

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Ava POV:

Es war nun eine Woche vergangen.
Peter begegnete ich nur im Chemieunterricht, sonst bekam ich ihn nie zu Gesicht.
Ich vermisste ihn und sehnte mich nach seiner Nähe. Doch gleichzeitig wusste ich, dass der kalte Entzug eindeutig der richtige Weg für uns war.
Also versuchte ich, Peter aus dem Weg zu gehen. Ich kam möglichst spät zum Unterricht, verließ den Raum als erste und konzentrierte mich während den Stunden völlig auf den Lehrer.
Es machte mich wütend und enttäuscht zugleich, dass Peter so gleichgültig war.
Seine kalte Stimme wanderte immer noch in meinem Kopf herum.
Mit Ned hatte ich auch nichts mehr zu tun, wir begrüßten uns zwar flüchtig auf den Schulflur, doch wirkte er ebenfalls distanziert.
Samatha und ich saßen nun immer alleine in der Cafeteria, was mich nicht sonderlich störte. Sie ist eine gute Freundin von mir geworden und ich war ihr dankbar dass sie stets an meiner Seite war.

Nachdem ich vor einer Woche bei Peter war, bin ich in den dicksten Schauer wieder zu May gefahren. Sie fragte mich nicht aus, worüber ich sehr froh war, dennoch konnte ich in ihren Blick Besorgnis erkennen. Ich habe ihr erzählt dass meine Mom wieder kommt und dass ich nur noch eine Nacht hier bleiben würde. Als wir ein letztes Mal zusammen gekocht haben, zog ich mich in meinem Zimmer zurück und packte meine Sachen.

Am nächsten Tag informierte meine Mom mich, dass sie am frühen Nachmittag da sein würde. Ich war froh den Vormittag noch mit noch May zu verbringen und genoss die paar Stunden mit ihr. Wir frühstückten zusammen und sie zeigte mir ihre Lieblingsserie. Zugegeben bin ich jetzt total süchtig danach und habe sogar Samatha damit angesteckt.
Gegen Mittag verabschiedete ich mich von May. Es war schwerer als gedacht, denn ich hatte sie echt ins Herz geschlossen und ich hätte schwören können, dass sie auch ein bisschen traurig wirkte.

Als ich mit meinem Rucksack zu mir gelaufen war, habe ich schon Moms schwarzes Auto an der Straße gesehen.
Mein Herz hatte vor Freude gehüpft.
Die letzten paar Meter joggte ich und klopfte aufgeregt an der Tür.
Mum hatte sie mit einem heftigen Schwung aufgemacht und ich sprang förmlich in ihre Arme. Nachdem wir uns  endlichen Minuten umarmt haben, lösten wir uns. Mom's Augen haben geglänzt, doch sie hatte zufrieden gelächelt.
Sie erzählte viel über Ethan und Neuigkeiten die ich verpasst habe.
Sie fragte auch ständig ob es mir wirklich gut nach dem Unfall ginge und sie machte sich Vorwürfe nicht hier gewesen zu sein, aber ich habe ich versichert dass alles wieder gut ist.
Peter habe ich allerdings nicht erwähnt.

Jetzt saß ich hier, wartete das Samatha mir antwortet, denn ich wollte unbedingt mit ihr in die Mall.
Ich habe gelesen dass dort ein neuer Klamotten Laden aufgemacht hat. Bestimmt wird es da mega voll sein, aber dies war mir egal.
Es war Freitag Nachmittag, deshalb war Mom bei ihrem Job und ich somit alleine Zuhause.
Ihr Chef hatte ihr zum Glück Urlaub gegeben und sie nicht gefeuert, so wie wir es eigentlich befürchtet hatten.
Die Stille war eigenartig und ungewohnt. Sonst hörte Ethan laut Musik, schimpfte beim zocken oder er hatte seine Freunde zu Besuch.
Jetzt hörte ich nur den Straßenverkehr von draußen und das ticken meiner Wanduhr.
Ich vermisste Ethan.   

„Erde an Ava!!"
Samantha rüttelte an meinem Arm und präsentierte aufgeregt das lange schwarze Kleid welches sie angezogen hatte.
„Wow." flüsterte ich und betrachtete sie genauer.
Es hatte an einer Seite einen tiefen Schlitz, sodass man ihr langes Bein sehen konnte.
Sie sah unglaublich schön aus und ich wusste dass dieses Kleid perfekt für unseren Abschlussball in ein paar Wochen sein würde.
„Schön, oder?"
Ich nickte hastig.
Eigentlich wollte ich mir heute noch kein Kleid aussuchen. Doch als ich ihres sah konnte ich nicht anders.
Schnell stand ich auf und durchsuchte die Kleiderständer.
Alle waren schön, doch konnte ich mir kein einziges davon an mir vorstellen.
Mein Blick musste dies wohl verraten haben, da Samantha wieder umgezogen neben mir stand und laut ausatmete.
„Das kannst du vergessen ohne Kleid hier rauszugehen. Geh du in die Kabine, ich gebe dir Kleider die du anprobierst." forderte sie und schob mich regelrecht in Richtung der Umkleide.

The Secret / / Peter ParkerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt