Nationalmannschaft (Kapitel 34)

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Markus

Heute ist es so weit. Heute spielen wir gegen die Nationalmannschaft. Gegen die echte! Am Dienstag war der Geburtstag der Maximilian Zwillinge. Und Lia hat sich über mein Geschenk gefreut. Gefreut! Ich hätte nie gedacht, dass sie sich darüber freut. Ich gehe ins Bad und ziehe mich an. Meine Trikothose und ein schwarzes T-Shirt. Gestern haben Maxi, Lia und ich noch Fußball gespielt, einfach aus spaß. Und dort habe ich mein Trikot T-Shirt vergessen. Deswegen muss ich jetzt noch schnell zu den Maximilians. Ich mache mir noch meine Haare und schon ziehe ich meine Schuhe an und laufe los, denn die Maximilians wohnen nur ein paar Straßen weiter. Natürlich habe ich noch meine Torwarthandschuhe mitgenommen.

Lia

Als ich aufwache und aus meinem Zimmer gehe, ist Maxi auch gerade wach geworden. "Morgen" murmelt er noch verschlafen. Ich lache "Guten Morgen, bist du nicht aufgeregt, ich könnte umfallen vor Aufregung. Bist du gar nicht aufgeregt?" spreche ich. Er lacht "Doch ich bin aufgeregt, aber noch nicht ganz wach" ich lache. Es klingt an der Tür. Wer kann das den sein? "Ich gehe" sage ich als ich schon die Treppen runterlaufe. Papa muss noch kurz irgendwelche wichtigen Unterlagen in die Bank bringen. Ich habe ihn sogar gefragt, ob er das Geld verwalten will und er hat, ohne mit der Wimper zu zucken, ja gesagt. Es freut mich, dass Papa das macht, obwohl er nicht unbedingt ein wilde Kerle fan ist. Er versuchte eben ein guter Vater zu sein.

Als ich die Tür aufmache, steht da Blondi. Was will er den hier? "Hey, was gibt es?" frage ich ihn. "Freut mich aus dich zu sehen" sagt er mit einem breiten grinsen und breitet seine Arme aus. Ich umarme ihn kurz. "Komm doch rein" sage ich und trete zur Seite damit er reinkommen kann. Das Verhältnis zwischen Markus und mir hat sich in den letzten Tagen echt verändert. Wir sind gute Freunde geworden. Er hat akzeptiert, dass ich ein Mädchen bin. Und ich habe akzeptiert, dass er ein Idiot ist. Markus kommt rein. "Warte kurz" ich gehe hoch und ziehe mich um. Mein Trikot und ein Zopf und ich bin fertig.

Unten in der Küche stehen schon Papa und Maxi mit Markus. "Blondi warum bist du jetzt eigentlich hier? Ich dachte wir treffen uns am Teufelstopf" frage ich, während ich mir mein Brot nehme, was Papa mir und Maxi gemacht hat. Blondi und ich sind jetzt Freunde, aber wir nennen uns immer noch 'Blondi' und 'Prinzessin'. "Tja, ich wollte mal meine Lieblingsprinzessin besuchen" sagt er und klingt ehrlich, ich weiß aber das er lügt. Tja ich bin eben die Allwissende. "Ok, jetzt hast du dich eingeschleimt, jetzt sagt mir den echten Grunde" sage ich zu ihm. "Woher?" fragt er und schaut mich mit großen Augen an. Ich grinse "Allwissende" sage ich nur, er nickt, als wäre es ihm gerade wieder eingefallen. Papa und Maxi betrachten sichtlich amüsiert die Situation. "Ich habe mein Trikot gestern hier vergessen" sagt er, ich nicke. "Maxi, du kannst es ihm holen, es ist ja in deinem Zimmer" sage ich zu meinem Zwilling, er nickt und geht in sein Zimmer. "Fahrt ihr dann alle 3 bei mir mit?" fragt Papa und Blondi nickt für uns 3.

Als Markus sein Trikot hat, gehen wir raus und zu Papas Auto. Heute fährt sogar er, weil es Sonntag ist, deswegen hat er dem Chauffeur frei gegeben.

Am Teufelstopf sind schon alle da. Papa setzt sich an eine Tisch am Eingang des Teufelstopfes. Und wir gehen in unsere Kabine, die ein Zelt ist. Die Nationalmannschaft ist auch schon da und zieht sich um. "Oh man wir dachten Markus wurde entführt, dabei war es nur bei seiner Prinzessin. Das hätte uns gleich einfallen können" sagt Juli, als wir reinkommen. "Auch schön dich zu sehen, Julchen" sage ich. Ich habe mir den Namen 'Julchen' als Rachen dafür ausgedacht, dass er mich immer die Prinzessin von Markus nennt, obwohl wir nur Freude sind. Alle müssen sich das Lachen verkneifen. "Gefällt mir" sagt Joschka grinsend. Und geht mit Raban, weil die beiden ja das Spiel kommentieren werden. Wir machen uns noch fertig und warten dann noch bis der Schiri zu uns kommt.

Ich bin so aufgeregt, dass ich nicht sitzen kann. Deswegen laufen, ich die ganze Zeit hin und her. "Hey, beruhig dich. Du machst uns alle nervös" sagt Juli und legt mir eine Hand auf die Schulter. Obwohl er mich mit Markus ärgert, weiß er wann ich ihn als besten Freund brauche. Ich nicke und setze mich zu Maxi. Er legt eine Hand um meine Schulter. "Du fällst uns hier wirklich noch um vor Aufregung" flüstert er mir nur so leise zu, dass ich es hören kann. Der Schiri kommt rein. "Bereit?" fragt er, wir nicken.

Wir laufen in unser Stadion und winken. Neben uns läuft die Nationalmannschaft.

Raban: "Jetzt wird es ernst"

Joschka: "Ja, aber was denkst du, hat die Nationalmannschaft eine Chance?"

Raban: "Ich weiß es nicht. Der Ball ist rund"

Joschka: "Und das spiel dauert ganze 90 Minuten"

Ich grinse, diese beiden sind aber auch knuffig. Wir rennen ins Station und winken. Die Fans jubeln. Papa sitzt immer noch am Tisch und Joachim verkauft Eis und Süßigkeiten.

Raban: "Das Stadion platzt gleich aus allen nähen"

Joschka: "Es bebt"

Die Flammenmützen stehen auf Willis Wohnwaagen und feuern uns an. Sogar sie sind da. Michi sitzt in seinem Käfig und wedelt mit einer wilden Kerle Fahne. Alles läuft nach Plan.

Raban: "Joschka, hast du das schonmal erlebt?"

Joschka: "Nein, das ist einmalig"

Und er hat recht. Das alles ist einmalig. Wir stellen uns in einen Kreis und stecken die Köpfe zusammen und rufen unser Motto.

Leon: "Alles ist gut"

Wir: "Solange du wild bist"

Leon: "Sei wild"

Wir: "Gefährlich und wild"

Leon: "1...2...3"

Wir: "RAAAHH"

Und so rennt jeder auf seine Position. Der Schiri pfeift und das Spiel geht los. Leon spielt zu Maxi. Mein Zwilling zu Nessa. Nessa zu Deniz und er über den halben Platzt zu Leon, in den Strafraum der Nationalmannschaft. Und Leon schießt mit einem Seitfallflugvollyball ein Tor. Ja! Wir führen.

Raban+ Joschka: "Das ist ein Tor!!"

Gonzo und seine Skater jubeln und auch der Rest des Stadions, sogar Papa. Wir renne alle auf Leon zu und springen auf ihn.

Und dann geht alles Berg ab. Die Nationalmannschaft schoss ein Tor nach dem anderen. Bei 7:1 geht Leon einfach von seinem Platz. Was macht er den? Er will uns doch nicht im Stich lassen, oder? Ich renne ihm hinterher. "Was soll das werden, wenn es fertig ist?" rufe ich ihm zu. Er bleibt stehen und dreht sich um "Ich gehe, das ist mir zu peinlich" sagt er. "Ich dachte wir verlieren oder gewinnen als Mannschaft" sage ich. Er geht einfach ohne sich nochmal umzudrehen. Ich fasse es nicht. "Du bist ein Feigling, wenn du uns jetzt, wenn wir dich am meisten brachen, im Stich lässt. Toller Anführer" rufe ich ihm zu.

Das spiel war vorbei. Wir haben verloren. Haushoch. 25:1. Wir haben aber als Mannschaft verloren. Zumindest alle außer Leon. Marlon und Nessa sind besonders sauer auf ihn. Die anderen sind aber auch ziemlich sauer, genau wie ich. Wie konnte er uns im Stich lassen? Ich dachte wird sind im wichtig.

Nach und nach ging jeder. Und ich wusste, es war das letzte Mal, das wir als Mannschaft spielen. Papa hat uns Kakao gemacht, um uns zu trösten, das hat aber nichts gebracht.

Es ist alles vorbei.

Die wilden Kerle gibt es nicht mehr.

Jetzt haben wir wirklich alles verloren.

Unseren Anführe, das Spiel aber das schlimmste, wir haben unsere Freundschaften verloren.

Emilia und die wilden Kerle gegen Gonzo Gonzales und seine SkaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt