Begleitung (Kapitel 22)

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Lia

Wir gehen wieder Richtung Nebelburg und holen unsere Fahrräder. Blondi ist vielleicht gar nicht so schlimm, wie ich gedacht habe. Aber er hat ein sehr großes Ego. Und ich hasse Leute mit solchem Ego. Aber irgendwie ist er auch ganz sympathisch. "Was hast du eigentlich noch so in Hamburg gemacht? Ich weiß du durftes kein Fußball spielen, und hattest 3 Freunde" sagt er. "Ich hatte mehr als 3 Freunde, aber mit den 3 habe ich halt immer Fußball gespielt. Und ich habe viel gezeichnet und gesungen" wiederhole ich meine Worte von vor paar Tagen. "Kannst du denn zeichnen und singen? Ah was frage ich, natürlich kann die Prinzessin zeichnen und singe" sagt er. Ok, ich nehme alles zurück was ich gesagt habe. Ein Glück, das ich es nicht ausgesprochen habe, sein Ego ist schon groß genug. Ich hasse ihn. "Ob ich zeichnen kann, kannst du bei Gelegenheit mal entscheiden. Und irgendwann singe ich bestimmt irgendwo, wo du dabei bist. Und nur weil ich ein Mädchen bin, heißt das nicht das ich automatisch zeichnen und singen kann." erkläre ich Blondi. "Und ich und meine beste Freundin Mia haben auch mal Kampfsport gemacht" füge ich hinzu. Ich denke an Mia und mich als wir Kampfsport gemacht haben. "Kampfsport?" fragt er. "Ja, zur Selbstverteidigung" erkläre ich. Er lacht "Gibt es etwas, das du nicht weißt?" fragt er. Ich schüttle nur den Kopf. Hallo! Ich bin die Allwissende. "Du bist ja ganz schön eingebildet" wirft er mir vor. Wie bitte? Ich und eingebildet und was ist dann er? Ah, ich hasse ihn. "Wenn du meinst" sage ich. Ich habe keine Lust mich jetzt mit Blondi zu streiten. "Aber jetzt ernsthaft, warum hast du Kampfsport gemacht? Muss ich Angst haben, dass du mir die Nase brichst?" fragt er und ich kann nicht sagen, ob er die Fragen ernst meint oder nicht. Hat er Angst vor mir? Einem Mädchen, das einen Kopf kleiner ist als er. Ich lache "Du hast doch keine Angst. Und das dann vor einem Mädchen. Aber weil das ja nicht schlimm genug ist, ein Mädchen, das einen Kopf kleiner ist als du" sage ich und grinse. "Naja, wenn du Kampfsport gemacht hast, sollte ich vielleicht Angst haben" erklärt er. "Also, Mia und ich haben Kampfsport gemacht, weil unsere Mütter der Meinung waren als Mädchen sollte wir uns Verteildigen können. Und wir wollten es mal probieren. Wir waren aber so schlecht, dass wir uns fast selber verletzt hätten, deswegen war es eine bessere Entscheidung aufzuhören. Und ich glaube, wenn ich dich schlagen würde, dann würde ich es so falsch machen, dass ich mehr mich als dich verletze. Und genau deswegen, werde ich es auch nicht versuchen" erkläre ich. Ich bin froh, dass Mia und mit dem Kampfsport aufgehört haben, wir hätten uns sonst noch ernsthaft verletzt. Fußball ist mehr so unser Element. Er lacht. "Hier brauchst du das eh nicht, also dich wehren können. Wir sind ja da. Das sieht man schon, wenn du nicht heil Nachhause kommen würdest, dann würden mich Juli, Maxi und Vanessa beschuldigen, und das will ich nicht riskieren also begleitete ich dich brav" sagt er. Na toll. Er ist wieder mal nur nett, weil er Schuldgefühle hat. Und weil er keinen Ärger mit Maxi, Juli oder Vanessa haben will. Wie ich es hasse. Wie ich ihn hasse. "Aber jetzt mal ein anderes Thema, sollen wir wirklich zusammen, backen? Und wenn ja, was denn?" fragt er und schaut mich grinsend an. Ich grinste zurück "Na klar backen wir zusammen, ich habe Geburtstag und werde nicht alles alleine machen. Und da wir vorhin schon besprochen haben, dass du mit mir backst, wirst du das auch machen. Du wirst dich nicht vor der Arbeit drücken. Ich hätte die Idee für einen Marmorkuchen ein Teil Zitrone und ein Teil Schokolade" erkläre ich. "Kling gut, hast du ein Rezept?" fragt er mich. Mama sollte noch eins haben. "Ich werde morgen meine Mutter anrufen, da es jetzt schon spät ist. Aber sie sollte noch ein Rezept haben. Bei Mias Geburtstag haben wir auch einen gebacken, also weiß ich ungefähr, wie das geht. Aber jetzt mal ehrlich Blondi, kannst du backen? Weil wenn nicht, dann kann ich gleich alleine backen" erkläre ich. Ich schaue ihn skeptisch an, ich glaube nicht, das Blondi backen kann. Er grinst "Du wirst es herausfinde, wenn es so weit ist" sagt er. "Das war kein ja" protestiere ich. "Aber auch kein Nein" erwidert er. Stimmt. Wie ich ihn hasse, kann er nicht einfach ja oder nein sagen? Nein. Er muss mich ja nerven.
Wir kommen bei mir Zuhause an. "Wir sehen uns morgen, ich darf jetzt erstmal mit Papa reden. Das wird ein Spaß." sage ich ironisch. Er schaut zu mir. "Hey, das schaffst du schon. Du bist die Allwissende, du kriegst das schon hin. Du hast es mit uns ausgehalten, im Vergleich wird dein Vater nichts sein" sagt er. Ich lächle leicht. "Du musst schon echt müde sein, da du nett zu mir bist" sage ich. Er nickt "Stimmt, also gute Nacht, Prinzessin" sagt er. Wie ich ihn hasse. Und wegen dieser Prinzessin-Sache noch mehr. "Gute Nacht Blondi" sage ich und gehe rein. Ich atme tief durch, als ich meine Schuhe und die Jacke von Markus ausziehe. Shite, ich habe schon wieder vergessen ihm seine Jacken zu geben. Jetzt habe ich schon 2 Jacken von ihm. Wenn es so weitergeht, habe ich in einem Jahr seinen halben Kleiderschrank bei mir. Ich muss an seine Jacken denken.
Herr Maximilian: "Lia? Meine kleine bist du das?"
Lia: "Ja, ich bin Zuhause Papa"
Herr Maximilian: "Kommst du bitte zu mir ins Wohnzimmer?"
Lia: "Klar"
Herr Maximilian: "Also was ist mit meiner Limousine passiert?"
Lia: "Naja, Gonzo und seine Freunde haben darauf unterschrieben"
Herr Maximilian: "Danke"
Lia: "Was!? Du bist nicht sauer?"
Herr Maximilian: "Nein, ich wollte die Limousine verkaufen, und dank dir und den Kerlen habe ich jetzt einen Käufer gefunden"
Lia: "Also kriege ich keinen Ärger? Und darf morgen spielen?"
Herr Maximilian: "Natürlich kriegst du keinen Ärger und ja, wenn du morgen spielen willst, darfst du das"
Lia: "Danke Papa"
Ich kriege keinen Ärger? Nein. Ein Glück. Und ich darf morgen spielen. Ich gehe zu Papa und umarme ihn. Er ist vielleicht streng, aber er will meisten nur unser bestes und ein guter Vater sein. Auch wenn es mit uns zwei nicht so leicht ist. Immerhin sind wir zwei wilde Kerle. "Ich gehe schlafen gute Nacht Papa" sage ich. Er gibt mir einen Kuss auf die Stirn "Gute Nacht meine kleine" sagt er. Ich gehe hoch und putze meine Zähne und ziehe mich um. Und ich gehe zu Maxi. "Bist du noch wach?" frage ich. "Na klar, ich muss doch sicher sein das, du sicher zuhause angekommen bist. Sonst würde ich Markus dafür verantwortlich machen" erklärt er. "Blondi hat gut auf mich aufgepasst. Er ist mir nicht von der Seite gewichen, sondern brav hinter mir hergelaufen" erkläre ich, was ja auch stimmt. "Na dann. Aber warte, ihr wart nett zueinander? Werdet ihr vielleicht doch Freunde?" fragt mich Maxi, mit Hoffnung in der Stimmte. Es tut mir leid ihn enttäuschen zu müssen, dass sich sein Zwilling und sein bester Freund doch nicht so gut verstehen werden. „Tut mir leid, dich zu enttäuschen, aber er ist ein arroganter Idiot. Und nein wir werden keine Freunde" sage ich. "Schade" sagt er. Dann klopft er neben sich. Ich setze mich zu ihm "So und was ist mit Vanessa?" fragt er. "Naja, sie braucht Zeit, sie will Leon glauben, aber kann nicht. Sie hat das Gefühl er tut das nur um morgen zu gewinnen. Ich habe ihr den Rat gegeben, auf ihr Herz zu hören. Mehr konnte ich auch nicht sagen" erkläre ich ihm, mein Gespräch mit Vanessa. "Das ist aber genug, solange sie auf ihr Herz hört, kann sie nicht viel falsch machen" lächelt mich Maxi an. Stimmt, er hat recht. Vielleicht ist er doch nicht so doof, wie ich gedacht habe. Oder er ist es nur wenn Blondi da ist. Vielleicht ist ja Blondi's Dummheit anstecken? Darüber denke ich wann anderes nach. "Und Papa?" fragt Maxi vorsichtig, ich lache. "Er hat gesagt er ist froh darüber, weil er so einen Käufer für die Limousine finden konnte. Und er konnte sie nur verkaufen dank den Kerlen" sage ich. Und wir beide kuscheln uns in sein Bett. "Willst du nicht in dein eigenes Bett gehen?" fragt er und lacht. "Zu müde" murmle ich leise, aber er versteht es. "Klar, das Streiten mit Markus macht müde. Warum habe ich nicht gleich daran gedacht" sagt er und obwohl er das ironisch meint, nicke ich nur. "Gute Nacht Maxi" murmle ich. Ich höre auch noch ein "Gute Nacht Lia, schlaf gut" bevor ich einschlafe.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------So, das war Kapitel 22. Das war mal ein Kapitel, in dem ein paar Lia-Markus-Momente (wie Juli sagen würde) vorkamen. Aber auch Lia und Maxis Bindung kommt wieder zum Vorschein. Das war ein Abend voller Abendteuer. Wird sich die Bindung zwischen Lia und Markus ändern? Also bleibt wild und bis zum nächsten Mal.

Emilia und die wilden Kerle gegen Gonzo Gonzales und seine SkaterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt