Sterne und kalte Wangen

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Auf dem Rücken liegend betrachtet sie die Sterne. So viele kleine leuchtende Sterne. Ohne sich zu rühren liegt sie auf dem Rücken auf der Tiefgarage und starrt hinauf. Die Arme hinter dem Kopf verschenkt und die Beine baumelnd. Es ist spät. Zu spät und doch hat sie sich aus dem Fenster geschlichen und wartet. Worauf weiß sie nur nicht. Manchmal ist da einfach dieses Gefühl raus zu müssen. An die Luft. Ein tiefer Seufzer entfährt ihr und sie schließt die Augen.

"Kannst du auch nicht schlafen?" Callen lässt sich neben ihr auf dem Kunstrasen nieder und schaut zu ihr runter.

Auf ihren Wangen sind im Licht der Sterne und des Mondes Linien zu sehen. Und er weiß sofort wovon. Es sind die Spuren von getrockneten Tränen. Sie hat wieder geweint.

"Hey..." Flüstert Callen und umfasst ihr Gesicht. An seinen Händen bemerkt er die Kälte. "Deine Wangen sind so kalt." Verlässt seine leise Stimme seine Lippen.

Seufzen öffnet sie die Augen und blickt in seine. In die blaugrauen Augen. Und versteht. Sie drücken mehr aus als Worte es in diesem Moment könnten. Wenn du reden willst bin ich da.

Sie beobachtet wie er sich neben ihr nieder lässt und sich auch auf den Rücken legt. Das gibt ihr ein angenehmes Gefühl und die Trauer verschwindet. Nicht ganz. Aber immer mehr.

"Denkst du am Ende gehen sie alle?" Flüstert Lacy in die Nacht. "Werden mich alle irgendwann verlassen?" Er reibt sich mit der flachen Hand über die Stelle an der sein Herz schlägt. Weil es weh tut sie so zu sehen. Jetzt ist er es der seufzt.

"Lacy ich weiß es nicht. Viele werden gehen. Nicht alle bleiben in deinem Leben und manchmal da wirst du gehen. Das ist leider so und oft ist es besser so."

"Und was ist mit dir? Werde ich dich verlieren? Wirst du gehen?"

Es fällt ihm schwer nicht lügen zu können. In dem Moment wünscht Callen sich nichts mehr als zu lügen. Ihr zu versprechen immer bei ihr zu bleiben. Aber das kann er nicht bestimmen. Nicht wissen. Wieder reibt er sich über die Brust.

"Ich weiß es nicht. Ich werde dir nichts versprechen was ich am Ende nicht halten kann, aber jetzt bin ich da. Und das zählt."

Seine Hand sucht ihre und greift danach. "Ich weiß aber, dass ich dich liebe und du wundervoll bist. Du bist so viel- ich finde keine Worte die dir gerecht werden würden..."

Ihr schnelles Herzklopfen lenkt sie von ihren Verlustängsten und dem Schmerz ab und auch wenn sie wahnsinnige Angst hat ihn zu verlieren ist sie in dem Moment nicht glücklicher. Weil seine Worte wahr sind. Er ist da. Jetzt. Und bestimmt auch noch Morgen. Vielleicht auch für immer. Oder lange. Oder- oder- sie gehen auch am Ende getrennte Wege. Doch jetzt will sie darüber nicht mehr nachdenken.

Sie betrachtet ihre schmale Hand in seiner und lächelt. Leicht drückt sie seine und rückt näher. Kuschelt sich an seine Seite und atmet. "Danke Cal" dann fügt sie noch hinzu "Ich liebe dich."

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