Blutrausch

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Es ist dunkel und doch sehe ich sie genau vor mir. Wie sie durch die Straßen läuft, erleuchtet von den Laternen. Höre ihre sanften Schritte und das rascheln ihrer Kleider. Nehme jede Bewegung wahr und verfolge sie im Schatten. Unentdeckt gehe ich von einem Dach zum anderen. Rieche ihren Duft. Ihren betörenden Duft. Vanille. Ich hasse Vanille, doch bei ihr ist es anders. Es bringt mich um den Verstand. Schreit mich an, vom Dach zu springen und sie an mich zu drücken. Ihren Duft einzunehmen bis zum letzen Atemzug. Ich höre ihren Herzschlag. Wie es immer schneller schlägt, als spürte es das sie in Gefahr schwebt. Das ich ihr Folge und das nicht zum ersten Mal. Ich weiß, viele würden mich für einen kranken Stalker halten- oh wie falsch sie liegen. Ich bin viel schlimmer. Ein Monster, erschaffen um zu töten. Doch bei ihr, kann ich nicht. Ich kann mich nicht auf sie stürzen und meine Zähnen in ihren zarten Hals schlagen um ihr köstliches Blut bis zum letzen Tropfen zu verschlingen. Denn es wäre einmal und nie wieder. Ich will mehr. Ich brauche sie. Bei mir. Immer. Zu schade das sie mich vergisst. Vergessen hat. Den ich kenne ihren Geschmack. Einmal konnte ich mich nur auf sie stürzen und sie an mich reißen. Allein der Gedanke reicht um mich fast aus der Fassung zu bringen. Wie sie zwischen mir und der Wand eingequetscht, mit rasenden Herzen und Panik in den Augen zu mir auf sah um dann kurz darauf aufzuschreien, da meine Zähne sich in ihren Hals versenkt haben. Ich wurde Süchtig nach ihrem Blut. Hölle hätte sie nicht ihre Hände in meine Schultern gekrallt hätte ich sie umgebracht. Doch nachdem ich ihre Erinnerung gelöscht habe, bin ich verschwunden, mit Sehnsucht und Verlangen nach mehr. Nach ihr.

Es ist wieder dunkel und ich muss alleine durch die dunkle Stadt laufen, beleuchtet von ein paar Laternen. Mein Herz rast und meine Hände sind ganz schwitzig. Eilig wische ich sie im gehen an meinem Mantel ab und umarme mich dann selbst. Seid dem ich eines Morgens mit diesem komischen Gefühl und ohne Erinnerungen aufgewacht bin verfolgen mich meine dunklen Vorstellungen. Ich weiß nicht was es ist doch ich fühle mich verfolgt. Ständig drehe ich mich um und suche nach einem möglichen Verfolger. Niemand zu sehen. Beruhigend wie auch beängstigend. Es wäre niemand hier der mir helfen könnte- ein leises krachen reist mich aus meinen Gedanken. Mein Herzschlag beschleunigt sich noch mehr und ich schnappe nach Luft. Es kam von oben. Als wäre etwas auf dem Dach. Doch es ist zu Dunkel. Bestimmt eine Katze. Alles gut. Einfach gehen. Ich schlucke trocken und mache mich wieder auf den Weg nach Hause. Seid diesem merkwürdigen morgen träume ich schlecht. Immer wieder taucht da dieser Kerl auf. Blass mit einem wahnsinnigen Blick und verrückten Grinsen. Komplett in schwarz gekleidet. Rabenschwarze Haare die sein Gesicht umarmen. Glühende Augen und einem verdammt attraktiven Gesicht.

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