Träumerherz

Nachtgespräche im Mondschein

Nebeneinander liegen wir im dunklen Raum auf dem Bett. Nur das Licht des Mondes erhellt Teile des Zimmers. Du liegst auf dem Rücken und drückst deine Lippen auf einander. In Gedanken versunken blickst du an die Decke. Langsam rutsche ich näher an deine Seite und meine Hand sucht deine. Unsere Fingerspitzen treffen aufeinander und ein prickeln fließt von meinen Fingerspitzen hinauf in den Arm. Ich weiß du spürst es auch und deine Hand umschließt meine. Meine Augen sind geschlossen und ich nehme diese unglaublich ruhige Atmosphäre zwischen uns auf.

»was sind wir?«, höre ich dich leise murmeln und ich bin mit sicher, es sollte eigentlich nur in deinem Kopf bleiben. Eine Frage, die sich nicht nur immer wieder und wieder in deine Gedanken schleicht. Sondern auch in meine. Mit meinem Daumen fahre ich sanft über deinen Handrücken.

»Mh ich kann es nicht sagen, dieses Gefühl ist mir fremd. Ich habe schon so viel Gefühl und doch war es nie so- so-«

»intensiv?« Deine Stimme Hilft mir das passende Wort zu finden und ich nicke, obwohl du nicht in meine Richtung siehst weiß ich du kannst es sehen. Vielleicht weil mein Kopf dadurch ein rascheln auslöst.

»Ja intensiv. Es mh - manchmal kommt mir Seelenverwandte in den Kopf aber kann das sein? Freunde? Mh ja aber doch ist da wieder mehr. Ist es Liebe wie bei normalen Pärchen? Mh irgendwie fühlt es sich nach mehr an. Da ist dieses Gefühl. So viel Gefühl. Wenn wir zusammen sind vergesse ich die Welt um mich herum. Da sind nur wir. Wenn du mich angrinst oder lächelst, wenn du frech bist und mich neckst, dann ist da dieses strahlende Lächeln in meinem Gesicht. Wir sind zärtlich, ruhig und lächeln. Wir Lachen zusammen und ärgern einander. Wie Schweigen angenehm und nehmen uns in den Arm wenn wir spüren, das Worte nicht reichen. Wir reden und weinen und lösen zusammen Probleme. Sind füreinander da. Ich liebe deine Blicke, deine Berührungen, deine Art und das ich bei dir ich selbst sein kann. Wir halten einander fest und teilen viele schöne Momente. Doch da ist noch was. Wenn wir nicht einander halten, kuscheln oder zusammen entspannen. Da ist dieser Funken zwischen uns. Ein Funken der auf uns spring und in Flammen aufgeht wenn wir aufeinander treffen. Zwischen der Liebe, Geborgenheit, Sicherheit ist auch diese Leidenschaft. Blitze die durch meinen Körper jagen wenn du mich mit diesem Feuer in den Augen ansiehst. Wenn du diese Dinge sagst und mich in brannt setzt. Wenn ich meine Finger nicht mehr bei mir behalten kann und wir unsere unendliche Lust stoppen müssen. Und neben all diesen Dingen ist das unsichtbare Verbindungsstück. Das du spürst wenn es mir schlecht geht. Oder ich weiß du brauchst deine Zeit. Diese Rücksichtnahme obwohl wir füreinander da sein wollen und das niemand leidet. Wir fühlen beide den selben Schmerz. Und ja das ist Liebe. Nur ist liebe so unglaublich groß, dass man sie manchmal nicht einordnen kann. Es gibt liebe zu Freuden, Familie, Tiere und und und. Nur wie nennt man dieses brennende Liebe? Gibt es einen Namen. Ich weiß es nicht. Aber wenn es einen geben soll, dann wird er uns finden.«

Ich bin versunken in meinen Gefühlen und habe Mal wieder auf dich eingeredet, dabei scheint es mir immernoch nicht genug. Während ich geplappert habe wie ein Wasserfall, hast du dich aufgerichtet und auf mich hinab gesehen. Mit leuchtenden Augen. Die du dunklen Haare fallen dir ins Gesicht und ich streiche sie dir hinters Ohr. Fahre über deine Wange und lächle. Du wischt ein paar Tränen weg, von denen ich nicht wusste sie vergossen zu haben. Noch sowas. Du lässt mich fühlen. So intensiv. Herzklopfen, Glücksgefühle, Sehnsucht, Freude, prickelnde Lust, Mitgefühl und und und. Meine Lippen verziehen sich zu einem warmen Lächeln und ich blicke in deine blau grauen Augen. Ich weiß, dass ich in dir wieder ein kleines Gefühlschaos ausgelöst habe, aber das ist okay. Auch das dir vielleicht keine Worte über die Lippen kommen. Denn diene Augen und der Kuss auf meine Stirn sagen mehr als alle Worte.