In mir ist diese Wärme. Dieses Glück und diese Freiheit. Ich breite meine Arme zu beiden Seiten aus und drehe mich, denn Blick hinauf in die verfärbten Bäume gerichtet. Durch das Drehen entsteht ein rot- orangener Wirbel und ich drehe mich weiter und weiter. Dann lasse ich mich auf den Boden nieder und lächle wie verrückt. Ich liebe den Herbst und was er mit mir macht. Heilung. Irgendwie. Meine Lungen nehmen die frische Luft auf und ich atme sie ein. Halte sie fest und lasse sie wieder raus. Ich liebe es die kühle Luft wieder einzuatmen nach einem langen heißen Sommer. Nicht das er schlecht war nur ist es wieder Zeit zum runter kommen. Im Sommer war viel los und ich kam kaum zu ruhigen Sachen. War ständig unterwegs. Jetzt kann ich die abende am Kamin nicht abwarten. Mit Tee und Decken und unendlich vielen Kerzen und Lichterketten. Lachend stütze ich mich auf und blicke in die bunte Natur. Das Laub raschelt und ich wende mein Blick nach rechts. Zwischen den Bäumen stehst du und ein lächeln breitet sich in mir und auf meinem Gesicht aus.
»Hey.«
Du kommst auf mich zu und setze dich neben mich auf den kalten Boden. Deine Finger zupfen ein paar Blätter aus meinen Haaren.
»Hey kleiner Wirbelwind.«
»Oh du hast mich gesehen? Wie lange schon?«
»Lang genug.«
»Ach du bist doch unmöglich «
Schmunzelnd stoße ich mit meinem Arm gegen deinen und lehne mich dann an deinen warmen Körper. Du legst deine Arme um mich und ich seufze laut. Wieder muss ich voller Glück und Freude lächeln. Ich bin so gefühlt mit Gefühlen das ich erst merke, das ich Weine, als deine Fingerspitzen hauchzart meine Wangen streichen.
»Bist du jetzt traurig?«, flüsterst du mir zu und hälst mich weiterhin fest. Ich schüttel meinen Kopf.
»Nein es- ich bin einfach so erfüllt. Von so vielen Gefühlen. Hier drinnen-« Ich nehme deine Hand und lege sie auf meinen Brustkorb. »Hier drinnen ist einfach so viel Gefühl. So viel Liebe, die ich geben will. So viel Herbstglück. So viel das raus muss. Ich muss fühlen, denn wenn ich nichts fühle dann geht es mir nur noch schlechter. Und jetzt bin ich glücklich. Weil die Sonne scheint und der Wind meine Seele streicht. Und weil alles orange und rot und gelb ist. Weil du hier sitzt. Mein beste Freundin und so viel mehr.«
Die Wörter sprudeln aus mir hinaus. Endlich ist da wieder mehr ich nach so langer Zeit. Deswegen liebe ich dem Herbst. Weil er mir so viel mehr gibt als andere Jahreszeiten. Weil ich lächelnd durch die Gegend laufe und alles nur noch mehr betrachte. Weil mein Herz warm wird und ich mich groß und klein zugleich fühle. Ich liebe einfach diese Veränderung und das obwohl mir viele oft schwer fallen. Es ist einfach schön zu sein und einfach zu entspannen.
»Okay. Das ist gut denke ich«
Ich umarme dich und lehne meinen Kopf an deine Schulter. Genieße den moment mit dir und mir. Hier. Im bunten Herbst. Doch bald wird es kalt und wir stehen auf, um noch druch den Park zu gehen. Immer wieder bleibe ich stehen und betrachte die Bäume oder hebe eine Kastanie auf. Ich spüre deine Blicke und dein schmunzeln, weil ich alles aufnehme und mir Zeit nehme es zu betrachten. Wir lassen die Zeit an und vorbei laufen und bleiben in unseren Tempo. Irgenwann wird es dunkel und wir gehen im warmen Licht der Laternen nach Hause. Ich nehme deine Hand und drücke sie. Bin dankbar, das du bei mir ist und wir zusammen sind.
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Träumerherz
Short StoryIch weiß nicht genau was das hier wird, aber ich denke es wird eine kleine Ansammlung von Dingen die mir durch den Kopf gehen. Dinge die ich gerne loswerden möchte. Das können kleine Texte sein, Kurzgeschichten und anderes. Vielleicht auch einzelne...