Märchen sind verstörend!

50: Der große und der kleine Klaus (armer Ferdinand)

Seid gegrüßt. *nimmt sorgfältig den Monokel ab*

Irgendjemand hat sich das wahrscheinlich längste Märchen der ganzen menschlichen Geschichte gewünscht. Zu deinem Glück hab ich mir deinen Namen nicht aufgeschrieben, aber du sollst wissen, dass ich mir wüsche, dass deine Ärmel beim Händewaschen nass werden. Mit kaltem Wasser.

Nein, -ich berichtige- Hans Christian Andersen ist Schuld. Immerhin hat er das Märchen geschrieben. Wie könnten meine treuen Salzstangendealer da auch Mitschuld tragen? Pff. Hans, du solltst wissen, dass wenn du nicht schon tot wärst, ich zu dir rüberkommen und in deinem Vorgarten einen offenen Joghurtbecher platzieren würde.

Das Märchen ist tatsächlich so lang, dass ich dafür ungefähr acht Kapitel rechne. Ich weiß, dass sich viele das ganze Märchen am Stück durchlesen um auch die Geschichte am Stück zu haben, für euch wird es dann wohl sehr lange dauern. Beschwert euch bei...nicht bei mir. Beschwert euch bei Galen Dively, der hat den Selfie-Toaster erfunden. Ganz cooles Teil, aber beschwert euch lieber bei ihm.

Heute sind echt viele Leute schuldig.
Außer ich natürlich!

In einem Dorf lebten zwei Männer, die den gleichen Namen hatten.

Spoiler: Das sind unsere beiden Hauptpersonen.

Sie hießen beide Klaus.

Wären die beiden jetzt auch noch Geschwistern, würde ich der Mutter einen Orden der äußerst kreativen Namensgebung verleihen.

Der eine von ihnen besaß vier Pferde, der andere aber nur ein einziges Pferd.

Zu schade, aber ein Pferd ist besser als keins. Kann ich jetzt mehr über die Charakterzüge der beiden erfahren?

Damit man sie von einander unterscheiden konnte, nannte man den mit den vier Pferde den großen Klaus und den, der nun das eine Pferd hatte, den kleinen Haus.

Wenn der kleine Klaus jetzt größer als der kleinere große Klaus ist, könnte es irgendwann verwirrend werden.

Die ganze Woche lang mußte der kleine Klaus mit dem großen Klaus pflügen und ihm sein einziges Pferd leihen.

Drei W-Fragen:
1. Warum? Der große Klaus ist doch gar nicht auf das Pferd des kleinen Klaus angewiesen.

2. Warum? Warum muss der kleine Klaus mit pflügen, wenn er doch auch einfach dort sein Pferd abgeben kann?

3. Und warum macht er das? Hat er irgendwas davon?

Dafür half ihm der große Klaus mit seinen vier Pferden, aber nur einmal in der Woche, und zwar am Sonntag.

Ich bin echt nicht gut in Mathe, aber selbst meine tote Zimmerspinne könnte ausrechnen, dass das unfair ist. 4+1=5. Am fünften Tag sollten sie wechseln, nicht am siebten.

Hussa!

Gesundheit!

Wie knallte da der kleine Klaus mit seiner Peitsche über die fünf Pferde hinweg.

Arme kleine Pferdileinds.

...hätte ich ein Pferd würde ich es aus Prinzip Ferdinand nennen...

Waren sie doch den ganzen Tag sein Eigentum.

Erklär das mal der Versicherung.

Die Sonne schien freundlich,

Nen scheiß tut sie!

und alle Glocken läuteten. Die Kirchgänger trugen ihre Festtagskleider und wandelten mit Gesangsbuch unter dem Arm dahin, um die Predigt zu hören.