124: Der Schmied und der Teufel (Wie Satan erst alt und dann ein Baum wurde...)

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TW: Es geht um Suizid. 


Servusly! :)

Die graue Zeit des Winter beginnt wieder und was wäre da schöner, als abends vor dem Ofen zu sitzen und ein Märchen zu lesen? - Richtig, abends vor dem Ofen zu sitzen und ein deutsches Märchen über den Teufel zu lesen. Yay.

Probs gehen dieses Mal an always_happy_toast, die fancy Socke. *legt dir eine Socke auf den Kopf*
Es kamen auch coole andere Vorschläge... Pinocchio war dabei, und Ariell...aaaaber ich hab mir gedacht, dass wir das so machen, das wir in diesem Buch nur urdeutsche Märchen zu behandeln (einfach, weil's da viele Quellen zum Nachlesen gibt) und sollte es einen zweiten Teil geben -Spoiler- dann machen wir den über nicht-deutsche. Dann hat man einfach noch so eine dramatische Steigerung und Menschies, die nur anderssprachige Märchen lesen wollen, können direkt beim 2. Teil anfangen. 

Aaaallllsoooo. Heute, meine Lieben, beschäftigen wir uns mit dem Schmied und dem Teufel. Eine seltsame Kombination, wenn man so drüber nachdenkt, aber definitiv eine, die es sich zu lesen lohnt. Die haben literally nur die Begeisterung für Feuer gemeinsam. 

Es war einmal ein Schmidt, der lebte guter Dinge, verthat sein Geld, processirte viel und wie ein paar Jahr herum waren, hatte er keinen Heller mehr im Beutel. 

Funfact an dieser Stelle. Geld wird als Sache gesehen, deswegen gilt es als Sachbeschädigung, wenn man das Geld anderer Menschen verbrennt. Passiert das, kann man mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren bestraft werden. Wenn du aber Geld stielst, dann kannst du eine Freiheitsstrafe von fünf Jahren bekommen. 
Also...wenn ihr jemandem schaden wollt, dann zündet sein Geld an. Nicht stehlen, anzünden. 
Mit eurem eigenen Geld könnt ihr btw machen was ihr wollt. Also auch anzünden. Das juckt niemanden. 
...also zündet das Geld einer verhassten Person an und dann lasst es so aussehen, als wären sie es selbst gewesen. Das ist hier der Masterplan.

Was soll ich mich lang quälen auf der Welt, dachte er, ging hinaus in den Wald und wollt' sich da an einen Baum hängen. 

Das ist traurig. Nicht gut. 

Aber wisst ihr was nicht traurig ist, sondern ziemlich cool ist? *geht auf euch zu und hält jedem von euch das Handy ins Gesicht*

Ich bin bei meiner Recherche auf das Originalmärchen der Gebrüder Grimm gestoßen! Wie cool ist das denn?! Ich kann die Buchstaben selber entziffern! So

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Ich bin bei meiner Recherche auf das Originalmärchen der Gebrüder Grimm gestoßen! Wie cool ist das denn?! Ich kann die Buchstaben selber entziffern! So. Cool. 

Wie er eben den Hals in die Schlinge steckte, kam ein Mann hinter dem Baum hervor mit einem langen weißen Bart und einem großen Buch in der Hand. 

Stell ich mir auch ganz weird vor. So, du bist an dem Punkt in deinem Leben angekommen, an dem du nichts mehr sieht, für das es sich zu leben lohnt. Dein ganzes Geld ist weg, dein Job ist scheiße und allein bist du auch. Wenn du abends nach Hause kommst, sind da nur graue Wände, die dich anstarren und du kannst dich selbst einfach nicht dazu überwinden etwas zu ändern, weil einfach alles in diesem Moment scheiße ist. In einem wahrscheinlich tagelangen Prozess, der das Ende hat, dass nichts mehr nie wieder besser werden wird, beschließt du, dass das Leben ohne dich besser dran ist. Dass dein Leben ohne dich lebenswerter ist. Es ist vielleicht ein hin und her, aber dann entschließt du dich, deinem Sein ein Ende zu machen. Du überlegst wann, wo und wie und dann ist der Tag da, der perfekt passt. Graues Wetter, genau so, wie deine graue Stimmung. Als hätte sich seit Monaten schon ein Schleier über dein Leben gelegt und du lebst es eigentlich gar nicht mehr selbst. Also gehst du in den Wald. Nichts dabei, nur einen Strick, denn du hast das durchdacht und da sollte wenig schief gehen. Du willst, dass es funktioniert. Als du an deinem Platz ankommst, kommt er dir plötzlich nicht mehr so fröhlich vor, wie du ihn in Erinnerung hattest. Fast als würden dich die Büsche beobachten, die Bäume zu dir runterlehnen und das Gras unter deinen Schritten unerträglich laut knirschen. Entschlossen wirfst du dein Seil um einen stabilen Ast, knotest es fest. Die Schlinge am anderen Ende geschieht schon fast mechanisch, du hattest zuhause geübt. Es soll funktionieren. Du schiebt einen Holzklotz unter den Ast, steckst den Kopf in die Schlinge und die Last, die auf deinen Schultern ruht, gewinnt noch einmal das hundertfache an Gewicht. Obwohl du noch keinen Schritt nach vorne gemacht hast, hast du das Gefühl nicht atmen zu können. Jetzt ist es so weit. 

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