*rollt mit einem Purzelbaum in den Raum*
*springt auf und betätigt eine Konfettikanone*
Hey, It's you! Schön, dass wieder jemand da ist, um mit mir zu lesen. Ich bin absolut unzuverlässig, aber irgendwie ist immer wieder jemand da, der Bock hat mit mir das Leben zu hinterfragen. Also...*rollt euch in eine Decke und platziert euch in dem komplett leeren Raum in der Mitte*
lasst uns fortfahren und weiter über die Vergänglichkeit des irdischen Lebens philosophieren.Der Schmid ging heim, da waren alle Taschen, Kasten und Kisten voll Ducaten,
Ah stimmt. Wir erinnern uns: Eigentlich hatten wir im letzten Kapitel sehr viel über den Freitod und große Überschwemmungen geredet, aber das Thema des Märchens war eigentlich, dass der Schmied den Teufel getroffen hat, die einen Packt gemacht haben und der Schmied jetzt reich ist.
und er mogte soviel davon nehmen als er wollte, es ward nicht all, und auch nicht weniger;
"es wurde nicht leer und es wurde nicht weniger." Hmm danke? Seltsamer Satz.
da fing er sein lustiges Leben von vorne an, durchtrennte seine Nabelschnur und verlernte zu reden.
lud seine Kameraden ein, und war der vergnügteste Kerl von der Welt.
Nicht erschrecken. Jetzt kommt ein kleines Handlungsloch.
Ein paar Jahre darauf sprach der Teufel einmal bei ihm ein,
eiN pAaR jAhRe sPätEr.
Hat er auch neue Freunde gemacht?
Wie ging er mit dem vielen Geld um?
Hat er in Immobilien investiert oder wirklich die ganze Zeit nur gefeiert?
Das Geld wurde nicht weniger, hat er gespendet?
Hat jemand sein Geheimnis herausgefunden?
Wenn jemand ihn beklaut hätte, hätte dann dieser unerschöpflichen Reichtum gehabt?
Hat der Esel aus Tischlein-deck-dich auch einen Pakt mit dem Teufel gemacht?
Kennen die sich?
Sind sie sich schon Mal begegnet?
Wie viele Menschen sind zu ihm wegen Geldproblemen gekommen?
Wie viele Freunde waren echt?
Hat er danach immer noch als Schmied gearbeitet? So just for fun?Da gibt es so viele Fragen, man kann doch nicht einfach ein "paar Jahre" überspringen.
als er verheißen, sah zu wie die Wirthschaft ging, und schenkte ihm beim Abschied einen ledernen Sack,
Das ist schon irgendwo voll der boss-move. Erst gibst du deinem Vertragspartner alles Geld der Welt, dann besuchst du ihn Jahre später und gibst ihm einen leeren Sack.
Für mich hat das voll den Mafia-vibe. So ein Ich-erinnere-dich-dass-du-mir-ein-Versprechen-gegeben-hast-dass-du-nicht-brechen-kannst-und-als-Symbol-für-das-was-ich-dir-gegeben-hab-geb-ich-dir-jetzt-einen-leeren-Sack-ich-will-nicht-dass-du-mir-mein-Geld-zurückgibst-aber-bald-komme-ich-wieder-und-dann-will-ich-alles-von-dir-und-nehme-mir-das-was-du-aufgebaut-hast.Leute, dieser leere Sack, ein Symbol für ein Versprechen. So unscheinbar, so unterschwellig, so bedrohlich.
wer da hinein sprang, der konnte nicht wieder heraus, bis ihn der Schmid selber wieder heraus holte;
Okay, never mind. Nix Symbol hier.
damit trieb dieser seinen Spaß.
Ich hatte gerade instant ein Bild im Kopf und keine Ahnung, ob das an mir liegt, aber ich seh da keinen Spaß. Ich seh da Verbrechen.
Nach den zehn Jahren
Heyyyyy wenigstens jetzt ein Handlungsloch, das einen genaueren Zeitraum eingrenzt.
aber kam der Teufel und sprach zum Schmidt „die Zeit ist herum, jetzt bist du mein, mach dich reisefertig." „Es ist gut," sprach der Schmidt, hing seinen ledernen Sack um den Rücken und ging mit dem Teufel fort;
Ey geht's euch auch so, dass ihr euch mit dem Schmied echt unsicher seid? So wie ihr ihn einschätzen sollt?
Ich mein, auf der einen Seite ist er depressiv, hatte Suizidgedanken und ist echt kooperativ und auf der anderen Seite ist er wahrscheinlich nur beim Teufel so demütig, weil er in einer Machtposition ist und treibt mit dem Sack, der keinen Menschen mehr rauslässt "seinen Spaß".
Ich finde ihn gleichzeigt bemitleidend wie widerwärtig und das ist echt ne wilde Kombi.als sie in den Wald kamen, zu der Stelle wo er sich aufhängen wollte, sprach er zum Teufel:
"Ich glaub, ich hab's mir anders überlegt"
„ich muß auch gewiß wissen, daß du der Teufel bist, mach dich erst wieder so groß wie eine Tanne und so klein wie eine Maus." Der Teufel war bereit und thats,
Arrrrg in Englisch vorgelesen. thats...er tat es...arrrg. Nein, Mann.
Neulich auch bei ner Frage, die ich vorgelesen hab. Irgendwie "von welchem Komponist ist dieses Stück *Name*? - Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Liszt, George Händel." George instinktiv englisch ausgesprochen. Der George Händel...arrrrrgund wie er sich in eine Maus verwandelt hatte, packte ihn der Schmid und steckte ihn in den Sack,
Lol?
Wie gemein?
Da wartet der Teufel einfach mal 13 Jahre+ auf dich und gibt dir alles, damit du glücklich bist und du hintergehst ihn einfach? Was haben dir denn schon diese (ich sag jetzt mal) 13 Jahre geboten? Ich mein, du hast dank ihm 13 Jahre länger gelebt.
Uncool.dann schnitt er sich einen Stock von dem nächsten Baum, warf den Sack hin und prügelte auf den Teufel los.
WTF!
LASS DAS!Der Teufel schrie erbärmlich,
Gewalt ist keine Lösung, du Flachbildschirm, und der Typ der meint, er sei der Teufel, hat dir nichts getan. Aber auch gar nichts.
#SolimitTeufellief in der Tasche hin und her, aber umsonst, er konnte nicht heraus.
...das ist aber auch ein schwacher Teufel.
Endlich sagte der Schmid ich will dich loslassen, wenn du mir das Blatt aus deinem großen Buch wieder giebst, auf das ich meinen Namen geschrieben. Der Teufel wollte nicht, doch endlich mußt' er daran,
dAs iSt sChWeRe nÖtiGuNg
da ward das Blatt herausgerissen
sAcHbeSchÄdiGunG
und der Teufel ging heim in die Hölle, ärgerte sich, daß er betrogen und obendrein geprügelt war.
kÖrPeRvErLetZunG
Okay, bevor ich mich jetzt noch weiter aufreg machen wir hier eine kurze Pause. An dieser Stelle sieht es so aus, als wäre das Märchen zuende, aber tatsächlich kommt nächstes Mal nochmal ein kurzer Bock zum Thema Religion und Stress zwischen Teufel und Gott.
Ich versuch die Zeit zwischen diesem und dem nächsten Kapitel nicht wieder so fließen zu lassen, aber 1. kann ich nichts versprechen und 2. ist das hier gleichzeitig die perfekte Pause.Liebe Eumel, liebe Eumelinen, bis nächstes Mal. :)
PS: Wenn ihr noch Vorschläge einbringen wollt, macht das gern schon hier und nicht erst im nächsten Kapitel.
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Märchen sind verstörend!
HumorKindergeschichten? Pustekuchen! Mord, Entführungen, Kannibalismus und Bruch von sehr vielen relevanten Gesetzen. Das werfe ich diesen Geschichten vor und es wird Zeit, dass es mal jemand anspricht. In dem Buch reagiere ich auf Märchen, die ich frü...