19: Hänsel und Gretel (Looos! Hol das Steinchen!)

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lüdl lü!

Gretel nahm das Brot unter die Schürze, weil Hänsel die Steine in der Tasche hatte.

Das ist die logische Schlussfolgerung?
Mh, ok. Ich nehme das so hin.

Danach machten sie sich alle zusammen auf den Weg nach dem Wald. Als sie ein Weilchen gegangen waren, stand Hänsel still und blickte nach dem Hause zurück

Wenn er das Haus noch sehen kann, sind sie noch gar nicht so lange gelaufen. Ich glaube, ich habe eine andere Definition von ein Weilchen.

und tat das wieder und immer wieder.

Laufen die im Kreis um ihr Haus?

Der Vater sprach: "Hänsel, was guckst du da und bleibst zurück? Hab acht und vergiß deine Beine nicht!"

Stellt euch diese Metapher bildlich vor. Is lustig...

*Hänsel bleibt genervt stehen* "Ach Mist, jetzt hab ich schon wieder meine Beine vergessen!"
*Mutter schnaubt verächtlich* "Nicht dein Ernst? Hättest du das nicht früher bemerken können? Jetzt müssen wir den ganzen Weg wieder zurück"
Gretel: "Aber wir können doch einfach durch den Garten abkürzen. Immerhin sind wir im Kreis gelaufen?!"
Mutter: "Nein. Das geht nicht." (Ja, sie nennt auch keinen Grund, denn genau so stelle ich sie mir vor.)
Vater: "Na zum Glück hab ich Ersatzbeine mitgenommen."
Hänsel: "Ach Papa du bist der Beste. Danke!"
*Vater lacht* "Wenn du wüsstest. Wir wollen dich im Wald umbringen."
Gretel: "Wenn DU wüsstest. Wir werden überleben. Wir legen auch schon die ganze Zeit Spuren um wieder zurückzufinden. Ha Ha!"

Ok, wir schweifen ab.

"Ach, Vater", sagte Hänsel, "Ich sehe nach meinem weißen Kätzchen, das sitzt oben auf dem Dach und will mir ade sagen."
Die Frau sprach: "Narr, das ist dein Kätzchen nicht, das ist die Morgensonne, die auf den Schornstein scheint."

Ok, irgendwie ziemlich lustig. Entweder muss Hänsel mal ganz dringend zum Optiker, oder das ist die beste Ausrede die ihm grad eingefallen ist.

Hänsel aber hatte nicht nach dem Kätzchen gesehen, sondern immer einen von den blanken Kieselsteinen aus seiner Tasche auf den Weg geworfen.

Muss man sich dazu wirklich umdrehen?
Nein, die wirklich interessante Frage lautet: Ist das wirklich so schlau? Man kann doch einfach den Weg zurückgehen?! So kann man sich die Steine für den Wald aufheben, wo man auch nicht Gefahr läuft, die Steine wegen anderen hellen Steinen zu verwechseln.

Als sie mitten in den Wald gekommen waren,

sprach der Vater: "Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert

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sprach der Vater: "Nun sammelt Holz, ihr Kinder, ich will ein Feuer anmachen, damit ihr nicht friert."

Ich dachte sie gehen zum Arbeiten in den Wald, nicht zum Übernachten.

Hänsel und Gretel trugen Reisig zusammen, einen kleinen Berg hoch.

Das Reisig wurde angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: "Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder,

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Das Reisig wurde angezündet, und als die Flamme recht hoch brannte, sagte die Frau: "Nun legt euch ans Feuer, ihr Kinder,

und wartete darauf, dass sich das ungeschützte Feuer ausbreitet, über seine Ränder schlägt und euch verzehrt. :)

und ruht euch aus,

Wie unauffällig. Is ja nicht so, als wären sie gerade erst aufgestanden. Wäre es Nacht hätte ich es ja verstanden, aber am helligsten Tag? Da hätte man so viel anderes sagen können.

wir gehen in den Wald und holen Holz.

Noch mehr? Wieso müssen sie dazu noch tiefer in den Wald? Können sie nicht einfach im Umkreis von 100m die Bäume wo in Frage kommen abholzen?

Wenn wir fertig sind, kommen wir wieder und holen euch ab."

Mal abgesehen davon, dass sie den Kindern dreist ins Gesicht lügt, hört sich dieser Satz nicht an, als würden sie wegen des Holzes in den dichten Wald gehen, wenn ihr versteht was ich meine.

Hänsel und Gretel saßen am Feuer, und als der Mittag kam, aß jedes sein Stück Brot. Und weil sie die Schläge der Holzaxt hörten, so glaubten sie, ihr Vater wäre in der Nähe.

Ja, wer sollte es sonst sein?
Aber ich muss schon zugeben, dass sich die Eltern bis jetzt gar nicht so dumm anstellen. Ich mein, sie können später nicht behaupten, dass sie ihre Kinder direkt umgebracht haben und sie müssen keine Leichen entsorgen.

Es war aber nicht die Holzaxt, es war ein Ast, den der Vater an einen dürren Baum gebunden hatte und den der Wind hin- und herschlug.

Ich sag ja, dass sie sich gar nicht so blöd anstellen.
Was sie wohl gemacht hätten, wenn es nicht gewindet hätte?

Als sie lange so gesessen hatten, fielen ihnen die Augen vor Müdigkeit zu, und sie schliefen fest ein.

Ernsthaft? Es ist immer noch Mittag. Es gibt so viel mehr, was man als Kind in einem riesigen Wald machen könnte.

Bäume beklettern, Verstecken spielen, einen Parkour aufbauen, eine Waldhütte bauen, irgendeinen Film nachspielen, mit Stöcken kämpfen, sich unterhalten und witzige Figuren ausdenken, versuchen das Feuer zu vergrößern, ein tiefes Loch buddeln, was man später als professionelle Falle ausgeben kann... Da schläft man doch nicht!

Als sie endlich erwachten, war es schon finstere Nacht.

Wie lang habt ihr denn bitte geschlafen? Ich könnte das niemals, vor allem wenn man bedenkt, dass sie vielleicht vier Stunden (wenn's hochkommt) am Tag wach waren.

Gretel fing an zu weinen

Was? Warum?

und sprach: "Wie sollen wir nun aus dem Wald kommen?"

Keine Ahnung. Einfach wieder dem Weg zurück folgen?! Ihr könnt auch lange Stöcke im Feuer anzünden, dann seht ihr mehr. Vielleicht kann euch auch eines der sprechenden Tiere rausführen. Ein aggressiver Vogel oder so.

Hänsel aber tröstete sie:

Ich dachte bis jetzt, dass Hänsel der jüngere wäre, aber irgendwie bin ich mir da nicht mehr so sicher.

"Wart nur ein Weilchen, bis der Mond aufgegangen ist, dann wollen wir den Weg schon finden!"

Mit den weißen Steinchen, die du so sorgfältig verlegt hast? Was machst du, wenn Wolken am Himmel sind? Was machst du, wenn der Wald zu dicht ist und das Licht nicht an die Steinchen kommt?
So viele unbeantwortete Fragen...

Ok, Leudelchen. Ich lass euch allein. Mittlerweile hab ich zwar keine regelmäßigen Uploadzeiten mehr, aber am Wochenende kommt eigentlich immer ein Neues Kapitel.

*Klappt das Buch sorgfältig zu*
Tschüss.










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