Kiptel 5

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13.03.1984
Als ich aufwachte war noch nicht mal die Sonne richtig aufgegangen.
Der Fernseher war die ganze Zeit über noch an.
Richard schlief noch, ich legte seinen Arm von meiner Schulter weg um aufzustehen.
Gerade als ich ins Badezimmer gelaufen bin Klingelte schon mein Handy. Es war ganz schön laut. „Was ist denn los?" fragte Richard weil er gerade wach geworden ist.
„Pshtttt" sagte ich und ging ran.

„Hallo?"
„Hallo Lillith, sie sind ja schon früh wach" hörte ich die Stimme von Jon sagen.
„Du musst heute für Judy einspringen da sie krank ist"
„Achso Okey ja dann komme ich so ca. um 11:00"
„Ja alles klar bis nachher"
Jon legte wieder auf.

Och gibt es auch mal einen Tag an dem ich frei habe?
„Wer war das?" fragte Richard und stellte sich direkt vor mich.
„Es war Jon, ein Arbeitskollege von mir, er sagte mir das ich heute für Judy einspringen solle", während ich das sagte setzte er sich an den Tisch und zündete sich wieder eine Zigarette an.
„Hm Okey und als was arbeitest du?", er klang sehr müde.
„Bei der Polizei, naja eher Mordkommission",
er schaute zu mir hoch und seine Augen waren etwas weiter geöffnet.
„Hm Okey, und an was arbeitet ihr?", er schaute wieder von mir weg.
„Ach nur an so einem Fall, ein Mädchen ca. 9 Jahre alt wurde tot im Cecil Hotel aufgefunden".
„Ach dieser Fall", er lachte während er das sagte.
„Ja aufjedenfall muss ich gegen 11:00 bei der Wache sein"
„Hast ja noch ein bisschen Zeit"
„Aber wie willst du denn mit dem Bein Auto fahren" sagte er, und lachte mich förmlich aus.
„Haha sehr witzig, keine Ahnung"
„Vielleicht frage ich Jon ob er mich abholt" sagte ich und lief in die Küche.
Ich sah sein Blick noch, er sah nicht so fröhlich aus.
„Nein" sagte er stumpf.
„Wie nein? Wie soll ich denn sonst zur Arbeit kommen?"
„Ich fahre dich" sagte er aber wieder sehr stumpf.
Ich sagte nichts mehr.
„Willst du auch was essen?"
„Ne"
Was ist nur mit diesen Typen jetzt schon wieder los?
Ich stellte meine Cornflakes auf den Tisch und setzte mich gegenüber von Richard.
„Was ist denn los?" fragte ich.
„Nichts" sagte er mal wieder stumpf.
„Klar, habe ich irgendwas falsch gemacht?"
Er schüttelte nur den Kopf und lachte wieder.
Ich habe es einfach ignoriert und meine Cornflakes gegessen.

20 Minuten später

In diesen 20 Minuten hatte ich mich schon umgezogen und die Sachen eingepackt die ich für die Arbeit brauche.
Während Richard nur vor dem Fenster stand und eine geraucht hat oder mich angeguckt hat.
„Ich bin fertig, können wir los?"
Richard nickte nur und drückte seine Zigarette in dem Aschenbecher aus.
Er legte seinen Arm um mich als Stütze damit ich laufen kann.
Ich stieg ins Auto. Und Richard auch.
Ich machte das Radio an während er los gefahren ist.
Es liefen die Nachrichten.
Im Cecil Hotel wird heute ausgefragt ob sie etwas von dem Mädchen wissen, alle werden zur Wache gebracht, heute sind die Leute von 14 Stock dran" sprach die Frau in den Nachrichten.

10 Minuten haben wir nichts gesagt.
Als wir dann bei der Wache angekommen sind fragte er: „ soll ich dich nachher wieder abholen?".
„Ja bitte" sagte ich bevor ich die Tür vom Auto zu machte und zur Wache ging.
Richard stand dort so lange bis ich dann drinnen war, dann fuhr er auch weg.
„Wer is denn das?" fragte Aylin.
Aylin ist neu hier.
„Oh ähm nur ein Freund von mir"
„Jaja nur ein Freund" sie ging wieder zu ihrem Schreibtisch.

„Ah Lillith, heute werden die Leute aus dem Cecil Hotel kommen und ausgefragt"
„Jaja habe ich schon von den Nachrichten mit bekommen", sagte ich zu Jon.
„Was soll ich denn nachher machen??", fragte ich Jon dann.
„Ach du sollst nur die Leute ausfragen".
Sagte er während er auf die Leute zeigte die dort saßen.
Er gab mir dann noch 2 Zettel mit jeweils einer Rückseite wo die ganzen Namen drauf standen.
„Das kann ja was werden" seufzte ich.
Als ich mich dann in den Abhörraum setzte rief Jon schon die 1 Person rein.
Ungefähr 1 Stunde saß ich da und es nahm kein Ende.
„Ramírez bitte" sprach Jon aus dem Lautsprecher.
Er wiederholte es „Ramírez bitte"
Und schon kam ein Mann rein ca. 1.85 groß.
Er hatte eine Sonnenbrille und eine Capi auf.
„Könnten sie bitte ihre Capi und ihre Sonnenbrille absetzten?" fragte ich nett.
Als er es tat hat es mir wortwörtlich die Sprache verschlagen.
„Richard?"
„hm" kam nur aus ihm raus, er schaute mich nichtmal an.
„Was machst du hier?"
„Genau das was die anderen hier machen" antwortete er.
Ich stellte ihn dann die Fragen.
Seine Antworten waren Kalt und kurz.
Als wir fertig waren ging er einfach raus, ohne tschüss zu sagen.
Ich versuchte mich den Rest des Tages auf die Arbeit zu konzentrieren doch immer wieder ging mir es durch den Kopf.
„Warum war Richard hier?"

My Murder Boy (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt