Promis küsst man nicht (Ereri)

Kapitel 6

Levi

Als ich wieder aufwachte war es schon ziemlich hell. Schnell kramte ich mein Handy aus meiner Tasche. 6:17 Uhr zeigte sie an. Mit wackeligen Beinen stand ich hinter der Mülltonne, hinter die ich gestern wahrscheinlich geschoben wurde, auf und lief Richtung Zuhause. Immer wieder drehte ich mich paranoid um. Was auch immer gestern passiert ist, ich bin mir sicher, es wird sich wiederholen.

Leise schloss ich die Tür auf. Mom und Mikasa waren wach. Die kleine schwarzhaarige hatte Schule. ,,Wo warst du die ganze Nacht und wie siehst du eigentlich aus?", sagte meine Mutter erschrocken. Seufzend antwortete ich: ,,Hab bisschen zu viel getrunken und bin auf dem Heimweg hingefallen. Mike und Erwin haben mich mit zu ihnen geschleppt und da ich eher wach war bin ich schonmal rübergekommen." Diese Sache wird mir Mika wieder ein Leben lang anhängen. Ich kenn sie doch. Nur, weil ich auf's 'Maul flieg' heißt es nicht, dass es auch immer lustig sein wird. Erneut seufzte ich und ging hoch ins Bad. Ich muss erstmal gründlich duschen!

Nach einer guten halben Stunde trat ich mit einem Handtuch bekleidet mein Zimmer und holte mir frische Sachen aus meinem Kleiderschrank. Eine kuschelige Wärme legte sich sofort um mich. Sicher werde ich krank, weil ich die ganze Nacht auf dem kalten Gassenboden gelegen habe. Erneut dachte ich an diesen Moment zurück. Ich konnte mich nicht rühren. Diese Stimme und die, im dunkeln glitzernden, Augen hypnotisierten mich völlig. Ich hätte schreien können, ihn treten können oder sonst was, doch ich konnte nicht. Zu sehr war ich auf die Augen des Fremden fixiert. Schnell hob ich eine Hand und schlug mir mehrmals gegen den Kopf. ,,Hör auf sowas zu denken! Er hat dich grundlos verletzt, also sei nicht fasziniert!", rief ich leise vor mich hin. Doch bevor ich weiter machen konnte klingelte mein Handy.

Eine ungelesene Nachricht von Unbekannt.

Unbekannt:
Hör auf dir wehzutun. Das bringt dir nichts, Prinzessin. Aber lass dir das von heute morgen eine Lehre sein. Verlier' noch ein Wort über mich und du hast ein Problem, klar?

Levi:
Okay du Pisser! Wo zum Fick ist die Kamera und was soll das?! Was ist dein
Problem?!

Unbekannt:
Echt nicht nett von dir. Ich hab dir genug Chancen gegeben nett zu mir zu sein und mir zu beweisen, dass du dich an Regeln halten kannst, aber anscheinend bist du zu unfähig.

Levi:
Warum sollte ich nett zu so einem Psycho wie dir sein? Spinnst du völlig?! Du sagtest, du willst mich? Dann verdien' es dir auch, dass ich dir gehöre!

Ich wollte noch was schreiben, doch plötzlich klopfte es an meinem Fenster. Enttäuscht schüttelte die Person mit dem Kopf, wobei ein paar Haare unter der Kapuze hervor rutschten. Ich sprang erschrocken zurück. Nun verschwand der Mann. ,,Das war doch sicher nur Einbildung", flüsterte ich leise. Ich wollte mir einreden, dass das alles nicht wahr ist. Doch erneut klingelte mein Handy.

Eine ungelesene Nachricht von Unbekannt.

Unbekannt:
Bald gehörst du voll und ganz mir, ob du willst oder nicht.
Unbekannt:
Ich gebe dir jetzt eine letzte Chance. Mach was ich will und dir passiert nichts. Dir könnte es so gut gehen, würdest du einfach nur die Regeln befolgen.

Schwer musste ich schlucken und willigte ein. Ich hab Angst, dass er meiner Familie was antut. Um mich selber machte ich mir weniger Sorgen. Jetzt heißt es wohl abwarten bis seine nächste Anweisungen kommt.

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Bis zum nächsten Mal!