Kapitel 15

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Levi

Ich hatte den Ersatzschlüssel für die Haustür bei Eren im Zimmer gefunden. Ich bin frei! Ich zog mir meine Schuhe an und schloss die Tür rasch auf. ,,Na Prinzessin. Wo möchtest du so spät Nachts noch hin?", fragte der größere, der gerade die Einfahrt hochlief. Er hatte einen teuflischen Blick aufgesetzt und er funkelte mich sadistisch an. Scheiße. Ich rannte los, aber weit kam ich nicht. ,,Nicht so eilig, Hase. Wir haben einiges zu klären." Sein Grinsen wurde dabei immer breiter.

Eren

,,J-jetzt?" Mein Chef nickte. Leise seufzte ich: ,,Was ich nicht alles für die Liebe tue..." Ich ließ es über mich ergehen, was auch sonst. Levi solle allein mir gehören.

Was er sich alles traut. In meinen Sachen rumschnüffeln und dann noch abhauen wollen. Nicht mit mir. Ich zog ihn am Arm wieder zurück ins Haus und schloss eilig die Tür. ,,Du hast eine Strafe bitter nötig, was?" Ich erkannte Angst in seinen stahlgrauen Augen, aber im Moment war es mir egal. Er hat scheiße gebaut und dafür wird er auch bestraft. Ich hab's ihm schon ein paar Mal erklärt, aber Herr Ackerman muss ja nicht hören.

,,Noch einmal sowas und du hast ein größeres Problem.", sagte ich ernst und er nickte leicht. ,,Levi", mahnte ich ihn und sofort verbesserte er sich. ,,Schon besser. Jetzt solltest du wirklich anfangen dich hier einzuleben und dich an das zu halten was ich sage. Zum letzten Mal: du könntest es so gut haben. Weg von Stress und dem Zwang deine Familie zu versorgen. Ich gebe dir was du brauchst."-,,Dann gib mir meine Freiheit zurück! Ich könnte dich anzeigen wegen Körperverletzung, sexuellem Missbrauch, Freiheitsberaubung, Entführung und und und." Er lernt nicht. ,,Du hast hier genug Freiheit. Ich kann dich auch ganz schnell ans Bett ketten. Sei froh, dass du dich nach der heutigen Aktion noch im Haus frei bewegen darfst!", sprach ich erneut streng und somit verließ ich sein Zimmer. Erst jetzt bemerkte ich was ich wieder angestellt hatte. So wird er mir nie vertrauen.

Es war schon halb zwei und ich ging runter in die Küche, um mir was zum trinken zu holen, doch vor Levi's Zimmer stoppte ich. Ich konnte ihn weinen hören. Leise ging ich rein. Ich merkte, dass er seinen Atem anhielt und so tat als würde er schlafen. Vorsichtig setzte ich mich an die Bettkante und flüsterte: ,,Ich bin nicht dumm, Liebling."-,,G-geh we-g", wimmerte er. Levi verkroch sich weiter unter seine Decke. ,,Ich wollte das vorhin eigentlich nicht machen. Versteh' mich. Ich bin von Natur aus ziemlich... Naja. Jedenfalls beruht das ganze hier auf Gegenseitigkeit. Sei nett zu mir und ich bin es auch zu dir. Ich hab dir so oft gesagt, dass es dir hier gut gehen kann, versuch's doch bitte. Wie wär's... Uhm... Du... sagst, dass du bei mir einziehst und deiner Familie Geld schickst. Deine Freunde können auch hier her kommen. Aber bitte bleib bei mir.", murmelte ich. Levi kam wieder aus der Decke. Er rieb sich die Augen und fragte dann: ,,Me-inst du das e-ernst?" Ich nickte. Ich hoffe einfach nur, dass er zustimmt und es ihn etwas glücklicher macht. Eigentlich wollte ich seine Freunde nicht hier im Haus haben. ,,Ich gebe dir Zeit zum drüber nachdenken, aber jetzt hör auf zu weinen."-,,W-as wenn ich nein sa-ge? K-ann ich d-ann einfa-ch gehen?" Ich schüttelte den Kopf und sagte leise: ,,Dann bleibst du trotzdem hier, nur deine Familie und Freunde wissen einfach nicht davon bescheid." Levi knurrte nur kurz und legt sich dann hin. ,,Mein Rücken tut weh, Eren...", flüsterte er. Rasch stand ich auf und holte ich eine Salbe. Ich legte die Decke zur Seite und betrachtete, im Licht der Nachttischlampe, seine Wunden. ,,Das sollte bald besser sein." Behutsam strich ich etwas Creme auf seinen Rücken. Ab und zu beugte ich mich über ihn, um seinen Nacken zu küssen.

,,E-eren hör ah-auf damit", keuchte Levi. Ich wusste genau wo er empfindlich ist. ,,Du magst das doch. Wieso sollte ich dann aufhören?" Somit küsste ich seinen Hals weiter. Ich lehnte mit dem Rücken zur Wand und hatte Levi auf meinem Schoß. Immer wieder stöhnte der kleinere auf und ich merkte, wie meine Boxershort immer enger wurde. ,,Ich bin vorsichtig."

Promis küsst man nicht (Ereri)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt