stay forever || lee felix ff

23 - 𝚏𝚕𝚞𝚐 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚊𝚞𝚜𝚝𝚛𝚊𝚕𝚒𝚎𝚗

Bevor ich mein Ticket hätte vorzeigen können, zieht Chan mich allerdings leicht zur Seite und mustert mich prüfend. 

"Stimmt etwas nicht?" frage ich und hebe fragend meine Augenbrauen. 

"Ich weiß, was du gemacht hast." Verwirrt mustere ich den jungen Mann vor mir. 

"Du hast Felix absichtlich abgelenkt, damit er den Hate nicht hört. Ich habe auch gehört, was die Mädchen gesagt haben. Emma, der Hate war nicht allein an Felix gerichtet, du hast auch einiges zu hören bekommen. Geht es dir gut?" Nun muss ich leicht schmunzeln und nicke kurz. 

"Keine Sorge Chan, ich bin es erstens schon gewöhnt, so bezeichnet zu werden und zweitens haben mich die Sachen an Felix viel mehr getroffen als die an mich. Ich will einfach nicht, dass Felix von solchen Aussagen heruntergezogen wird. Er ist die Person, die mich oben hält, würde er abstürzen, würde ich mit fallen. Also ist es mir wichtiger, dass es Felix gut geht." Chan atmet tief durch. 

"Hör zu Emma, das ist zwar wirklich süß von dir, aber so wichtig wie Felix für dich ist, so wichtig bist du auch für ihn. Für ihn gilt das gleiche für dich und da du inzwischen quasi schon zu unserer Familie dazugehörst, will keiner von uns, dass es dir durch solche Aussagen schlecht geht." 

Ein wenig gerührt streiche ich mir eine Haarsträhne weg und wuschle dem Leader dann spielerisch durch die Haare. 

"Oh man, ich bin froh, euch zu haben." murmle ich noch, bevor ich mich grinsend abwende und zu Felix aufschließe. Als er mich bemerkt, legt er einen Arm um mich und lächelt mich glücklich an, er scheint also wirklich nichts von den Worten der Mädchen gehört zu haben. 

"Welche Platznummer ist deine?" fragt er leise und ich krame mein Ticket hervor, um es ihm dann zu zeigen. 

"Warte, du sitzt in einer ganz anderen Reihe als ich!" gibt er dann aber überrascht von sich und ich hebe fragend meine Augenbrauen. 

"Es gibt in dem Flugzeug nur Zweierreihen und da Emma dazugebucht wurde, sitzt sie beim restlichen Staff, leider auf einem Einzelplatz, anders konnten wir das nicht organisieren. Felix, du sitzt wie bereits vorher geplant neben Changbin und jetzt los, wir müssen ins Flugzeug, damit wir pünktlich starten können." sagt in dem Moment der Manager der Jungs und ich atme tief durch. Ich darf jetzt also die nächsten 10 1/2 Stunden allein sitzen und mir die Zeit irgendwie vertreiben?

Leicht lehne ich meinen Kopf gegen Felix' Schulter und wir warten, bis wir unsere Tickets vorzeigen können und dann das Gate bis zum Flugzeug gehen. 

Sobald wir dieses aber betreten, muss ich Felix loslassen und will mich eigentlich zu meinem mir zugeteilten Platz begeben, als dann jemand meinen Namen ruft. Fragend drehe ich meinen Kopf und sehe, wie Changbin zu mir kommt. 

"Du kannst gerne meinen Platz haben. Ich kann die Zeit und den Platz allein gut gebrauchen und wir alle wissen, dass du und Felix gerne zusammen sitzen würdet." 

Der Junge vor mir grinst breit, weshalb ich ihn kurzerhand einfach umarme und ihm dann den Platz nenne, auf dem ich eigentlich gesessen hätte. Nun deutlich glücklicher gehe ich daraufhin wieder zurück und setze mich neben Felix, der mich kurz etwas überrascht mustert. 

"Changbin hat seinen Platz mit mir getauscht." sage ich grinsend und stecke Felix damit an, denn er fängt ebenfalls an, breit zu lächeln.

Nach dem Start, der etwas holprig verlief, beruhigt sich alles recht schnell und die meisten gehen ihren eigenen Beschäftigungen nach, und die nächsten 10 Stunden über wird es wohl kaum anderes zu tun geben. 

Ich habe mir ein Buch mitgenommen, in dem ich gerade ein wenig lese, während ich an Felix gekuschelt bin und er wohl die Zeit nutzt, um ein wenig zu schlafen. Glücklicherweise kann man die Lehnen zwischen unseren beiden Sitzen wegklappen, sodass es Felix und mir möglich ist, so nahe beisammen zu sitzen. 

Die ersten Stunden gehen vergleichsweise schnell um, aber irgendwann wird mir das stumpfe Lesen etwas zu langweilig und Felix wird auch langsam etwas schwer in unserer jetzigen Position, weshalb ich mein Buch schließlich weglege und den Jungen vorsichtig etwas anders hinlege, damit er es etwas bequemer hat und ich ihm besser umarmen kann. Sanft fahre ich ihm durch die Haare und versuche, dann selbst ein wenig zu schlafen, was mir schlussendlich wohl auch irgendwie gelingt.

Als ich das nächste Mal die Augen öffne und auf die Uhr schaue, stehen uns nur noch knapp 4 Stunden Flug bevor und Felix scheint auch langsam wieder wach zu werden. 

Er bemerkt, dass wir in einer anderen Position liegen und setzt sich vorsichtig wieder auf, was ich ihm gleichtue. Ein leichter Schmerz zieht in meinen Rücken und ich ziehe leicht die Luft ein, was der Junge neben mir sofort bemerkt und mich besorgt anschaut. 

"Keine Sorge Lix, ich hab nur... etwas ungünstig gelegen, alles gut." besänftige ich ihn deshalb schnell und strecke mich, was tatsächlich den Schmerzen entgegenwirkt. 

"Sicher, dass es geht?" fragt Felix und ich nicke, bevor ich ihm durch die Haare fahre und so versuche, sie etwas zu ordnen, da sie vom Schlafen wirklich ziemlich durcheinander sind. 

"Ich bin wirklich gespannt, was deine Familie von mir halten wird." sage ich dann noch, um von dem Thema abzulenken und Felix schmunzelt, wenn auch noch nicht ganz überzeugt. 

"Ich bin sicher, sie werden dich lieben. Bisher haben sie alle meine Freunde gemocht und da du ein toller Mensch bist, wird bestimmt alles glattlaufen." Felix drückt mir einen Kuss auf die Stirn, weshalb ich lächeln muss und ihm fest in die Augen schaue. 

"Trotzdem bin ich ein wenig nervös." gebe ich zu und Felix nickt. 

"Bin ich auch, wenn ich ehrlich sein darf." flüstert er zurück und erwidert meinen Blick einfach, bevor er mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hinter das Ohr streicht. Ein angenehmes Gefühl strömt durch meinen Körper und in meinem Magen kribbelt es angenehm, so einen intensiven Augenblick hatten Felix und ich schon länger nicht mehr. 

Ich öffne leicht meinen Mund, um etwas zu sagen, lasse es dann aber doch, um die Stimmung nicht zu zerstören. Stattdessen lege ich eine Hand auf seine Wange und streiche vorsichtig über sie, während ich alles im Moment einfach nur genieße.